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Spa in der Analyse: Red Bull hängt Ferrari endgültig ab

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Ferrari: Rückstand auf Red Bull war "echt" +++ Verstappen auf Schumis Spuren +++ Russell: Kleiner Fehler kostete Podium +++

Bericht

Status: Beendet

Das Rennen in der Analyse

Wir drehen unseren Ticker an dieser Stelle damit auch erst einmal zu. Aber keine Sorge: Schon morgen früh sind wir wieder mit einer neuen Ausgabe für euch am Start, um die weiteren Themen aus Spa angemessen aufzuarbeiten.

Zum Abschluss folgt noch einmal der Hinweis auf unsere große Videoanalyse zum Belgien-GP, in der dieses Mal die folgenden Themen auf dem Zettel standen:

- Max, Max, super, Max!
- Rennergebnis & WM-Stand
- Alonso macht sich über Ferrari lustig
- Kuriose Verwarnung für Hamilton
- Schlecht isoliert: Mick Schumacher chancenlos
- Vettel: Neuauflage des "Zonta-Sandwich"
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat

Viel Spaß damit und bis morgen!

Horner: Max ist einfach so gut!

Natürlich macht es für Perez nicht den besten Eindruck, wenn er von P2 startet, der Teamkollege aber von P14 das Rennen gewinnt. Doch Teamchef Christian Horner relativiert: "Ich denke, dass Max heute ganz einfach in seiner eigenen Liga war."

Das sei bereits am gesamten Wochenende der Fall gewesen. "Er hat sich auf zwei Sätzen Soft im gesamten Qualifying auf Pole qualifiziert und ist seinen letzten Run gar nicht mehr gefahren. Es war eine gewaltige Performance von ihm", lobt Horner.

Mit anderen Worten: Perez war an diesem Wochenende nicht schlecht - sondern Verstappen einfach so verdammt gut ...

McLaren: "Waren einfach nicht schnell genug"

Zum ersten Mal seit dem Rennen in Kanada im Juni blieb McLaren heute ohne Punkte. "Es war ein schwieriges Rennen, aber so hatte ich es eigentlich auch erwartet", sagt Norris, der nach seiner Strafe als 17. losgefahren war und Zwölfter wurde.

"Das Überholen war nicht leicht, und ich steckte einfach in DRS-Zügen fest", erklärt er und betont, man habe unter den Voraussetzungen einen "guten Job" gemacht. "Wir waren dieses Mal einfach nicht schnell genug", so Norris.

Teamkollege Ricciardo war zwar aussichtsreich als Siebter gestartet, landete aber nur auf P15. Er war mit einem größeren Heckflügel unterwegs und erklärt, er habe gewusst, dass er damit in Sektor 1 und 3 Probleme haben würde.

"Natürlich hatte ich gehofft, dass ich im zweiten Sektor genug Speed haben würde", sagt er. "Aber wir konnten mit unserem Speed einfach nicht überholen", berichtet er und erklärt, dass er eigentlich "etwas mehr Speed" gehabt habe.

"Aber wir verloren so viel Zeit, weil wir hinter anderen Autos feststeckten", zuckt er die Schultern. So verpasste er dann bereits zum zehnten Mal in diesem Jahr die Punkte.

Vettel: P7 wäre möglich gewesen

Der Deutsche ist mit P8 nicht unzufrieden, ärgert sich aber, hinter Ocon gelandet zu sein. "Ich konnte Pierre [Gasly] in der Outlap nicht überholen. Hätten wir das geschafft, wären wir da näher drangewesen", berichtet er bei 'Sky'.

"Dann hätten wir vielleicht den siebten Platz halten können", glaubt er und erklärt: "Esteban war zum Schluss ein bisschen schneller, aber ich wusste, dass die Reifen gegen Ende des Stints wieder abbauen. Das war heute unsere Stärke gegen die blauen Autos."

"Deshalb schade, dass es nicht gereicht hat", so Vettel, der gesteht: "Das fuchst mich natürlich. Es war ein bisschen doof." Sein Fazit trotzdem: "Insgesamt bin ich recht zufrieden. Wir haben gute Punkte geholt."

In der WM ist Aston Martin bis auf fünf Punkte an AlphaTauri herangerückt.

