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Nico Müller: "Im Auto hatte man einen Hals"

Audi-Pilot Nico Müller hatte in Budapest endlich den Saisondurchbruch geschafft, bevor ihn das Chaos des Sonntagsrennens in der DTM einholte, bei dem er den Spaß verlor

Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM

Nico Müller, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS 5 DTM

Alexander Trienitz

In der DTM sind zwei Renntage manchmal wie zwei Welten. Das hat beim dritten Saisonlauf in Budapest auch Nico Müller zu spüren bekommen. Der Audi-Pilot war am Samstag noch der wortwörtlich lachende Dritte. Beim Chaos-Rennen am Sonntag aber kam er nur als 15. ins Ziel und wurde später noch auf Platz 17 zurückversetzt. Weil es hinterher noch zu Disqualifikationen kam, wird er nun als 14. gewertet - was ihn aber kaum trösten wird. Denn Punkte hätten auch beim zweiten Rennen auf dem Hungaroring drin sein müssen.

"Man hätte auch Lotterie spielen können", kritisiert er das Durcheinander am Sonntag nach seinem zehnten Startplatz. "Ich finde, das hatte nicht viel mit kalkulierbaren Racing zu tun. Die Pace im Rennen war sehr gut, deswegen ist es umso frustrierender. Es war wahrscheinlich schön actionreich zum Zugucken. Aber im Auto hatte man ein bisschen einen Hals."

Das Rennen hatte eine undurchsichtige Wendung genommen, als bereits nach ein paar Runden ein kurzer, aber heftiger Schauer über den Hungaroring zog. In der nassen Boxengasse war es dabei zu mehreren Unfällen mit Verletzten gekommen, woraufhin erst das Safety-Car ausgerufen und schließen die rote Flagge geschwenkt wurde.

"Das Rennen so aufzunehmen, dass man vor dem Neustart noch eine Runde seine Reifen aufwärmen durfte ... ", prangert Müller an. Ihm schmeckt auch nicht, dass er zu den Fahrern gehörte, die trotz der Unterbrechung noch den Pflichtboxenstopp absolvieren mussten. Die Frühstopper waren somit im Vorteil. Einige hatten sogar das Glück, den Zeitpunkt zwischen Safety-Car und roter Flagge abgepasst zu haben.

Der Schweizer war allerdings schon in die Bredouille gekommen, bevor das ganze Chaos überhaupt angefangen hatte. Denn in Runde 1 kollidierte er mit dem BMW von Timo Glock, der sich daraufhin drehte. Die Rennleitung entschied erst nach dem Rennen über die Konsequenzen. Sie stuften es als Vergehen ein, dass eine Durchfahrtstrafe verdient hätte. Entsprechend gab es eine 30-Sekunden-Strafe hinterher. Ein verkorkster Renntag war perfekt - und das nach dem tollen Ungarn-Auftakt!

Müller war nach den ersten beiden Rennwochenenden ohne Punkte in Budapest angereist. In die Top-10 hatte er es weder in Hockenheim noch am Lausitzring geschafft, was zum Teil sicherlich auch mit der schwachen Audi-Performance zu Saisonbeginn zu tun hatte. Der Hungaroring lag den Ingolstädtern generell besser. Und Müller schaffte es als bester Audianer im Qualifying am Samstag schon in die erste Startreihe.

"Wir wussten, dass wir einen Schritt vorwärts machen konnten im Vergleich zu den letzten beiden Wochenenden", so Müller. "Dass es dann gerade die ersten Punkte dieser Saison für mich im Qualifying schon gibt, damit haben wir nicht ganz gerechnet, um ehrlich zu sein. Aber das haben wir natürlich gerne mitgenommen."

Im Rennen übertölpelte ihn dann noch Lucas Auer mit einem strategischen Undercut. Von hinten drängte auch noch Markenkollege Rene Rast. Aber Das Podium konnte Müller verteidigen - auch, weil Audi von ihm offenbar nicht erwartet hat, den amtierenden Champion vorbeizulassen.

"Das war alles offen", so Müller. "Er kam ein paarmal nah ran - näher, als mir lieb war. Da habe ich einfach versucht, konzentriert, ohne Fehler und vorne zu bleiben. Wenn es ums Podium geht, geht es um viel. Ich bin erleichtert, dass es geklappt hat. Der zweite Stint hatte ich in die Länge gezogen, weil ich noch Probleme mit einem Plattfuß vorne rechts hatte. Das hat mich ganz schön ins Schwitzen gebracht."

"Ich freue mich für uns alle", konnte er hinterher bilanzieren. "Audi hat seit dem letzten Rennen sehr hart daran gearbeitet, diesen Schritt nach vorne zu machen. Es ist kein Geheimnis, dass wir mit der Performance an den ersten beiden Rennwochenenden nicht zufrieden waren. Wir konnten ein paar Stellschrauben anziehen, die uns in die richtige Richtung gelenkt haben. Wir haben ein paar Autos in den Punkten, was ein gutes Teamresultat ist."

Ein Resultat, auf das man auch nach dem Ärger vom Sonntag noch aufbauen kann. Zudem nach den schlimmen Unfällen in der Boxengasse das Ergebnis des Rennens sowieso in den Hintergrund gerückt war. "In erster Linie hoffe ich, dass es den Leuten gut geht, die in den Zwischenfall involviert waren", so Müller. "Ich drücke die Daumen, dass es nicht allzu schlimm ist. Es sah sehr unschön aus."

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