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Erklärt: Warum die VLN ihren Namen ändert

Mit der Namensänderung in "Nürburgring Langstrecken-Serie" beschreitet die bisherige VLN neue Wege - Warum eine gut etablierte Marke aufgegeben wird

Ein Aufschrei ging am Dienstagnachmittag durch die deutsche Motorsportszene: Der 40 Jahre alte Name "VLN" wird als Name für die Nordschleifen-Rennserie verschwinden und nur noch als Name der Organisatoren weiterleben. Stattdessen heißt die Rennserie künftig "Nürburgring Langstrecken-Serie".

Die Reaktionen aus dem Umfeld der langjährigen VLN-Fans waren natürlich oftmals wenig positiv - von "Haben die nichts Besseres zu tun?" über "Für mich bleibt es VLN" bis immerhin hin zu "solange sich das Produkt nicht ändert, ist es für mich okay". Allerdings mit einer eher ablehnenden Tendenz - wie häufig bei Veränderung.

Was steckt also dahinter, einen in der Motorsportszene wohl etablierten Namen einfach aufzugeben? Der Adressat sind in diesem Fall gar nicht die Motorsportfans selber, sondern Menschen von außerhalb.

"Die VLN war sicherlich in der Motorsportszene eine etablierte Marke. Der einfache Mann auf der Straße und zukünftige potenzielle Fan aber ist mit dieser Abkürzung nicht vertraut", sagt Christian Stephani, künftiger Chef der Vermarktungsgesellschaft VLN VV, gegenüber 'Motorsport.com'.

Das Gespräch am Weihnachtstisch

Man stelle sich die Konversation beim Familienweihnachtsessen vor, wenn der bisherige VLN-Zuschauer seiner Familie erklärt, was er da eigentlich am Nürburgring verfolgt. Die meisten Menschen kennen in Sachen Motorsport nur die Formel 1 und vielleicht noch die DTM. Den Nürburgring aber kennen fast alle, nach der offiziellen Pressemitteilung 95 Prozent der deutschen Bevölkerung.

Patrick Assenheimer, Manuel Metzger

Das Produkt bleibt dasselbe

Foto: VLN

Das Gespräch würde in etwa so ablaufen:

"Was schaust du da eigentlich am Nürburgring? Formel 1?" (ohne zu wissen, dass der letzte Grand Prix dort 2013 war)
"Nein."
"DTM?"
"Nein."
"Was denn dann?"
"VLN!"
"Hä???"

Würde der Nürburgring-Fan an dieser Stelle hingegen mit "Nürburgring Langstrecken-Serie" antworten, dann wäre das zumindest eine Antwort, mit der der Gegenüber zumindest irgendwie irgendetwas anfangen kann.

Nürburgring als Dreh- und Angelpunkt

Der Name ist auch vor dem Hintergrund clever gewählt, als dass sich die Bezeichnung "NLS" kaum durchsetzen dürfte. Wer also zum VLN-Nachfolger fährt, wird das Wort "Nürburgring" in den Mund nehmen müssen.

Stephani will damit das Potenzial des bisherigen Namens besser ausnutzen: "In der Abkürzung VLN steckt eigentlich ein ganz bekannter Name drin: Nürburgring. Und genau das wollen wir mit diesem neuen Namen und Logo hervorheben. Wir wollen eine größere Transparenz und Markenbekanntheit zu generieren und somit künftig auch ein paar mehr Zuschauer."

Dem bisherigen Nordschleifenfan wird die Umstellung natürlich nicht leichtfallen. So ist zu erwarten, dass viele Zuschauer auch in Zukunft noch zur VLN fahren. Die VLN bleibt als solche auch bestehen und organisiert die Nürburgring Langstrecken Serie. Es so zu sagen, wäre in Zukunft nur gleichbedeutend mit: "Ich werde zur ITR fahren", wenn man eigentlich zur DTM fährt.

Mit Bildmaterial von smg/Stritzke.

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