WEC 2018/19: Maxime Martin vor Einstieg bei Aston Martin
Nach einer trotz des Le-Mans-Sieges eher enttäuschenden WEC-Saison 2017 nimmt Aston Martin neuen Schwung für die "Supersaison" 2018/19.
Mit einem komplett neuen Fahrzeug wird Aston Martin Racing künftig erstmals einen Boliden haben, der komplett auf die 2016 nachgewürzten GTE-Regularien zugeschnitten ist. Außerdem verstärkt man sich Informationen von 'Motorsport.com' zufolge mit einem der heißesten Eisen der GT-Fahrerwelt: Maxime Martin.
Der Belgier, der alleine schon vom Namen her perfekt zu Aston Martin passen würde, steht vor seinem bisher größten Karriereeinschnitt: Nach fünf Jahren bei BMW wurde am Donnerstag bekannt, dass er für die Saison 2018 nicht mehr bei den Bayern unter Vertrag steht. Ob Martin bei Aston Martin einen Fahrer ersetzen wird, ob er eine der bisherigen Paarungen in der GTE Pro verstärkt oder ob er als Profi-Fahrer in der GTE Am unterkommt, bleibt noch abzuwarten.
Marco Sörensen und Nicki Thiim gelten im "Dane Train" #95 als gesetzt. Im zweiten Fahrzeug sieht die Situation undurchsichtiger aus: Noch während der WEC-Saison 2018 trennte man sich überraschend zu einem sehr untypischen Zeitpunkt - nach den 6 Stunden von Austin - vom Brasilianer Daniel Serra. Darren Turner und Jonny Adam fuhren die Saison alleine zu Ende, waren jedoch in der Regel etwas langsamer als die Dänen unterwegs. Möglich, dass Aston Martin Racing hier Anpassungen vornimmt. Martin wird darüber hinaus die 24 Stunden auf dem Nürburgring und in Spa-Francorchamps fahren.
Darren Turner will sofort gewinnen
Die spektakulärste Neuerung wird allerdings der neue Aston Martin Vantage GTE sein, der das zehn Jahre alte Vorgängermodell ablöst. Werksfahrer Darren Turner will im Gespräch mit 'Motorsport.com' nichts von einem Lehrjahr wissen: "Wir sehen das nicht als solches an. Wir haben uns so sehr auf das Testprogramm konzentriert, dass es keine Entschuldigungen geben wird im Sinne von 'Es ist ein neues Auto' und so weiter." Aston Martin hat den neuen Boliden bereits exzessiven Testfahrten unterzogen - darunter mehrere 30-Stunden-Tests.
"Wir gehen nicht nach Spa oder Le Mans in der Hoffnung, ein gutes Resultat einzufahren. Wir gehen dorthin, um von Beginn an zu gewinnen", sagt der 43-Jährige vollmundig weiter. "Es fühlt sich bereits so an, dass es ein Schritt in die richtige Richtung (gegenüber dem alten Auto; Anm. d. Red.) ist. "Ich hoffe, dass wir bis Spa im nächsten Jahr alles verstanden haben, was wir verstehen müssen, damit das Auto zuverlässig fährt und wir unser Potenzial maximieren können." Turner ist sich also sicher, dass er weiter in der GTE Pro fahren wird.
Teil des neuen Pakets werden auch wieder Michelin-Reifen sein, die Aston Martin bis Ende der Saison 2015 verwendete. In der Saison 2017 wurde das Prodrive-Team von der Reduktion auf vier Reifensätze pro 6-Stunden-Rennen am härtesten getroffen. "Wir wollen ausprobieren, was Michelin anzubieten hat, damit wir das gleiche Material wie die anderen Hersteller haben", begründet Turner. "Vielleicht wäre die Performance auf Dunlop dieselbe - man weiß es nicht. Aber wir können es uns bei einem neuen Auto nicht leisten, eine Unbekannte in der Gleichung zu haben, wenn wir wissen wollen, wo unser Fahrzeug steht."
Mit Informationen von Roman Wittemeier
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