MotoGP-Legende Rossi: Situation um Vettel und Ferrari "jammerschade"
MotoGP-Superstar Valentino Rossi hält Sebastian Vettel nach wie vor für einen "Topfahrer" - Dass die Situation bei Ferrari so eskaliert ist, stimmt ihn traurig
Aus der Traumehe ist ein eine schmutzige Trennung geworden. Valentino Rossi findet es "jammerschade", was sich seit einigen Monaten zwischen Sebastian Vettel und Ferrari abspielt.
"Für Vettel ist es jammerschade, dass es so schlecht ausgeht", sagt der neunmalige Motorrad-Weltmeister. "Auch, weil sie zweimal so dicht dran waren, den Titel zu holen und es doch nicht geschafft haben."
Vettel konnte in den Saisons 2017 und 2018 jeweils fünf Siege mit Ferrari holen, doch im Schlussspurt ging den Roten jeweils die Puste aus, hinzu kamen mehrere Fehler von Team und Fahrer gleichermaßen. 2019 verschlechterte sich die Situation; nur noch ein Saisonsieg kam zustande und Vettel hatte alle Mühe mit seinem jungen Teamkollegen Charles Leclerc.
Die Situation zwischen den Parteien ist spätestens mit Vettels Rauswurf eskaliert. Auch am Trainingsfreitag in Mugello ist es nicht besser geworden. Ein erneuter technischer Defekt ganz am Ende des zweiten Freien Trainings ist nur die jüngste Episode in einem Drama, im Zuge dessen sich die Beziehung zwischen Fahrer und Team immer weiter verschlechtert hat.
"Es ist schade, diese Situation zu sehen", sagt Rossi. "Das Auto ist ziemlich langsam. Ich denke, dass Vettel ein Topfahrer ist. Ich bin mir sicher, dass er seinen Speed kommendes Jahr bei Aston Martin unter Beweis stellen wird."
Die Spitzen gehen derweil weiter. Dass Vettel seinen neuen Vertrag ausgerechnet am Wochenende des 1.000. Formel-1-Grand-Prix von Ferrari verkündet, dürfte kein Zufall sein. Als Aston Martin ihn als Fahrer bekanntgab, ließ sich die Social-Media-Abteilung von Ferrari 90 Minuten Zeit, um ihn mit einem Statement zu würdigen, das der Scuderia ohnehin niemand mehr abkauft.
Rossi selbst ist an diesem Wochenende bei der MotoGP in Misano Adriatico zu Gast - unweit der Formel 1. Dort werden dieses und nächstes Wochenende Rennen gefahren, die MotoGP lässt daher die flüssige Strecke in Mugello im Coronajahr 2020 aus. "Ich bin schon ein wenig neidisch auf die Formel-1-Fahrer", sagt Rossi. "Ich bin mir sicher, dass sie diese unglaubliche Strecke sehr genießen werden."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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