Ferrari: Rückstand auf Red Bull war "echt"

Bei der Scuderia geht man nicht davon aus, dass Spa ein Ausreißer war. "Ich denke, der Unterschied zwischen uns und den Red Bulls an diesem Wochenende war echt", gesteht Teamchef Mattia Binotto.

Er erinnert daran, dass Red Bull auch in Ungarn schon schneller gewesen sei, "was eine andere Strecke war." Und heute habe sich gezeigt, dass Red Bull in Sachen Effizienz "ein schnelleres Auto" habe.

Auch beim Reifenverschleiß seien die Bullen besser gewesen, weshalb Binotto festhält: "Ich denke nicht, dass es ein Ausreißer war." Zwar werde Ferrari in anderen Rennen näher dran sein als in Spa.

Doch der Red Bull sei aktuell insgesamt einfach "ein etwas schnelleres Auto" - unabhängig von der Strecke.

Russell: Kleiner Fehler kostete das Podium

Wir erinnern uns: Der Mercedes-Pilot schloss gegen Rennende auf Sainz auf und machte im Kampf um das Podium noch einmal Druck. Doch dann pendelte sich der Abstand bei gut zwei Sekunden ein. Was war da los?

"Ich hatte einen kleinen Verbremser, kam etwas raus, verlor meine Reifen - und es war vorbei", ärgert sich Russell, denn: "Das Podium war definitiv in Sicht." Er reise deswegen auch mit "gemischten Gefühlen" aus Spa ab.

Gemischte Gefühle deshalb, weil es grundsätzlich besser als erwartet lief. "Ich denke nicht, dass wir erwartet hatten, zwei Sekunden hinter Sainz ins Ziel zu kommen", so Russell.

Über das verpasste Podium ärgert er sich trotzdem.

Mit seiner Aufholjagd ...

... hat Verstappen es jetzt auch in unsere Fotostrecke geschafft. Klickt euch durch!

Fotostrecke: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte LAT

Foto: LAT

Alan Jones - Startplatz 14 (Österreich 1977)

Alpine: Wichtige Punkte im Kampf gegen McLaren

"Sehr gut", zeigt sich Teamchef Otmar Szafnauer nach P5 und P7 heute zufrieden. Weil McLaren gleichzeitig eine Nullnummer hinlegte, konnte Alpine seinen Vorsprung im Kampf um P4 in der WM auf 20 Punkte ausbauen.

"Platz fünf ist vermutlich das Beste, was wir erreichen konnten", so Szafnauer - zumal man ja durch die Ferrari-Strafe sogar noch eine Position "geschenkt" bekam. "Ich weiß nicht, ob sie einen langsamen Stopp hatten", wundert er sich.

"Es hätte keinen Sinn ergeben, das Risiko einzugehen, wenn man hinter [Fernando] herauskommt. [...] Ich war überrascht, dass er hinter Fernando herauskam", so Szafnauer, der sich den Stopp der Scuderia nicht erklären kann.

P5 nimmt er aber natürlich gerne mit!

Wieder Nullnummer für Alfa Romeo

Die Sauber-Truppe blieb auch im fünften Rennen in Folge ohne Zähler. Nachdem heute in Spa sowohl Alfa Romeo als auch Williams punkteten, ist das die aktuell längste Serie dieser Art in der Formel 1.

"Das Team hat einen guten Job gemacht", lobt Frederic Vasseur. "Leider war das heute nicht genug für Punkte. [...] Valtteris Rennen war sofort vorbei und Zhou steckte in Albons DRS-Zug fest", berichtet der Teamchef.

Bottas selbst sagt über seinen Ausfall: "Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich sah, dass sich Latifi nach links drehte." Er habe nur noch ausweichen können, um einen Crash mit dem Williams zu vermeiden.

"Leider drehte ich mich auf dem Gras und blieb im Kies stecken", erklärt er und resümiert: "Es ist nicht das Geburtstagsgeschenk, das ich wollte ..."

