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Ferrari-Debakel im Qualifying: Fast eine Sekunde hinter der 2019er-Pace

Die erste Überraschung der Formel-1-Saison 2020 ist da: Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel hat es im Qualifying in Spielberg nicht in die Top 10 geschafft

Es ist ein enttäuschendes Ergebnis für Ferrari und Sebastian Vettel: Der viermalige Weltmeister aus Deutschland ist im ersten Qualifying der Formel-1-Saison 2020 in Spielberg in Österreich nicht in die Top 10 gekommen. Vettel schied im zweiten Qualifikationssegment als Elfter aus und durfte daher in Q3 gar nicht erst antreten.

"Sagen wir so: Wir wussten, dass es schwierig wird. Es war aber schwieriger als erwartet", fasst Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies den Qualifying-Samstag in Spielberg zusammen. Der Rückstand von 1,267 Sekunden von Vettel auf die Pole-Zeit von Valtteri Bottas sei "schwierig zu verstehen".

Auch bitter: Der Vorjahrespolesitter, Charles Leclerc, verlor neun Zehntelsekunden auf seine Rundenzeit 2019. "Wir müssen das sehr sorgfältig analysieren, und das packen wir jetzt an. Wenn das erledigt ist, werden wir hoffentlich wissen, was zu tun ist", so Mekies.

Ferrari-Vergleich 2019 vs. 2020: Eine Sekunde fehlt!

Immerhin gelang dem Monegassen im Gegensatz zu Vettel knapp aber doch der Einzug ins Q3. Leclerc war die negative Überraschung am Teamradio anzumerken. "Das ist verrückt", funkte er nach seiner Q2-Runde, die ihn als Zehnter noch in die Entscheidung brachte.

Für Vettel war hingegen schon vorzeitig Schluss. Schon im Vorhinein war klar, dass keine einfache Aufgabe auf den viermaligen Weltmeister in Österreich warten würde. Schließlich geht er in seine letzte Saison als Ferrari-Fahrer. Interne Verstimmungen und kaum Updates am Auto verkomplizierten seine Lage.

Zum ersten Mal seit dem Deutschland-Grand-Prix 2019 in Hockenheim konnte er keinen Top-10-Startplatz mehr erreichen. Und damals hinderte ihn die Technik daran. Diesmal hat das Scheitern andere Gründe: Dem SF1000 fehlt es auf den Geraden an Power. Laut 'auto motor und sport' verliere Ferrari nur aufgrund des Antriebs eine halbe Sekunde pro Runde. Zusätzlich plagt die Fahrer zu viel Übersteuern am Kurveneingang.

Das gesamte Paket wirkt insgesamt zu schwach. So kommt es auch, dass Ferrari zu den größten Verlierern dieses ersten Kräftemessens zählt. Im Vergleich zu 2019 verliert das Topteam satte 0,920 Sekunden, nur Kundenteam Alfa Romeo liegt noch weiter im Hintertreffen.

Ist die Scuderia damit entgültigt im Mittelfeld angekommen? Immerhin musste man sich nicht nur Mercedes und Red Bull geschlagen geben, sondern auch McLaren und Racing Point - und in Vettels Fall sogar Renault.

"Uns war klar, dass das Feld eng zusammenliegt", versucht Mekies zu erklären. "Es gab Phasen im Qualifying, da haben zwei, drei Zehntel den Unterschied zwischen P3 und P10 gemacht. Es war schwierig, sich in einer Gruppe mit so vielen Autos durchzusetzen, und wir wussten, dass das kompliziert werden könnte."

Vettel: "Dachte, wir hätten noch mehr in petto"

Ferrari hatte bereits vor dem Qualifying erklärt, man sei "zu 99 Prozent" davon überzeugt, in diesem Jahr schwächer aufgestellt zu sein als vergangenes Jahr. Das dokumentieren auch Vettels Zeiten in Q2: 2020 fuhr er in diesem Segment stolze 0,539 Sekunden langsamer als 2019 mit dem Vorjahresauto an gleicher Stelle.

Das Aus in Q2 beschreibt der Deutsche selbst in einer ersten Stellungnahme als "Überraschung" und meint: "Wir dachten, wir hätten noch etwas mehr in petto. Es scheint aber, als hätten die anderen [Teams] im Training etwas mehr Benzin an Bord gehabt, als wären sie etwas konservativer unterwegs gewesen."

Er sei "nicht ganz zufrieden" mit seinem Auto, sagt Vettel weiter. "Am Kurveneingang hatte ich deutlich mehr Übersteuern als mir lieb ist." Generell hätten die gestiegenen Temperaturen Ferrari an Leistung gekostet.

Nun hoffe er auf den Renntag in Spielberg. "Dann sieht es vielleicht schon ganz anders aus", meint das Geburtstagskind. "Vor uns liegt ein langes Rennen. Und im Renntrimm sind wir immer besser unterwegs [als über eine schnelle Runde]." Er wolle beim Saisonauftakt noch in die Top 10 fahren und "gute Punkte" holen, so der Ferrari-Fahrer.

"Wir wollen uns nichts vormachen. Das Rennen ist das Rennen. Ein langes Rennen, 71 Runden", ergänzt der Sportdirektor. "Ein paar Kleinigkeiten können wir noch ändern. Und das Feld liegt sehr eng beisammen. Abgesehen von Mercedes. Aber dahinter wird es ein harter Kampf."

Vettels Vorteil: Auf Startplatz elf darf er sich als erster Pilot den Startreifen frei aussuchen. Er könnte das Rennen ähnlich anlegen wie Max Verstappen, der als einziger Pilot in den Top 10 auf dem Medium losfahren wird. Mit einem längeren ersten Stint ergeben sich bei wärmeren Temperaturen einige strategische Möglichkeiten.

Strategische Chance für Vettel "ungewohnt"

"Ja, das ist eine Chance. Eine, die wir nicht gewohnt sind und der wir normalerweise lieber aus dem Weg gehen. Aber natürlich geht da eine Tür auf", pflichtet Mekies bei. Leclerc wird von Startplatz sieben neben Carlos Sainz auf einem gebrauchten Soft-Pneu ins erste Rennen des Jahres starten.

Der Monegasse versucht nach dem Zeittraining "etwas Positives" zu finden - "auch wenn es schwerfällt". Er gibt zu: "Ja, es ist schwierig. Ich meine aber, das ist die richtige Arbeitseinstellung, wenn man versuchen will, aus diesen schwierigen Zeiten herauszukommen. Wir müssen aber als Team arbeiten und können morgen hoffentlich möglichst stark sein, um zu versuchen, alle ein bisschen aufzuheitern."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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