Entscheidung über das Formel-1-Reglement für 2017 vertagt
Bei dem Treffen der Formel-1-Strategiegruppe und der Formel-1-Kommission des Automobil-Weltverbands (FIA) wurden neben dem neuen Qualifying-Format auch weitere Änderungen des Reglements beschlossen – und einige weiter verschoben.
Foto: Giorgio Piola
Eigentlich hätte beim Treffen der Formel-1-Strategiegruppe und der Formel-1-Kommission der FIA in Genf alles klar gemacht werden sollte für das Reglement der Formel 1 ab 2017. Aber es kam wieder einmal anders. Die erhoffte Einigung blieb aus und der nächste Termin ist der 30. April, um doch noch zu einem Konsens zu kommen.
So sollen die Autos auf alle Fälle „aufregender werden, mehr Abtrieb produzieren, um schneller zu werden und schnelle Rundenzeiten zu fahren.“
Angeblich haben Mercedes, Red Bull Racing und Toro Rosso zwar gegen den sogenannten „McLaren-Vorschlag“ für Autos mit 25 Prozent mehr Abtrieb gestimmt, da er von anderen Seiten aber genügend Unterstützung bekam, hat die Formel-1-Kommission ihn abgesegnet.
Sollte bis 30. April niemand anders mit einem besseren Vorschlag aufwarten, treten die neuen Regeln 2017 in Kraft.
Die Grundzüge der Änderungen lauten wie folgt:
2016 | 2017 | |
Reifen vorne | 245mm | 305mm |
Reifen hinten | 325mm | 405mm |
Spurbreite | 1800mm | 1800mm |
Frontflügel | 1650mm | 1800mm |
Heckflügel Breite | 750mm | 950mm |
Heckflügel Höhe | 950mm | 800mm |
Chassis Breite | 1400mm | 1600mm |
Gewicht | 702kg | 722kg + Reifen (geschätzte Reifen) |
Man geht davon aus, dass die Autos bis zu drei Sekunden schneller sein werden als die von 2016. Der Abtrieb soll innerhalb der richtigen Parameter für die Reifen gehalten werden.
Motoren
Fortschritte gab es beim Motorenreglement bezüglich der Kostenreduktion für Kundenteams, der Verpflichtung der Hersteller, Teams mit Aggregaten zu versorgen, der Leistungsannäherung und der weiteren Verbesserung des Sounds.
Angeblich gibt es immer noch Unstimmigkeiten darüber, wie viele Teams ein Hersteller beliefern muss und, wie sichergestellt werden kann, dass die Leistung der Aggregate annähernd gleich ist.
Halo kommt
Natürlich ging es auch um den vieldiskutierten „Halo“, der allerdings noch keine beschlossene Sache ist. Auch andere Optionen, wie der transparente Cockpitschutz, sollen weiter geprüft werden.
„Die FIA bestätigt, dass die angedachte Einführung eines Cockpitschutzes ab der Saison 2017 beschlossen ist“, steht im Statement der FIA.
Spritsparen ja oder nein?
Ein weiterer Diskussionspunkt in Genf war die Abschaffung der Limitierung der Benzinmenge ab 2017, da die Auto sicher durstiger werden, wenn sie mehr leisten müssen. McLaren und Red Bull Racing waren wohl dafür, der Antrag ging aber nicht durch. Wahrscheinlich wird man sich auf einen Kompromiss von 105 Kilogramm einigen.
Der Vorschlag eines „Fahrer der Tages“ wurde angenommen. Dafür sollen die Zuschauer während der Rennen online ihren Favoriten wählen. Der wird dann gleich nach dem Rennen mit einem Preis des kommerziellen Rechteinhabers und der TV-Sender gekürt.
Mit Informationen von Jonathan Noble
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