Livestream

Nicht vergessen: Gleich beginnt unsere große Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de! Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll haben die folgenden Themen im Gepäck:

- Max, Max, super, Max!
- Rennergebnis & WM-Stand
- Alonso macht sich über Ferrari lustig
- Kuriose Verwarnung für Hamilton
- Schlecht isoliert: Mick Schumacher chancenlos
- Vettel: Neuauflage des "Zonta-Sandwich"
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat

Und weil es so schön war, ...

... gibt es hier auch noch einmal den Direktvergleich: Häkkinen 2000 versus Ocon 2022!

Wolff schmunzelt über Alonso-Funk

Der Spanier sagte ja, Hamilton könne Rennen nur von vorne gewinnen. Wolff mit einem Schmunzeln dazu: "Tja, er ist sehr häufig vorne gestartet. Er hat sieben Weltmeistertitel gewonnen. Die Strategie hat also funktioniert!"

Weniger witzig fand Wolff die Mercedes-Performance an diesem Wochenende - und insgesamt in dieser Saison. Über den W13 sagt er: "Ich denke nicht, dass er im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart den größten Platz kriegen wird ..."

Gasly: Endlich wieder Punkte für AlphaTauri

Der Franzose musste heute aus der Boxengasse starten - fuhr am Ende aber noch auf P9. Für AlphaTauri bedeutet das nach fünf punktlosen Rennen in Serie endlich mal wieder Zähler. Und das ausgerechnet im 100. Grand Prix von Gasly!

Der Jubilar selbst sagt, dass er "wirklich überrascht" von dem Ergebnis sei. Weniger Glück hatte Teamkollege Tsunoda, der ebenfalls aus der Box startete, am Ende aber nur 13. wurde. "Ich denke, die Pace war heute stark", so der Japaner.

Auch die Strategie sei eigentlich gut gewesen. "Leider verloren wir bei den Boxenstopps eine Menge Zeit, und dann steckte ich in einem DRS-Zug fest", berichtet er. Mit seiner eigenen Leistung sei er aber zufrieden.

Die legendäre Szene ...

... gibt es hier zum Vergleich übrigens noch einmal im Video! Ocon selbst sagt zu seiner "Kopie": "Ich dachte mir: Der Messpunkt für DRS ist weiter vorne, Seb würde kein DRS kriegen. Dann bin ich leicht vom Gas, habe etwas Abstand gehalten, um dann den Topspeed zu nutzen."

"Die Überraschung war dann, dass Pierre DRS hatte. Ich bin dann nach links. Da war Seb sehr fair. Er hätte links zumachen können, hat aber darauf verzichtet. Und so habe ich Pierre noch außenrum bei Kurve 5 gekriegt", so Ocon.

Vettel: Konnte nichts machen

Der Deutsche befand sich beim angesprochenen Doppel-Überholmanöver von Ocon genau am falschen Ende und erklärt bei 'Sky': "War langweilig aus meiner Sicht, weil ich konnte in dem Moment nichts machen, nur das Lenkrad gerade halten."

Er sei einfach in der falschen Position gewesen und gesteht: "Das war dann irgendwie blöd von meiner Seite." Einen Vergleich zur Szene mit Häkkinen und Schumacher damals sieht er allerdings nur bedingt gegeben.

"Ich war nicht überrundet", erinnert er. "Aber unser Auto ist im Vergleich genauso schnell wie [das von Ricardo Zonta] damals", schmunzelt er und erklärt: "Wenn man zwei Autos sieht, weiß man: Wenn ich jetzt links oder rechts zucke, ist das nicht so gut."

Zwei Plätze verloren daher in der Szene, aber immerhin kein Unfall!

Tipps vom Profi?

Wohl jeder fühlte sich beim Doppel-Überholmanöver von Ocon zwangsläufig an das Jahr 2000 und den Zweikampf zwischen Mika Häkkinen und Michael Schumacher erinnert. Der Witz: Vor dem Rennen sprach Ocon tatsächlich noch mit Häkkinen!

Wir wissen natürlich nicht, ob der zweimalige Weltmeister ihm dabei wirklich Tipps zum Überholen in Spa gegeben hat. In den sozialen Medien bedankt sich der Franzose aber zumindest mal mit einem Augenzwinkern ...

