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Alonso genervt: Ich sollte 60 Punkte vor den anderen liegen!

Nach den etlichen Technikpannen bei Alpine in der Formel-1-Saison 2022 zieht Fernando Alonso ein ernüchterndes Fazit: Kein Podium und viel zu wenig Punkte

Alonso genervt: Ich sollte 60 Punkte vor den anderen liegen!

Nach seinem Ausfall in Mexiko hat Fernando Alonso seinem Ärger Luft gemacht. Bereits zum fünften Mal konnte der Spanier in der Formel-1-Saison 2022 die Zielflagge nicht sehen und wieder einmal sind ihm viele Punkte durch die Lappen gegangen. Auf Kurs zu P7 ereilte Alonso in Mexiko ein Motorschaden, doch immerhin sollte keine weitere Gridstrafe drohen.

Die diversen Problemen in diesem Jahr haben jedoch zur Folge, dass der Alpine-Pilot immer noch mit 71:82 Punkten hinter seinem Teamkollegen Esteban Ocon in der Meisterschaft liegt und auch McLaren-Rivale Lando Norris in der Fahrerwertung mit 111 Zählern enteilt ist.

Auf die Frage, ob der neunte Platz in der WM nicht seine wahre Leistung widerspiegelt, sagt Alonso in Brasilien: "Ja, aber sicher. Ich müsste eigentlich in diesem Jahr 60 Punkte Vorsprung vor jedem anderen Mittelfeld haben."

Alonso: Als Ausgleich müsste ich 2023 "ein Riesenglück" haben

Trotz des Motorschadens in Mexiko, geht Alonso nicht mit einer weiteren Gridstrafe in dieser Saison aus: "Es sollte in Ordnung sein, denn ich habe noch einen neuen Motor, den wir in Austin eingeführt haben. Der wurde nur Samstag und Sonntag in Austin benutzt. In Mexiko war es ein ganz anderer Motor, sodass ich noch den neuen Motor für Brasilien und Abu Dhabi haben werde."

Trotzdem hofft er, dass sich das Pech aus dieser Saison mit etwas mehr Glück in der kommenden Saison bei Aston Martin ausgleicht: "Ich denke, nach 2022 werde ich im nächsten Jahr bei allem ein Riesenglück haben. Es war schon erstaunlich in diesem Jahr."

"Ich weiß, dass nach Mexiko viel geredet wurde: Fünf DNFs in diesem Jahr mit Motorproblemen, aber es gab noch vier weitere Rennen, die ich ohne Batterie beendet habe, oder Dinge wie in Österreich, als das Auto nicht angesprungen ist, oder ich habe ein Rad beim Boxenstopp verloren. Es war also erstaunlich, 20 Rennen zu fahren und in neun oder so Probleme zu haben, das sind fast 50 Prozent der Rennen", moniert Alonso.

Alonso 2022 ohne Podium? "Durch eigene Schuld verloren"

Obwohl Alpine 2022, anders als im vergangenen Jahr, das beste Auto im Mittelfeld zu haben scheint, steht bisher noch kein Podium in dieser Saison zu Buche. 2021 konnte man in Ungarn mit Esteban Ocon sogar überraschend ein Rennen gewinnen.

Für Alonso ist es jedoch nicht besonders verwunderlich, dass man in dieser Saison noch nicht auf das Treppchen steigen konnte, da die ersten sechs Plätze mit den Top-Teams in der Regel belegt sind. Lando Norris war in Imola bisher der einzige der Nicht-Top-Fahrer, der es unter die ersten drei schaffte. Allerdings trauert Alonso einigen verpassten Möglichkeiten im ersten Saisondrittel hinterher.

"Ich denke, wir haben [dieses Jahr] keinen Sieg, denn was vergangenes Jahr in Ungarn passiert ist, wird vielleicht in 100 Jahren nicht mehr passieren", so der Alpine-Pilot. "Und dann das Podium, ich weiß nicht, vielleicht hatten wir in Kanada eine Chance, und vielleicht hatten wir in Australien eine Chance."

"Aber wir haben das durch unsere eigene Schuld verloren. Aber ja, ich denke, wir sind in gewisser Weise ähnlich wie vergangenes Jahr, nur McLaren ist ein Schritt zurückgegangen. Deshalb kämpfen wir um den vierten Platz. Aber wenn man nicht um die Meisterschaft kämpft, ändert es nichts, wenn man Fünfter oder Vierter wird."

Alonso vor Brasilien: Endlich mal wieder ins Ziel kommen!

Im Kampf um den vierten Rang in der Konstrukteurswertung ging es in den letzten Rennen immer hin und her. Dennoch machte es den Anschein, dass Alpine in letzter Zeit die Oberhand hatte, McLaren aus den Patzern des französischen Teams jedoch immer Kapital schlagen konnte, sodass das Teamduell offen geblieben ist.

Daher gibt Alonso auf die Frage, was in Brasilien der Schüssel sein werde, eine klare Antwort: "Die Zielflagge zu sehen! Ich glaube, jedes Mal, wenn ich in diesem Jahr die Zielflagge gesehen habe, bin ich vor den McLarens ins Ziel gekommen. Das ist nicht so oft passiert, wie ich es mir gewünscht hätte, aber wenn wir das Rennen hier und in Abu Dhabi beenden, werden wir vor ihnen ins Ziel kommen."

Auf die Frage, ob sich Glück und Pech für ihn in Zukunft wieder ausgleichen werden, fügt er hinzu: "Ja, aber ich denke, dass Charles Leclerc, Carlos Sainz, George [Russell] oder viele andere Fahrer, entweder kein einziges Rennen in der Formel 1 gewonnen haben oder sie werden nie eine Meisterschaft gewinnen. Ich hatte das große Glück, gleich zwei zu gewinnen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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