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Formel-1-Konstrukteur Robin Herd verstorben

Robin Herd, Designer des ersten Formel-1-Autos von McLaren und einer der Gründer des March-Rennstalls, ist im Alter von 80 Jahren verstorben

Robin Herd, der sich als Konstrukteur zunächst bei McLaren einen Namen gemacht hatte, bevor er später einer der Gründer des March-Rennstalls war, ist am Dienstag dieser Woche nach längerer Krankheit verstorben.

Seine Karriere begann der 1939 in Oxford geborene Brite nicht im Motorsport, sondern in der Luftfahrt. So wirkte Herd im Jahr 1961 als Designer an der Concorde. Seine dabei gewonnenen Erfahrungen im Bereich der Aerodynamik verhalfen ihm wenig später zum Einstieg in den Motorsport.

1965 wurde Herd von McLaren-Gründer Bruce McLaren angesprochen, ihm ein Auto zu bauen. Aus dem Erstlingswerk, dem M2A, entstand der M2B. Mit diesem Fahrzeug trat Bruce McLaren beim Grand Prix von Monaco 1966 an und bescherte Herd damit sein Debüt als Formel-1-Konstrukteur.

Herd bringt McLaren in die Erfolgsspur

Bei McLaren war Herd bis 1968 tätig und konstruierte nach dem M2B auch den M4B, den M5A sowie den M7A. Mit letztgenanntem Modell errang Bruce McLaren beim Grand Prix von Belgien 1968 in Spa-Francorchamps den ersten Formel-1-Sieg in der Geschichte des McLaren-Rennstalls.

Was Herd betrifft, so konstruierte er in seinen vier Jahren bei McLaren nicht nur vier Formel-1-Autos, sondern mit dem M6A auch den erfolgreichen Can-Am-Sportwagen der Marke. 1969 war Herd kurzzeitig für Frank Williams tätig. Ein von Herd modifizierter Brabham BT26, der von Piers Courage pilotiert wurde, war für Williams das Sprungbrett zum Formel-1-Teamchef.

Max Mosley, Robin Herd

Unter anderem mit Max Mosley gründete Herd 1969 die Firma March Engineering

Foto: LAT

Herd aber zog noch vor Ende des Jahres 1969 weiter. Zusammen mit Max Mosley, Alan Rees und Graham Coaker gründete der die Rennwagenfirma March Engineering. Das erste Auto war ein Formel-3-Bolide, der von Ronnie Peterson pilotierte March 693. Im darauffolgenden Jahr 1970 gab Peterson mit dem March 702 sein Formel-2-Debüt. Ein Jahr später brachte er es mit dem Nachfolgemodell 712M auf vier Siege und den Titel.

Stewart, Brambilla, Peterson: Die drei March-Sieger in der Formel 1

Noch im Jahr seines Formel-2-Titels wurde Peterson mit dem March 711 Vizeweltmeister in der Formel 1. Gleichzeitig gab der kürzlich verstorbene Niki Lauda mit einem solchen Auto beim Grand Prix von Österreich 1971 auf dem Österreichring sein Formel-1-Debüt.

Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Niki Lauda:

1971: March-Ford 711
1972: March-Ford 721X
1973: BRM P160E
1974: Ferrari 312B3
1975: Ferrari 312T
1976: Ferrari 312T2
1977: Ferrari 312T2
1978: Brabham-Alfa-Romeo BT46
1979: Brabham-Alfa-Romeo BT48
1982: McLaren-Ford MP4/1B
1983: McLaren-Porsche MP4/1E
1984: McLaren-Porsche MP4/2
1985: McLaren-Porsche MP4/2B
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Inzwischen hatte Jackie Stewart als Tyrrell-Pilot mit einem auf Kundenbasis eingesetzten 701 den ersten Formel-1-Sieg für ein March-Chassis eingefahren. Stewart gewann den Grand Prix von Spanien 1970 in Jarama und sorgte damit für den ersten von insgesamt drei Formel-1-Siegen für einen March.

Den zweiten March-Sieg ließ Vittorio Brambilla beim verregneten Grand Prix von Österreich 1975 auf dem Österreichring folgen, wobei er das Auto bei der Zieldurchfahrt in die Leitplanke setzte. Den letzten Formel-1-Sieg für March errang Peterson beim Grand Prix von Italien 1976 in Monza.

Adrian Newey tritt in Herds Fußstapfen

Die Erfolge in der Formel 1 nahm March zum Anlass, sich auch als Chassishersteller in der CART-Serie zu engagieren. Beim Indy 500 fuhren die Sieger der Jahre 1983 bis 1987 - Tom Sneva, Rick Mears, Danny Sullivan, Bobby Rahal und Al Unser - jeweils einen March, der von Herd konstruiert worden war. Und an der Seite von Herd lernte zu dieser Zeit unter anderem ein gewisser Adrian Newey das Einmaleins des Rennwagenbaus.

Adrian Newey

Formel-1-Designgenie Adrian Newey wurde einst von Herd angelernt

Foto: Circuitpics.de

Aufgrund von finanziellen Problemen wurde March Ende 1989 an Leyton House verkauft und trat unter neuem Namen weiter in der Formel 1 an. Mit dem von Newey konstruierten CG901 hätte Ivan Capelli um ein Jahr den Grand Prix von Frankreich 1990 in Le Castellet gewonnen. Auch 1991 trat das ehemalige March-Team als Leyton House an. 1992 aber ging das Team noch ein letztes Mal unter der Bezeichnung March an den Start.

Unterm Strich brachte es March in der Formel 1 im Zeitraum von 1970 bis 1992 auf 197 Grand-Prix-Starts, drei Siege und fünf Pole-Positions (Formel-1-Datenbank: Die komplette Bilanz von March). Robin Herd hatte an dieser Erfolgsgeschichte ebenso maßgeblichen Anteil wie an jener von McLaren. Der Brite wurde 80 Jahre alt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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