Haas: In Spa einfach keine Chance

Nicht nur für Schumacher lief es mit P17 nicht gut, auch Magnussen landete nur eine Position davor. Der Däne berichtet: "Wir hatten schon eine Ahnung, dass es kein starkes Wochenende werden würde."

"Diese Art Strecke ist nicht wirklich unsere Strecke", sagt Magnussen, und auch Teamchef Günther Steiner erklärt: "Ich bin mit dem heutigen Ergebnis ziemlich enttäuscht. Aber es war fast zu erwarten."

In Spa brauche man ein Auto mit wenig Luftwiderstand. Und in diesem Bereich sei der Haas 2022 "einfach nicht gut genug", gesteht Steiner und erklärt, die Strecke in Zandvoort sollte wieder besser zum VF-22 passen.

Viel weiter nach hinten geht es ja auch nicht mehr. Langsamer war heute nur Latifi.

Das Wichtigste zum Sonntag ...

... haben wir natürlich auch heute wieder in einer eigenen Fotostrecke für euch zusammengefasst. Wer es umfangreicher mag: Um 20:15 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll zur besten Sendezeit mit ihrer großen Liveanalyse!

Fotostrecke: Formel 1 2022 in Spa: Das Wichtigste zum Sonntag Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Sonntag in Spa-Francorchamps: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat - alle Infos dazu in dieser Fotostrecke!

Albon: Eines meiner besten Rennen

Erstmals seit Miami im Mai schaffte es Williams heute wieder in die Punkte. "Das war eines der härteren Rennen meiner Karriere - und auch eines meiner persönlich besten", jubelt Alexander Albon nach seinem zehnten Platz.

"Wir haben heute den bestmöglichen Job gemacht", strahlt er und erklärt, er habe am Ende darüber nachgedacht, einen dritten Stopp einzulegen, weil der Reifenverschleiß so hoch gewesen sei. Letztendlich entschied man sich aber dagegen.

"Dann ging es darum, keine Fehler zu machen", erklärt er - und schaffte das auch. Weniger gut lief es für den Teamkollegen. Latifi beendete das Rennen nach seinem frühen Zwischenfall als 18. und damit Letzter.

Für sei sei es ein Rennen "zum Vergessen" gewesen, so der Kanadier.

Mercedes: So fühlt sich das also an ...

In den vergangenen Jahren war meistens Lewis Hamilton für solche dominanten Auftritte verantwortlich. Andrew Shovlin gesteht: "[Max] war heute in einer anderen Liga und hätte mit jeder Strategie von überall aus gewinnen können."

"Es ist ein ziemlicher Schock, wie weit er an diesem Wochenende vorne war. Wir haben eindeutig mehr Arbeit vor uns, als wir dachten. Drücken wir die Daumen, dass er nicht auf jeder Strecke so schnell ist", so Shovlin.

Jetzt weiß man bei Mercedes offenbar, wie sich die Gegner in den vergangenen Jahren häufig gefühlt haben ... Im Hinblick auf das eigene Rennen sagt er, dass es "ein schwieriges Wochenende" gewesen sei.

"Wir hatten gehofft, mit unseren Updates einen Schritt nach vorne zu machen, und es scheint, dass wir in Sachen Rennpace näher an Ferrari dran sind - aber nicht an Red Bull", so Shovlin.

Das entscheidende Überholmanöver ...

... von Verstappen gegen Sainz gibt es hier übrigens noch einmal im Video. Anschließend ließ der Weltmeister dann nichts mehr anbrennen.

Verstappen auf Schumachers Spuren

Der Niederländer ist erst der dritte Pilot in der Formel-1-Geschichte, der in Spa von einem schlechteren Startplatz als P10 gewinnen konnte. Der erste war Jim Clark 1962 (P12), der zweite Michael Schumacher 1995 (P16).

Zudem holte Verstappen heute bereits seinen neunten Saisonsieg. Der Rekord steht bei 13 Saisonsiegen. Das schafften bislang nur Schumacher (2004) und Sebastian Vettel in seiner letzten WM-Saison 2013.

Verstappen müsste also "nur" die Hälfte der restlichen acht Saisonrennen gewinnen, um mit den beiden gleichzuziehen. Alles andere als ausgeschlossen!

