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Nach Monza-Pleite: Alonso rechnet mit weiteren Nullnummern

"So enttäuschend": Fernando Alonso ärgert sich nach seinem Ausfall über die Zuverlässigkeit und sieht schwarz - dennoch Lob für McLaren: "Besser als erwartet"

Fernando Alonso, McLaren MCL33,  Pierre Gasly, Toro Rosso STR13

Wieder auf Platz 10, wieder ein Ausfall: Fernando Alonso ist nach dem nächsten technischen Defekt an seinem McLaren frustriert - und erwartet kaum Besserung in den nächsten Grand Prix'. Aufgrund eines Elektronikdefekts musste der Spanier, der zum Saisonende seine Formel-1-Karriere beendet, schon in Runde neun die Segel steichen. Neben dem verlorenen Punkt aus Monza drohen durch Motorwechsel weiteren Verlauf der Saison zusätzliche "Nuller" für den Routinier.

Das Rennen in Zahlen:

"Unglaublich. Unerwartet. Wieder Pech", ringt er nach Worten nachdem im auf Platz 10 liegend sein Fahrzeug im Stich gelassen hat. Grund für den Ausfall ist laut dem Doppelweltmeister ein Defekt in der Bordelektronik seines McLaren MCL33. "Es war ein elektrisches Bauteil oder so. Das Auto hatte in Kurve 8 und 9 plötzlich Fehlzündungen, ich hatte keinen Vortrieb dort. Dann ging es plötzlich komplett aus und ich bin in die Box", beschreibt er seinen Ausfall.

Alonso kritisiert in diesem Zug auch die Zuverlässigkeit seines Teams, die ihn in Italien ein mögliches Punkteergebnis kostete. "Die Zuverlässigkeit ist schlechter geworden. Wir müssen das für den Rest der Saison abstellen", richtet er klare Worte an sein Team. Bereits vor der Sommerpause kostete ein Defekt in Budapest McLaren mögliche Punkte, als Teamkollege Stoffel Vandoorne auf Platz 8 liegend ausschied.

Motor-Poker geht nach hinten los

Besonders ärgerlich laut Alonso: Man sei sowohl beim Ausfall in Spa, als auch in Monza besser als erwartet gewesen - weshalb der Renault-Motor im Boliden des Spaniers nicht gewechselt wurde. Dieses Risiko zahlte sich nicht aus, sondern holt das Team nun an vermeintlich besseren Rennwochenenden ein. "Jetzt müssen wir den Motor in den kommenden Rennen wechseln. Nach diesen zwei Nullern kommen also bald weitere dazu", ärgert er sich über den misslungenen Poker.

"Es ist so enttäuschend", zeigt er sich über die aktuelle Situation wenig begeistert. Hoffnungen setzt er dabei vor allem auf Singapur, wo er den Motorwechsel um jeden Preis vermeiden will. "Ich hoffe nicht", wünscht er sich ein reibungsloses Wochenende in Asien. "Wenn man in Singapur als Letzter startet, kommt man auch als Letzter ins Ziel", malt er für den Falle eines Antriebswechsels schwarz.

 

Dennoch sieht er auch positive Aspekte. Die Leistung des Teams sei auf beiden Angststrecken in Spa und Monza besser als erwartet gewesen. "Platz 13 in der Qualifikation und Platz 10 im Rennen - ich glaube, wir hatten heute die Chance auf Punkte. Und das auf einer Strecke, wo wir es nie für möglich gehalten hätten", zieht er auch positive Aspekte aus dem Rennwochenende in Italien.

Auch Teamkollege Stoffel Vandoorne verpasste die Punkteränge, wenn auch nur um 20 Sekunden. Dabei kam der Belgier auf Alonsos Startplatz - Rang 13 - ins Ziel. Zuletzt unter Druck geraten, durfte er sich im Anschluss an das Rennen von Sportchef Gil de Ferran loben lassen: "Stoffel hat hat eine starke Leistung gezeigt und bis zum Ende gekämpft", stärkt er dem Belgier den Rücken.
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