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Formel 1 2017 in Suzuka: Hamilton siegt bei Vettel-Ausfall

Während Hamilton mit einem Sieg vor Verstappen und Ricciardo in Suzuka der WM einen großen Schritt näherkommt, muss Vettel eine bittere Ausfall-Pille schlucken.

Podium: race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1

Podium: race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1

Andrew Hone / Motorsport Images

Podium: race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, second place Max Verstappen, Red Bull Racing, t
Race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 and Daniel Ricciardo, Red Bull Racing celebrate on the p
Race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 celebrates with Max Verstappen, Red Bull Racing in parc
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W08
Max Verstappen, Red Bull Racing RB13 and Kimi Raikkonen, Ferrari SF70H battle for position
Kimi Raikkonen, Ferrari SF70H, passes Sergio Perez, Sahara Force India F1 VJM10
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W08, celebrates as he returns to the pits after winning the race
Felipe Massa, Williams FW40, Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team RS17, Kimi Raikkonen, Ferrari SF
Fernando Alonso, McLaren MCL32
Kevin Magnussen, Haas F1 Team VF-17, Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-17
Race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W08
Podium: race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, second place Max Verstappen, Red Bull Racing, t
Pierre Gasly, Scuderia Toro Rosso STR12
Ferrari fans
Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-17 and Esteban Ocon, Sahara Force India VJM10 battle for position
The damaged car of race retiree Carlos Sainz Jr., Scuderia Toro Rosso STR12
Start: Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W08 leads
Ferrari mechanics observe the car of Sebastian Vettel, Ferrari SF70H, technical issues
Esteban Ocon, Sahara Force India VJM10
Felipe Massa, Williams FW40, Kevin Magnussen, Haas F1 Team VF-17
Race winner Lewis Hamilton, Mercedes-Benz F1 W08  celebrates in parc ferme
The Mercedes AMG F1 Team celebrate in parc ferme
Race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 celebrates on the podium
Ferrari fans

Das nächste Drama um Sebastian Vettel: Mit dem Sieg beim Grand Prix von Japan schafft Lewis Hamilton die Vorentscheidung in der Formel-1-WM 2017

Lewis Hamilton hat den Grand Prix von Japan gewonnen und damit für eine Vorentscheidung in der Formel-1-WM 2017 gesorgt. Der Mercedes-Fahrer gewann das Rennen in Suzuka mit etwas Glück in der Schlussphase 1,2 Sekunden vor Max Verstappen (Red Bull) und baute seinen Vorsprung auf Sebastian Vettel (Ferrari) auf 59 Punkte aus. Denn Vettel erlitt zum zweiten Mal hintereinander einen technischen Defekt. Rettete er in Malaysia nach einem Motorwechsel am Samstag und einem verkorksten Qualifying immerhin noch den vierten Platz, so ging er diesmal komplett leer aus.

Rennergebnis: GP Japan 2017 in Suzuka

Das Unheil bahnte sich schon vor dem Start an: Als Vettel auf den Grid fuhr, stellten die Ingenieure in den Daten ein Problem mit einer Zündkerze fest. Also wurde diese am Start gewechselt. Aber Pressesprecher Alberto Antonini gab Entwarnung, es handle sich wahrscheinlich um kein dramatisches Problem. Die Szenen mit der offenen Motorhaube erinnerten trotzdem frappierend an Malaysia vor einer Woche.

Am Start kam Vettel zunächst sehr gut von der Linie weg; überholen konnte er Hamilton aber nicht. Schon in der ersten Runde ließ er sich in der Haarnadel von Verstappen überrumpeln - und als in Runde zwei das Safety-Car auf die Strecke kam, war er nur noch Sechster. Beim Restart ging es weiter rückwärts, und nach vier Runden war dann endgültig Schluss. "Retire the car", kam es über den Boxenfunk.

Vettel verdaute seine erste Enttäuschung, indem er sich von den Fans an der Boxenmauer trösten ließ, und wirkte relativ gefasst, als er sich den TV-Kameras stellte: "Wir sind alle am Limit. Manchmal gehen Dinge halt auch kaputt", sagt er achselzuckend. "Am Motor war nix. Es war eine Zündkerze." Also nicht der gleiche Defekt wie zuletzt in Malaysia.

In der Weltmeisterschaft hat Vettel nun 59 Punkte Rückstand. 100 Punkte sind in den letzten vier Rennen noch zu vergeben. Das bedeutet, dass Hamilton zum Beispiel mit drei dritten Plätzen auf jeden Fall Weltmeister wäre, selbst wenn Vettel viermal gewinnen sollte. Trotzdem gibt der Deutsche nicht auf: "Wir haben noch eine Chance."

Der Weg zum Sieg für Hamilton

Für Hamilton war es letztendlich ein einfacher Sieg. Besonders im ersten Stint konnte er das Tempo mühelos kontrollieren, und nach dem Boxenstopp konnte ihn Verstappen zwar phasenweise unter Druck setzen, aber letztendlich reichte es nicht für eine ernsthafte Attacke. Knapp wurde es nur zu Beginn der letzten Runde, als Verstappen gerade zum Angriff blies - bis ihm die überrundeten Nachzügler Fernando Alonso (11./McLaren) und Felipe Massa (10./Williams) in die Parade fuhren.

"Fernando war zu hart Max gegenüber. Er hätte schneller Platz machen müssen", findet Formel-1-Experte Damon Hill. Alonso muss sein Verhalten nun vor den FIA-Rennkommissaren rechtfertigen. In der vorletzten Runde war Verstappen schon bis auf 0,3 Sekunden an Hamilton dran. Doch die Überrundung von Alonso und dann auch Massa kostete ihn die entscheidenden Sekunden, sodass eine Attacke unmöglich war.