Was Verstappen damit zu tun hat

Übrigens: Das Abreißvisier, das sich zu Beginn des Rennens im Ferrari verfing, stammte wohl ausgerechnet von Max Verstappen. Das sagt zumindest Binotto. Damit hätte dann indirekt Verstappen für die Leclerc-Strafe gesorgt.

Manche Dinge kann man sich nicht ausdenken ...

Ferrari: Sensor für Leclerc-Strafe verantwortlich

Der Monegasse nimmt die Verantwortung für die Strafe auf sich. Doch offenbar war es gar nicht seine Schuld! Teamchef Mattia Binotto verrät nämlich, dass Ferrari die regulären Sensoren, die die Geschwindigkeit überwachen, nicht zur Verfügr##rung standen.

Diese seien ausgefallen, als das Auto zu Beginn überhitzte, weil sich ein Abreißvisier im Ferrari verfangen hatte. "Und unser [Back-up-System] war vielleicht nicht so akkurat", gesteht Binotto, für den die Strafe letztendlich "unglücklich" gewesen sei.

Den Boxenstopp selbst bezeichnet er übrigens trotzdem als "richtige Entscheidung".

Leclerc nicht sauer auf das Team

Wieder einmal funktionierte eine Ferrari-Strategie nicht. Doch der Monegasse betont: "Die Strafe ist meine Schuld, es hat also nichts mit dem Team zu tun." Viel frustrierender sei die Tatsache, dass Red Bull Ferrari in Spa so abgehängt habe.

"Sie waren auf einem anderen Level. Sie haben an diesem Wochenende etwas gefunden", glaubt Leclerc und erklärt: "Sie sind extrem schnell auf den Geraden. Es sieht danach aus, als hätten sie keinen Abtrieb."

"Aber dann kommen sie in die Kurve und sind so schnell wie wir - oder schneller", so Leclerc, der gesteht, dass ihm das Sorgen mache. Das sei ein viel größeres Problem als sein später Boxenstopp heute.

Trotzdem kann sich die Konkurrenz etwas Spott nicht verkneifen. Fernando Alonso schmunzelt zum Beispiel: "Ferrari hat [schon oft] komische Dinge gemacht. Und das war wieder komisch ..."

Den Crash der beiden ...

... kann man sich hier übrigens noch einmal aus der jeweiligen Onboard anschauen. Außerdem gibt es den Funksprüche von Alonso auch noch einmal in voller Länge dazu.

Alonso: Passiert immer im falschen Moment!

Der Spanier ärgert sich: "Wenn ich Zwölfter oder 13. bin, dann habe ich ein sauberes Rennen." Und kaum kämpfe er beim Start dann einmal um P2, dann passiere ihm so etwas wie mit Hamilton heute.

Seine Wut auf den Briten ist inzwischen aber schon wieder verflogen. Über seinen Funkspruch sagt er: "Ich war sehr enttäuscht. [...] Aber er hat seinen Fehler eingesehen." Damit sei die Sache für ihn erledigt.

Unter dem Strich habe er Glück gehabt, anschließend noch weiterfahren zu können - anders als Hamilton. "Das Auto war in Ordnung", berichtet er. Und am Ende wurde er als Fünfter sogar noch "Best of the Rest."

Zum offiziellen Fahrer des Tages ...

... wurde Verstappen nach dieser Leistung wenig überraschend übrigens auch gewählt. Bei uns habt ihr natürlich auch wieder die Möglichkeit, die 20 Piloten für ihre Leistung zu bewerten. Wer waren eurer Meinung nach die besten Fahrer in Spa?

Hier geht es zu Abstimmung!

Apropos WM

An die will man bei Red Bull noch keinen Haken machen. "Das sind noch acht Rennen mit a 25 Punkten", erinnert Marko bei 'Sky'. Dazu kommt außerdem noch der Sprint in Brasilien, weshalb er betont: "Zurücklehnen dürfen wir uns noch nicht."

"Und wir werden weiterarbeiten. Wir haben auch einiges in der Entwicklung", kündigt er an und verrät: "Wir wollen noch drei, vier Rennen gewinnen. Dann können wir sicher sein." Lob gibt es derweil auch für Sergio Perez.

