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Daniel Abt als Audi-Werksfahrer: Vollgas auf 2 Ebenen

Erfahrung und Performance im Wettbewerb und Ansprache an die junge Generation: Darum ist Daniel Abt für das Audi-Werksteam der Formel-E-Pilot der Wahl.

Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport

Patrik Lundin / Motorsport Images

Auto von Daniel Abt, Audi e-tron FE04
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport
Audi e-tron FE04
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport, nach Crash
Helm von Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport, mit Sam Smith, Motorsport.com
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport
Start: Lucas di Grassi, ABT Schaeffler Audi Sport, führt
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport, Sam Bird, DS Virgin Racing, Lucas di Grassi, ABT Schaeffler A
Start: Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport, Alex Lynn, DS Virgin Racing
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport
Start zum Rennen
Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport

Mit dem werksseitigen Einstieg von Audi in die Formel E hat sich auch auf personeller Seite einiges in der Sportabteilung in Neuburg verändert. Allan McNish ist zum Teamchef ernannt worden, Daniel Abt rückt in den Werksfahrer-Kader von Audi auf. Der 24-Jährige aus Kempten musste einige Zeit um seine Zukunft in der Serie zittern. "Die Liste derjenigen, die sich beworben haben, war sehr lang", sagt Audi-Sportchef Dieter Gass über das Interesse am 2. Cockpit neben Lucas di Grassi.

Einige Wochen lang führte Audi intensive Analysen durch, um die bestmögliche Besetzung zu finden. Erst zwischen den beiden finalen Rennwochenenden der vergangenen Saison in New York und Montreal bat man Daniel Abt um ein entscheidendes Gespräch. Das Ergebnis: Werksfahrer ab 2017/18. "Klingt mega", sagt der Youngster im Gespräch mit Motorsport.com. "Den Begriff Audi-Werksfahrer habe ich schon oft gehört, aber vorher noch nie in Zusammenhang mit meinem Namen. Gefällt mir sehr gut."

Der junge Kemptener hatte harte Konkurrenz. Allein aufgrund des bevorstehenden Ausstiegs von Porsche aus der LMP1-Szene sind zahlreiche bekannte Namen auf dem Markt. Unter anderem Brendon Hartley klapperte zahlreiche Formel-E-Teams ab, wurde dabei auch bei Audi vorstellig. "Es war mir klar, dass es einige gab, die es gern gesehen hätten, wenn ich den Platz nicht mehr bekomme", schmunzelt Daniel Abt.

"Für die LMP-Fahrer ist es schwierig. Da sind auch ein paar dabei, die sich vor zwei Jahren noch abfällig über das Thema Formel E geäußert haben. Jetzt kommen sie, weil sie einen Strohhalm suchen", spricht der neue Audi-Werksfahrer Klartext. "Da finde ich es gut, wenn man auf Menschen setzt, die sich von Anfang an für das Thema begeistert haben. Denn die machen das aus Überzeugung und nicht, weil sie einfach einen Job suchen."

Erfahrung in der Formel E ein klarer Pluspunkt

Gleichzeitig haftete Abt stets der potenzielle Makel an, dass er nur aufgrund des Familiennamens im Cockpit sitze. Vater Hans-Jürgen hatte die Formel-E-Mannschaft aufgebaut und nun schließlich an Audi verkauft. "Er ist mein Sohn, aber ich versuche immer, es neutral zu sehen. Ich habe mich bisher weitestgehend überall herausgehalten. Letztendlich zählt nur, was er einem Hersteller geben kann. Und da hat sich Audi halt für ihn entschieden", so Hans-Jürgen Abt.

"Erfahrung in der Serie ist ein großer Vorteil", meint Daniel Abt. Genau dort stimmt Audi-Sportchef Gass zu: "Daniel hat wichtige drei Jahre Erfahrung. Außerdem bin ich der Ansicht, dass man immer ein bisschen genauer hinschauen muss. Da sieht man, dass Daniel 'zum Glück' das Pech in diesem Jahr auf sein Auto konzentriert hatte. Das hat Lucas den Weg zum Titel etwas geebnet. Daniel lag mehrfach auf Podestkurs, aber hat dann aufgrund technischer Dinge die Zielflagge nicht gesehen. Die Performance ist aber da."

"Er hat es sich verdient, zeigen zu können, dass er nicht nur dabei ist, weil sein Vater das Team aus der Taufe gehoben hat", stellt Dieter Gass klar. Weder Name noch Nationalität habe den Ausschlag gegeben. "Letztlich setzen sich auch in der Formel E die schnellsten Fahrer durch. Auf der anderen Seite ist es wirklich so, dass dort auch andere Dinge verlangt werden. Der Daniel steht quasi dafür. Er hat die klassische Motorsportschule durchlaufen, gleichzeitig nutzt er die Möglichkeiten der Neuen Medien sehr gut."

"Es kann gut sein, dass auch das Social-Media-Thema eine gewisse Rolle spielt. Ich nutze diese Kanäle und versuche, Menschen für das Thema zu gewinnen und zu begeistern", ist sich Daniel Abt seines Vorteils in diesem Bereich bewusst. Gekonnt spielt der auf der Klaviatur von Twitter, Facebook, Instagram und YouTube. "Ich wähle da meine eigenen Wege. Ich bin noch keine 35 Jahre alt. Ich muss noch nicht den ganz braven, gesitteten und gesetzten Piloten abgeben."

Neue Fans müssen auf neue Art angesprochen werden

"Ich glaube schon, dass es für die Formel E sehr wichtig ist, jüngere Fahrer mit Social-Media-Affinität zu haben. Denn so erreicht man die Kernzielgruppe der Serie. Ausschließlich mit alten Formel-1-Fahrern kann man junge Menschen nicht für eine frische, neue Serie begeistern", meint der 24-Jährige. "Ich versuche immer, den großen Spagat zu schaffen. Ich will möglichst authentisch und frei Schnauze sein, ohne jemandem dabei an den Karren zu fahren."

"Von den Fans vieler Motorsportserien kommt oft die Kritik, dass die Fahrer zu glatt und zu gesteuert seien. Da ist es im Umfeld der Formel E vielleicht gerade richtig, wenn man sich mal anders gibt und da drüber steht. Und genau das versuche ich zu tun. Vielleicht ist manches frech, vielleicht manches nicht perfekt. Aber möglicherweise ist es genau das, was die Menschen anspricht. Ich bin stark davon überzeugt", so Abt. Die lockeren Videos und Social-Media-Posts seien "wohl überlegt und nicht blind aus dem Bauch".

Mit Social-Media-Kontakten allein lässt sich auf Dauer keine Motorsportkarriere bestreiten. Auch dies ist dem Youngster bewusst. "Ich will unbedingt gewinnen, will vorne mitfahren. Das ist das Ziel. Ich bin heiß, hoch motiviert", sagt er. "In der vergangenen Saison war es kurios: Es war gefühlt mein bestes Jahr, aber ich war nicht ein einziges Mal auf dem Podium. Da hadert man mit sich selbst. Aber die Performance stimmte. Und das ist die Basis für das kommende Jahr. Wenn das Paket stimmt und sich endlich mal der Defektteufel von mir fern hält, dann kann es eine sehr gute Saison werden."

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