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Rallye Dakar 2022: Erster Etappensieg für Lategan, Loeb macht drei Minuten gut

Henk Lategan (Toyota) erobert seinen ersten Tagessieg - Sebastien Loeb (BRX) macht etwas Zeit auf Nasser Al-Attiyah (Toyota) gut - Defekt bei Carlos Sainz (Audi)

Die fünfte Etappe der Rallye Dakar 2022 in Saudi-Arabien sorgte für einen neuen Sieger. Der Südafrikaner Henk Lategan (Toyota) attackierte von Beginn an und wurde mit seinem ersten Tageserfolg belohnt.

Im Duell um die Gesamtführung änderte sich kaum etwas. Sebastien Loeb (BRX) machte drei Minuten auf Nasser Al-Attiyah (Toyota) gut. Der Vorsprung von Al-Attiyah beläuft sich weiterhin auf mehr als eine halbe Stunde.

Die Automobile fuhren am Donnerstag rund um Riad eine andere Schleife als die Motorräder. Diese Situation war neu, denn erstmals gab es keine Spuren von den Bikes im Sand. Morgen wird getauscht. Dann nehmen die Autos jene Schleife, die heute die Motorräder gefahren sind.

Die heutige Speziale der Automobile umfasste 395 Kilometer. Zunächst lief bei Audi alles nach Plan. Nach 159 Kilometern übernahm Stephane Peterhansel die Führung im virtuellen Zwischenklassement. Mattias Ekström war Zweiter.

Aber dann stand Carlos Sainz bei Kilometer 201. Peterhansel kam zu Hilfe, da er nach diversen Probleme keine Rolle mehr in der Gesamtwertung spielt. Laut ersten Informationen war bei Sainz ein Stoßdämpfer gebrochen. Das war Peterhansel schon am Mittwoch passiert.

 

Schließlich wurde der Dämpfer bei Peterhansels Audi abgebaut und bei Sainz montiert, damit der Spanier das Rennen fortsetzen konnte. Peterhansel blieb dort stehen und wartete für seine Ersatzteile auf den Assistenztruck.

So wie am Vortag fuhr Lategan, der weiter hinten startete, wieder volle Attacke. Diesmal hatte der Südafrikaner keine Schwierigkeiten. Nach fast vier Stunden Fahrzeit sicherte sich der Teamkollege von Al-Attiyah den ersten Etappensieg seiner Karriere.

Loeb und Al-Attiyah belauern sich

Al-Attiyah und Loeb fuhren wieder ihr eigenes Privatduell aus. Zunächst verloren sie etwas Zeit. Das lag daran, dass sie sich gegenseitig belauerten und die Etappe gemeinsam fuhren. Solange Al-Attiyah Loeb in Sichtweite hat, ist sein Vorsprung in der Gesamtwertung ungefährdet.

Sebastien Loeb

Sebastien Loeb machte ein wenig Boden auf Nasser Al-Attiyah gut

Foto: Red Bull Contentpool

Zum Schluss drehte Loeb doch noch auf und belegte hinter Lategan den zweiten Platz. Der Franzose nahm Al-Attiyah, der Achter wurde, noch drei Minuten ab. Trotzdem hat Al-Attiyah in der Gesamtwertung komfortable 35 Minuten Vorsprung auf Loeb.

"Die Etappe war so wie erwartet", berichtet Loeb. "Ich habe Nasser eingeholt. Einmal versuchten wir ihn zu überholen, indem wir einen anderen Weg nahmen. Schließlich waren wir vor ihm, aber er ist mir nachgefahren und hat mich wieder eingeholt."

"Über 200 Kilometer haben wir miteinander gekämpft und uns versucht zu überholen. Es war unmöglich, eine Lücke herauszufahren. So sind wir ins Ziel gekommen. Wir haben einige Minuten gutgemacht. Das war der Plan. Mehr war heute nicht möglich."

Enge Zeitabstände im Verfolgerfeld

Im Verfolgerfeld ist es extrem spannend, die Zeitabstände sind eng. Jakub Przygonski und sein deutscher Beifahrer Timo Gottschalk (Mini Guggy) belegten heute Rang sechs. In der Gesamtwertung sind sie auch Sechste. Auf einen Podestplatz fehlen rund 20 Minuten.

"Ordentliche Stage! Diesmal ohne Spuren der Motorradfahrer, was es diesmal sogar leichter machte, Abzweige im Roadbook zu erkennen", berichtet Gottschalk. "Trotzdem extrem schwierige Navigation, aber die Teams vor uns haben da einen guten Job gemacht."

Timo Gottschalk

Beifahrer Timo Gottschalk hat weiterhin Chancen auf das Podest

Foto: X-raid

"Hier und da musste man etwas mehr links oder rechts fahren, um einen Wegpunkt zu finden. 'Kuba' hat dazu das perfekte Tempo gefunden und doch das Material geschont, super! Mit dem Ergebnis sind wir recht zufrieden."

Nani Roma konnte das Rennen heute fortsetzen. Am Mittwoch hat der Spanier die Etappe nach einem Überschlag und einem defekten Rad abgebrochen. Die Prodrive-Mechaniker haben die ganze Nacht gearbeitet, um den BRX zu reparieren.

Ergebnis der 5. Etappe (Top 10):

Pos.

Fahrer

Auto Zeit
1

South Africa Henk Lategan

South Africa Brett Cummings

Toyota

3:53:28 Stunden Stunden

2

France Sebastien Loeb

Belgium Fabian Lurquin

BRX +1:58 Minuten
3

Argentina Lucio Alvarez

Spain Armand Monleon

Toyota +2:10
4

France Mathieu Serradori

France Loic Minaudier

Century +2:24
           5

France Guerlain Chicherit

France Alex Winocq

GCK Buggy

+2:59

6

Poland Jakub Przygonski

Germany Timo Gottschalk  

Mini Buggy +3:20
7

South Africa Giniel de Villiers

South Africa Dennis Murphy

Toyota +4:29
8

Qatar Nasser Al-Attiyah

France Mattieu Baumel

Toyota +4:53
9

Argentina Orlando Terranova

Spain Daniel Oliveras

BRX +6:27
10

South Africa Christiaan Visser

South Africa Rodney Burke

Century +7:09

Gesamtwertung nach 5 von 12 Etappen (Top 10):

Pos.

Fahrer

Auto Zeit
1

Qatar Nasser Al-Attiyah

France Mattieu Baumel

Toyota

17:24:23 Stunden Stunden

2

France Sebastien Loeb

Belgium Fabian Lurquin

BRX +35:10 Minuten
3

Argentina Lucio Alvarez

Spain Armand Monleon

Toyota +51:15
4

Saudi Arabia Yazeed Al-Rajhi

United Kingdom Michael Orr

Toyota +1:06:23 Stunden
           5

Russian Federation Wladimir Wasiljew

Latvia Oleg Uperenko 

BMW

+1:07:52

6

Poland Jakub Przygonski

Germany Timo Gottschalk  

Mini Buggy +1:10:24
7

Argentina Sebastian Halpern

Argentina Bernardo Graue 

Mini Buggy +1:22:01
8

Argentina Orlando Terranova

Spain Daniel Oliveras

BRX +1:25:16
9

Czech Republic Martin Prokop

Czech Republic Viktor Chytka

Ford +1:31:01
10

France Mathieu Serradori

France Loic Minaudier

Century +2:07:49

Mit Bildmaterial von Toyota.

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