"Er hat sich deutlich gesteigert. Er muss aber vom ersten Training an völlig dabei sein", sagt Marko und ergänzt: "Das wäre ja das erste Mal, dass wir in der WM Platz eins und zwei erreichen. Das ist unser nächstes Ziel."

Leclerc: War mein Fehler

Der Ferrari-Pilot hat sich bei 'Sky' inzwischen zu seiner Strafe geäußert und erklärt: "[Es] war kein Pech, es war einfach mein Fehler." Auch davon abgesehen sei Ferrari aber an diesem Wochenende einfach "nicht schnell genug" gewesen.

Heute habe er nach seinem frühen Boxenstopp gewusst, dass es "ein schwieriges Rennen" werden würde. Auch im Hinblick auf seine WM-Chancen räumt er inzwischen ein: "Es sieht langsam sehr schwer aus ..."

98 Punkte liegt er jetzt hinter Verstappen. Das sind umgerechnet fast fünf Rennsiege.

Schumacher: In Zandvoort hoffentlich wieder besser

Kein gutes Wochenende und auch kein gutes Rennen heute. Der Deutsche betont allerdings, dass auch sein Auto etwas kaputt gewesen sei. "Es war warm im Auto. Es ist uns eine Isolation weggefallen oder abgefallen", berichtet er bei 'Sky'.

"Dementsprechend [habe ich] eigentlich die ganze Zeit heiße Luft abbekommen. Gutes Training für Singapur schon mal", grinst er und erklärt: "Ich glaube, vom Speed her [sind wir] nicht ganz da sind, wo wir sein wollten. Das wussten wir aber vorher schon."

"Von daher freuen wir uns jetzt auf Zandvoort, wo wir wieder auf den größeren Flügel gehen können, und hoffentlich sind wir dann auch wieder bei der Musik dabei", so Schumacher.

Marko: So leicht hatten wir es nicht erwartet!

"Es war leichter, als wir es gedacht haben", sagt der Österreicher nach dem Rennen bei 'Sky' und verrät: "Nach den ersten Runden haben wir gesehen, wenn [Max] freie Fahrt gehabt hat, der war eine bis 1,5 Sekunden schneller wie der Rest des Feldes."

"Das ist eine Leichtigkeit, mit der er momentan diese Leistungen bringt, das ist unwahrscheinlich", lobt Marko und ergänzt: "Das ist die Kombination von Selbstbewusstsein und diese unglaubliche fahrerische Klasse von Max Verstappen."

"Dann der Honda-Motor, [der ist] zuverlässig und kann absolut mit den stärksten Triebwerken mithalten. Und dann natürlich ein Chassis, das wir immer besser verstehen, das auch immer näher jetzt ans Gewichtslimit gekommen ist", so Marko.

Mit anderen Worten: Es passt aktuell alles bei Red Bull und Verstappen.

Hamilton: Kein Gespräch mit Alonso

Der Spanier bezeichnete Hamilton am Funk nach dem Unfall unter anderem als "Idioten" und sagte, er könne nur Rennen gewinnen, wenn er von ganz vorne starte. Diese Aussagen kommen beim Rekordweltmeister natürlich nicht gut an.

"Ich habe nicht wirklich eine Antwort darauf", sagt Hamilton und ergänzt: "Ich weiß, wie sich Dinge in der Hitze des Gefechts anfühlen. Aber es ist schön zu wissen, wie er über mich denkt." Eine Aussprache sei daher nicht (mehr) geplant.

"Ich wollte [mit ihm sprechen], bevor ich gehört habe, was er gesagt hat", so Hamilton.

Sainz: "Die Pace war einfach nicht da"

Von Pole gestartet, am Ende nur P3. Der Spanier berichtet: "Ich hatte einen guten Start und einen guten Neustart nach dem Safety-Car. Aber die Pace war einfach nicht da." Er habe Probleme mit überhitzenden Reifen gehabt.

"Wir sind eine Menge gerutscht", erklärt er und ergänzt: "Aus irgendeinem Grund war unser Paket an diesem Wochenende nicht ganz da. Aber letztendlich sind wir auf dem Podium gelandet und das nehmen wir mit."