"Sah so aus, dass du Probleme hattest, wenn ein Auto vor dir war", wunderte sich Verstappen im Podium-Room in Richtung Hamilton. Der nickte: "Ich hatte keinen Grip." Das ging nach dem Boxenstopp los, als Hamilton rundenlang hinter Valtteri Bottas fuhr (der noch nicht Reifen gewechselt hatte) und sich über seinen Teamkollegen beschwerte. Woraufhin Mercedes die Reihenfolge umdrehte und Bottas als Puffer zwischen Hamilton und Verstappen einsetzte.

Mercedes lässt Bottas den Prellbock spielen

"Die Red Bulls", analysiert Hamilton, "waren im Renntrimm viel schneller. Ich konnte ihn aber hinter mir halten. Besonders am Ende im Verkehr war es ganz schön eng." Verstappen roch die Chance auf den zweiten Sieg hintereinander: "Mit den Supersofts hatte ich zu kämpfen, aber mit dem Soft war ich konkurrenzfähig. In den letzten Runden konnte ich richtig Druck machen. Überholt hätte ich Lewis aber auch ohne Alonso kaum."

Alonso verteidigt sich: "Es ist schwierig, im Rückspiegel alles zu sehen. Ich sah Lewis kommen, aber ich wusste nicht, ob das andere Auto hinter ihm oder ob es Palmer war, der mit mir kämpft. Ich habe versucht, den Red Bull so schnell wie möglich vorbeizulassen. Sie sind als Erster und Zweiter auf mich zugekommen und waren im Ziel auch Erster und Zweiter. Ich denke nicht, dass ich das Ergebnis beeinflusst habe."

Um den dritten Platz lieferten sich in einem sonst wenig aufregenden Rennen Daniel Ricciardo (Red Bull) und Bottas ein Duell. Letztendlich lagen zwischen den beiden 0,9 Sekunden - die der Finne vielleicht in jener Phase verloren hat, als er Hamilton vor Verstappen abschirmen musste. Trotzdem verteidigt Mercedes-Boss Niki Lauda die Stallorder: "Warum soll man nicht, wenn man kann?" Interessant nur, dass Toto Wolff von einer solchen Stallorder nichts wissen will ...

Force India wieder einmal stark

Kimi Räikkönen (Ferrari), mit Getriebestrafe ins Rennen gestartet, belegte letztendlich den fünften Platz. Ob er ohne die Berührung mit Nico Hülkenberg (Renault) in der ersten Runde eine Gefahr für Ricciardo und Bottas gewesen wäre, ist fraglich. Hülkenberg wurde für die Berührung später "bestraft", als er, auf Punktekurs fahrend, mit einem defekten Heckflügel ausschied. Ansonsten hätte er dank eines langen ersten Stints und frischer Reifen im Finish Achter werden können.

Zwischen den beiden Force Indias lagen nach 53 Runden erneut nur 3,6 Sekunden. Esteban Ocon, in der Anfangsphase nach gutem Start Dritter (aber chancenlos gegen Ricciardo, Bottas und später auch Räikkönen), belegte mit etwas mehr als einer Minute Rückstand auf Sieger Hamilton den sechsten Platz. Zum teaminternen Rad-an-Rad-Duell kam es nicht - obwohl Perez einmal am Funk fragte, ob er attackieren darf.

Kevin Magnussen (Haas) holte sich den achten Platz nach einem harten (gewonnenen) Duell gegen Massa. Als der Williams abgedrängt wurde, rutschte auch Magnussens Teamkollege Romain Grosjean durch. Der Franzose wurde Neunter. Alonso fehlten am Ende 0,9 Sekunden auf einen WM-Punkt. Und Jolyon Palmer (Renault) beendete seinen wahrscheinlich letzten Grand Prix in der Formel 1 auf dem zwölften Platz.

Vettel verliert endgültig den Anschluss

Mit zwei Runden Rückstand wurde Pascal Wehrlein (Sauber) 15. und Letzter. Carlos Sainz flog bei seiner Abschiedsvorstellung für Toro Rosso am Start mit einem stümperhaften Fahrfehler ab und löste eine Safety-Car-Phase aus - sehr zur Freude seines zukünftigen Arbeitgebers Renault, der in der Konstrukteurs-WM gegen Toro Rosso um den sechsten Platz kämpft. Marcus Ericsson (Sauber) crashte ebenfalls. Bei ihm reichte ein virtuelles Safety-Car.

Und dann gab's noch eine Schrecksekunde um Lance Stroll (Williams), der im ersten Sektor bei hoher Geschwindigkeit ins Kiesbett rutschte. Als Stroll zurück auf die Strecke trudelte, nahm er beinahe Ricciardo ins Verderben mit. Die ersten Replays deuten an: Möglicherweise führte eine gebrochene Radaufhängung rechts vorne zu einem Reifenschaden. Für den Kanadier bedeutete das das Ende des Rennens.

So wie Suzuka für Vettel das Ende aller WM-Hoffnungen bedeutet? "Es sind noch 100 Punkte zu vergeben. Ich finde nicht, dass ich schon eine Hand am Pokal habe", winkt Hamilton ab. Lauda ("Vettel tut mir schön langsam leid") sieht das anders. In seinen Augen war das Rennen "ein Riesenschritt" in Richtung WM: "So will kein Mensch gewinnen, aber dadurch ist unser Punktevorsprung unglaublich angewachsen. Es sind nur noch vier Rennen. Der Polster ist nicht schlecht."

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