Honda bei den WTCC-Rennen in China disqualifiziert
Rückschlag für Honda im Kampf um die WTCC-Titel: Wegen regelwidriger Einspritzdüsen wurden die drei Werksautos aus der Wertung der Rennen zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) im chinesischen Ningbo ausgeschlossen.
Bei einer Untersuchung des Technischen Delegierten der WTCC wurde festgestellt, dass die Einspritzdüsen an den Motoren der Fahrzeuge von Norbert Michelisz, Gabriele Tarquini und Ryo Michigami nicht dem Reglement entsprechend.
Die Sportkommissare trafen in dieser Angelegenheit in dieser Woche in Genf mit dem Technischen Delegierten und Vertretern der Technischen Kommission des Automobil-Weltverbands (FIA) zusammen. Ebenfalls zugegen waren Vertreter des Honda-Werksteams. Beanstandet wurde die Benzineinspritzung am Fahrzeug von Michigami in China.
Nach langer Diskussion stellten die Beteiligten einen Regelverstoß fest. Anschließend erklärte Honda, die beanstandete Komponente sei in der gleichen Form auch in den Fahrzeugen von Tarquini und Michelisz verwendet worden. In der Folge wurden alle drei Honda-Werksautos disqualifiziert, und zwar vom Qualifying, von MAC3 und von beiden Rennen, die am 15. Oktober in Ningbo stattgefunden haben.
"Wir akzeptieren diese unglückliche Entscheidung der Rennleitung, möchten aber klarstellen, dass wir immer in guter Absicht gehandelt haben", sagt Ryuichi Furukawa, WTCC-Projektleiter bei Honda. "Leider haben wir den Homologations-Prozess anders interpretiert als die FIA. Wir sind unglaublich enttäuscht, denn diese Entscheidung macht den Kampf um Fahrer- und Herstellermeisterschaft sehr schwierig."
Durch die Änderung der Ergebnisse baut Volvo-Pilot Thed Björk seine Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft aus. Der Schwede liegt nun 3,5 Punkte vor Tiago Monteiro, der in Folge seines Testunfalls im September auch an diesem Wochenende bei den Rennen in Motegi aussetzen muss. Michelisz fällt durch die Disqualifikation in China hinter Nick Catsburg (Volvo) auf Rang vier der Meisterschaft zurück und liegt nun 32,5 Punkte hinter Björk.
Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von 18 Monaten, dass Honda in der WTCC disqualifiziert wird. 2016 waren sämtliche Autos des japanischen Herstellers aus der Wertung der Rennen in Marrakesch ausgeschlossen worden, weil der Unterboden der Civic nicht dem Reglement entsprochen hatte.
Update 13:25 Uhr: Nach einer Anhörung in Motegi wurden auch die beiden Honda des Privatteams Zengö aus der Wertung der Rennen in Ningbo ausgeschlossen, da auch an ihren Motoren die beanstandete Einspritzdüse verbaut war. Da Honda dadurch in China keine Punkte für die Herstellerwertung bekommt, führt Volvo in dieser Wertung nun mit 64,5 Punkten Vorsprung auf die Japaner.
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