Sein Fazit: "Red Bull, Max und Checo waren heute in einer eigenen Liga." Macht allen Ferrari-Fans für die verbleibenden Saisonrennen nicht unbedingt die größte Hoffnung ...

Perez: Chancenlos gegen Verstappen

Zwölf Plätze vor dem Teamkollegen gestartet, im Ziel aber wieder einmal hinter ihm. "Ich hatte heute wirklich auf mehr gehofft", gesteht der Mexikaner und erklärt: "Es war eine gute Möglichkeit, aber Max ist einfach geflogen."

"Er war auf einem anderen Planeten und unerreichbar", so Perez, der zudem im ersten Stint einen zu hohen Reifenverschleiß gehabt habe. "Aber es ist noch immer ein sehr starkes Ergebnis für das Team", weiß er.

Stimmt: P1, P2 und die schnellste Runde - und damit die maximale Punkteausbeute für Red Bull!

Leclerc nur minimal zu schnell

Übrigens: Leclerc wurde vorhin mit 81 km/h geblitzt - erlaubt sind 80. Aber in der Formel 1 gibt es bei solchen Dingen bekanntlich keine Toleranz. Auch ein bisschen zu schnell ist eben zu schnell. Und das hat heute zwei Punkte gekostet ...

Hamilton nimmt Schuld auf sich

Noch einmal zum Crash in der ersten Runde: "Es war heute definitiv mein Fehler", gesteht Hamilton und erklärt: "Ich habe einfach nicht genug Platz gelassen und den Preis dafür bezahlt." Es sei aber natürlich keine Absicht gewesen.

Der Unfall sei zudem auch noch recht heftig gewesen. "Ich habe mir fast den Rücken gebrochen", berichtet der Mercedes-Pilot, der "ziemlich hoch" in der Luft gewesen sei. "Ich bin froh, dass ich noch lebe", so Hamilton.

"Es tut mir einfach leid für das Team", betont er und erklärt: "Das sind eine Menge verlorene Punkte."

Verstappen: Auto war wie auf Schienen

Damit jetzt wie versprochen die ersten Stimmen nach dem Rennen. "Es war eine ziemlich hektische erste Runde", berichtet der Rennsieger. Er habe einfach versucht, sich aus allem Ärger herauszuhalten.

"Es sind so viele Dinge vor mir passiert. Aber nachdem wir uns nach dem Safety-Car sortiert hatten, war das Auto wie auf Schienen", berichtet er und jubelt: "Das ganze Wochenende war unglaublich."

Als er dann einmal in Führung lag, sei es am Ende dann nur noch darum gegangen, alles zu managen.

Verwarnung für Hamilton

Apropos: Eine Verwarnung bekam der Rekordweltmeister dann doch noch - aber nicht für den Zwischenfall. Die gab es deshalb, weil er sich nach dem Unfall zunächst weigerte, ins Medical Centre zu gehen. Hier die Begründung der Stewards im Wortlaut:

"The Stewards received a report from the Race Director that driver Hamilton refused to visit the Event Medical Service following his crash on Lap 1 where the Medical Warning Light threshold was exceeded and only did so after the Race Director informed the team that further action could be taken if he did not."

"This is not the first time this season that drivers (not Hamilton) have initially refused to go for a medical check. The Stewards issue a warning in this case, with a reminder to all drivers that stronger action may be taken in the future."

Warum Hamilton nicht bestraft wurde

Viele Beobachter wundern sich, warum Hamilton für den Alonso-Crash nicht bestraft wurde. Die Rennkommissare erklären, dass es sich ihrer Meinung nach um einen normalen Zwischenfall in einer ersten Rennrunde gehandelt hat.

Daher sei keine Strafe nötig. Hier die Begründung im Wortlaut:

"The Stewards reviewed the video evidence and determined that Alonso was on the inside at turn 5. Hamilton’s front wheels were ahead of Alonso’s at the entry to the corner. Alonso moved his car off line to the inside with both right side tyres fully on the kerb and even somewhat inside the kerb."

"At no point did Alonso appear to lose control or understeer. Hamilton turned into towards the apex of the corner with Alonso still along side and the collision occurred. The Stewards considered that this was a first lap incident with a lot of movement relative to other cars in the first few corners, and thus take no further action."

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