Pirelli: Verursachte falscher Luftdruck die Reifenschäden?
Nach dem Fiasko auf Phillip Island reagieren die Verantwortlichen und bestrafen die Teams, die den Mindestdruck unterschreiten – Pirelli bringt 2019 ultraharte Mischungen.
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Das Vertrauen in die Reifen von Pirelli schwindet. Beim WSBK-Saisonauftakt in Australien kam es zu schweren Stürzen, weil die Hinterreifen den Belastungen nicht standhielten. Supersport-Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu und Ex-MotoGP-Pilot Yonny Hernandez waren zwei prominente Opfer kollabierender Hinterreifen.
Phillip Island fordert besonders die linke Seite des Hinterreifens, da lange Zeit in mit geöffnetem Gas in Schräglage gefahren wird. Die Reifen überhitzen und brechen unter den Belastungen ein. Pirelli macht die Teams mitverantwortlich für das, was beim Saisonauftakt passierte. Der vorgegebene Mindest-Luftdruck wurde laut dem italienischen Reifenhersteller nicht eingehalten.
In diesem Jahr wird mit Stichproben kontrolliert, welcher Fahrer mit wie viel Druck fährt. Wenige Minuten vor dem Start wird nach einem Zufallsprinzip kontrolliert. In Australien gab es neun Stichproben. Bei vier Fahrern war der gemessene Luftdruck zu niedrig. Bei den beiden ersten Rennwochenenden hat das für die Teams noch keine Konsequenzen. Doch ab Aragon drohen Strafen. Pirelli plant zudem, 2019 extraharte Reifenmischungen nach Australien zu bringen.
"Wir wissen, dass es vor allem auf dieser Strecke nicht einfach ist, eine gute Abstimmung zu erarbeiten, mit der man ein gutes Rennen fahren kann. Hier zerstört man den Reifen, wenn man die falschen Einstellungen wählt", kommentiert Giorgio Barbier von Pirelli.
"Es ist für die Fahrer enttäuschend, die an den Tagen vor dem Rennwochenende gut gearbeitet und ihre Maschinen richtig abgestimmt haben, damit sie richtig mit dem Reifenverschleiß umgehen", bemerkt Barbier im Gespräch mit 'Bikesportnews'.
"Der richtige Reifendruck ist entscheidend. Es ist offensichtlich, dass die Reifen nicht richtig funktionieren, wenn sie nicht richtig aufgepumpt sind. Das kann von Runde zu Runde Probleme kreieren, vor allem auf einer so schwierigen Strecke wie Phillip Island", erklärt der Pirelli-Verantwortliche.
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