Neues Team aus Italien drängt in die Formel 1
Der serbische Geschäftsmann Zoran Stefanovic will einen neuen Anlauf wagen, mit einem eigenen Rennstall in die Formel 1 einzusteigen.
Foto: LAT Images
Stefanovic hatte bereits 2010 versucht, mit den ehemaligen Toyota-Werksautos an der Formel 1 teilzunehmen. Er hatte mit Kazuki Nakajima sogar schon einen seiner Fahrer vorgestellt. Seine Bemühungen scheiterten damals jedoch am Automobil-Weltverband (FIA), der dem Stefanovic-Projekt "StefanGP" keine Freigabe erteilte.
Nachdem zuletzt ein neu gegründetes Unternehmen mit der Bezeichnung "China F1 Racing Team" für Aufsehen gesorgt hat, ist es nun Stefanovic, der Spekulationen um ein neues Formel-1-Team anheizt.
Und Stefanovic meint es offenbar (wieder) ernst: In Parma in Italien entsteht bereits eine Niederlassung für sein neues Formel-1-Team. Der frühere Williams- und Ferrari-Techniker Enrique Scalabroni zeichnet für die Zusammenstellung des Rennstalls verantwortlich. Ein Vertrag für die Nutzung eines Windkanals soll ebenfalls schon unterzeichnet sein.
Motorsport.com traf Stefanovic am Red-Bull-Ring in Spielberg vor dem Grand Prix von Österreich 2017 zum Gespräch. Darin sagte Stefanovic: "Ich bin hier, um mit Ross Brawn zu sprechen. Denn ich bin dabei, ein Formel-1-Team in Italien aufzubauen."
Er habe vor seiner Reise in die Steiermark die entsprechenden Grundlagen geschaffen, um nicht mit leeren Händen auf Brawn zu treffen, sagte Stefanovic. Er wolle in den nächsten 12 Monaten das Team weiter aufbauen und in der Formel-1-Saison 2019 einsteigen.
Letzteres hängt jedoch davon ab, ob der Weltverband eine Ausschreibung für weitere Startplätze in der Formel 1 eröffnet oder nicht. FIA-Präsident Jean Todt hatte dazu erst kürzlich gesagt: "Wenn es unserer Meinung nach angebracht ist, starten wir eine Ausschreibung."
"Derzeit haben wir 10 Teams [in der Formel 1]. Wir könnten bis zu 12 Teams haben. Wenn wir also eine Möglichkeit sehen, 1 bis 2 starke Newcomer in die Formel 1 zu holen, dann könnte es klappen."
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