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„Schlimm“: Chaos um Qualifying-Format für Alonso ein Armutszeugnis

McLaren-Pilot Fernando Alonso findet das Chaos und die Unsicherheit darüber, wie das Formel-1-Qualifying 2016 ausgetragen wird „schlimm für den Sport“.

Fernando Alonso, McLaren MP4-31

XPB Images

Fernando Alonso, McLaren
Fernando Alonso, McLaren MP4-31
Fernando Alonso, McLaren MP4-31
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team, und Fernando Alonso, Scuderia Ferrari
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, mit einem Hoverboard und seinen Hunden Roscoe und Coco im Fahrerlag
Daniil Kvyat, Red Bull Racing
Daniil Kvyat, Red Bull Racing RB12
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Charlie Whiting, FIA-Delegierter

Die geplante Einführung eines Shootout-Formats für das Qualifying war während der vergangenen Tage eines der beherrschenden Formel-1-Themen. Nachdem der neue Modus zunächst als unabwendbar gegolten hatte, gab es sowohl seitens Ferrari als auch seitens zahlreicher Fahrer kritische Stimmen. Diese stellen es derzeit in Frage, in welcher Form das Qualifying in der bevorstehenden Formel-1-Saison 2016 ausgetragen wird.

Fernando Alonso drückt sich auf die Frage, wie er das angekündigte Shootout-Format mit schrittweiser Eliminierung der langsamsten Fahrer findet, klar aus: „Ich keine echte Meinung dazu. Ich finde es einfach schade. Ich bin betrübt. Es ist schlimm für den Sport, denn von außen betrachtet macht es keinen guten Eindruck, wenn wir das Qualifying-Format im Verlauf einer Woche dreimal ändern oder besser gesagt, vorgeben, es zu ändern. Dabei ist noch gar nichts offiziell.“

"Kein Wunder, dass der Fernseher ausgeschaltet wird"

„Wäre ich ein in einer anderen Sportart aktiv, würde ich die Formel 1 durchaus mit Verwunderung beobachten. Ich glaube einfach nicht, dass die Veränderungen gut sind. Es sind zu viele Veränderungen. Aus Sicht der Zuschauer ist der Grad der Komplexität sehr hoch“, so Alonso.

Der zweimalige Weltmeister macht seine Aussagen an einem konkreten Beispiel fest: „Alle meine Freunde in Spanien wollen einfach nur den Fernseher einschalten und Duelle sehen. Sie wollen bullige, laute Autos mit großen Reifen sehen und sie wollen das Rennen genießen so wie es in anderen Sportarten der Fall ist.“

„Bei uns hingegen geht es nur um MGU-H, MGU-K, Ladezustand, Supersoft, Medium und dergleichen. Kein Wunder, dass der Fernseher ausgeschaltet wird“, kann sich Alonso in die Lage alteingesessener Fans hineinversetzen.

Wunsch nach Rückkehr zum Einzelzeitfahren

Anlässlich eines Meetings mit FIA-Rennleiter Charlie Whiting, an dem Alonso nicht teilgenommen hat, brachten am Donnerstag in Barcelona zahlreiche Fahrer ihre Unzufriedenheit über die geplante Veränderung des Qualifying-Formats zum Ausdruck.

„Ich habe an diesem Treffen nicht teilgenommen, teile die Aussagen meiner Kollegen aber uneingeschränkt. Ich glaube, wir sind uns einig“, macht auch Alonso seine Unzufriedenheit über das designierte Shootout-Format deutlich und gibt zu verstehen: „Was wir wollen, ist eine Vereinfachung der Regeln.“

In diesem Zusammenhang spricht sich der Weltmeister der Jahre 2005 und 2006 für eine Rückkehr zum Einzelzeitfahren aus: „Das Einzelzeitfahren, wie wir es 2005 oder 2006 hatten, war super. Mit diesem Format ist jeder Fahrer eine Runde lang im Bild und es ist einfach zu verstehen. Man hat nur eine Runde. Ein Verbremser wirft einen vielleicht auf den 15. Startplatz zurück. Auf dieser einen Runde ist also Spannung geboten.“

Welche Chancen sieht Alonso, dass dieser Wunsch in die Tat umgesetzt wird? „Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass wir mit dem leben werden, was auch immer entschieden wird. So war es während der vergangenen 16 Jahre auch.“

Hamilton niedergeschlagen, Kvyat überrascht

Weltmeister Lewis Hamilton teilt die trübe Stimmung seines ehemaligen Teamkollegen Alonso, wenn es um es das aktuelle Image der Formel 1 geht. Auf die Frage, ob der Sport „kaputt, richtungslos oder gesund“ sei, antwortet der Mercedes-Pilot: „Ich würde sagen, die ersten beiden genannten Punkte treffen zu. Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber ich stimme den ersten beiden Punkten zu.“

Was das Qualifying-Format betrifft, so spricht sich Red-Bull-Pilot Daniil Kvyat für eine Beibehaltung des aktuellen Modus aus und bezeichnet die angekündigten Veränderungen als unnötig und verwirrend: „Um ehrlich zu sein finde ich nicht, dass wir das Qualifying verändern müssten. Es ist gut, es ist okay. Warum sollten wir die Leute noch mehr verwirren? Nicht einmal wir verstehen, was Sache ist. Man stelle sich nur vor, wie es den Leuten vor dem Fernseher geht. Meiner Ansicht nach ergibt das überhaupt keinen Sinn.“

Verstappen befürwortet Shootout-Format

Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen hat derweil eine andere Meinung. „Wir haben gerade darüber gesprochen, wie wir über das Qualifying denken. Jetzt müssen wir abwarten“, spricht der Niederländer das Treffen mit FIA-Rennleiter Whiting an und spricht sich für den vorgeschlagenen Shootout-Modus aus: „Im Moment gibt es noch jede Menge Diskussionen, weil es etwas Neues ist. Es wird eine Herausforderung, bei der Fehler passieren werden. Hoffentlich mache ich keine. Ich finde es interessant und bin dafür.“

Mit Informationen von Jamie Klein, Jonathan Noble, Oleg Karpov und Benjamin Vinel

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