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Top 10: Die besten Fahrer der Formel E 2016/17 - Teil 2

Motorsport.com-Reporter Sam Smith nennt seine Top 10 der Formel-E-Fahrer der Saison 2016/2017. Hier ist Teil 2 seiner Liste.

Sébastien Buemi, Renault e.Dams; Jean-Eric Vergne, Techeetah

Foto: Zak Mauger / Motorsport Images

Platz 10-6

10.  Daniel Abt

9.   Mitch Evans

8.  Oliver Turvey

7.  Jose-Maria Lopez

6.  Jean-Eric Vergne

Sam Bird, DS Virgin Racing, in the press conference
Sam Bird, DS Virgin Racing

Foto: Patrik Lundin / LAT Images

5.  Sam Bird

DS Virgin, 4. der Wertung

Irgendwie verlief die Saison für Sam Bird unter dem Motto "was wäre wenn...".

Nach den Jahren 2015/16, in der Bird sein widerspenstiges Pferd oft zähmen musste, war die vergangene Saison bei DS Virgin Racing etwas ruhiger für ihn.

Er konnte einig Male glänzen, aber es dauerte eine Weile, bis es soweit war. In Hongkong hätte er gewinnen sollen, nach einem Softwarefehler klappte das aber nicht. Erst in Marrakesch fing es an, für ihn besser zu laufen.

Da wurde Bird 2. hinter Buemi. Er erwartete aber mehr und wusste, dass er in einem Auto saß, mit dem er hätte gewinnen können.

Gegen Saisonmitte hatte Bird – von ein paar Highlights abgesehen – jedoch einen Tiefpunkt und musste einige Enttäuschungen verdauen.

Sein Angriff auf Jerome d’Ambrosio in Mexico war eines der besten Überholmanöver der Saison. Trotzdem war er frustriert, dass die erhofften Ergebnisse nicht kamen und das verleitete Bird hin und wieder zu Fehlern.

Der Durchbruch kam mit einer außerordentlich eindrucksvollen Leistung in New York. Das war ein weiterer Beweis dafür, dass er einer der wenigen unentbehrlichen Fahrer ist, die man haben muss, wenn man in dieser komplexen Rennserie Rennen gewinnen will.

Nick Heidfeld, Mahindra Racing
Nick Heidfeld, Mahindra Racing

Foto: Patrik Lundin / LAT Images

4.  Nick Heidfeld

Mahindra, 7. der Wertung

Heidfeld vor Bird und Vergne? Ja, und das sind die Gründe dafür:

Der erfahrene Deutsche hatte seine bisher beste Saison in der Formel E. Zum großen Teil, wenn auch nicht ausschließlich, hat Heidfeld einen bedeutenden Anteil am Aufstieg von Mahindra zu einem Siegerteam.

Der Deutsche hat aber viel zu viel Klasse, als solche Gedanken laut auszusprechen. Fakt ist aber, dass er es zum Groß´teil war, der den Mahindra M3ELECTRO zu einer ernsthaften Bedrohung für die Topteams weiterentwickelt hat.

Das wichtige Detail bei der Entwicklung der diesjährigen Autos war, die leichteren und nuancierteren Michelin-Reifen zu verstehen, was Heidfeld ausgezeichnet gelang.

Die Entscheidung für diese Reifen fiel erst relativ spät (im Mai 2016), als viele Teams bereits mit der Entwicklung ihrer Autos für Saison 3 begonnen hatten. Mahindra hatte sie schneller in den Griff bekommen und besser verstanden als die meisten anderen. Heidfelds Fingerspitzengefühl war entscheidend dabei, sich dieses Wissen zunutze zu machen.

Eine Reihe 3. Plätze (insgesamt 5) waren im Grunde aber eine ungenügende Belohnung für eine erfolgreiche Saison. In Berlin war ein Sieg sicher im Bereich des Möglichen, am Ende wurde es dann aber doch nur Rang 3.

Der Deutsche gab zu, dass Rosenqvists Tempo zu Rennbeginn besser war, tat das aber ohne großes Tamtam und arbeitete weiter mit großer Sorgfalt und voller Energie.

Aus diesen Gründen verdient Heidfeld, der Fahrer besiegt hat, die mehr als 10 Jahre jünger sind als er, es, als vitaler und cleverer Fahrer angesehen zu werden. Er ist ein Pilot, der für Mahindra ebenso wertvoll ist wie Buemi und Di Grassi für ihre Teams.

Felix Rosenqvist, Mahindra Racing
Felix Rosenqvist, Mahindra Racing

Foto: Malcolm Griffiths / LAT Images

3.  Felix Rosenqvist

Mahindra, 3. der Wertung

Es gibt Gründe dafür, dass der Schwede Nummer 1 der Liste sein sollte und dem würde wohl kaum jemand widersprechen.

1 Sieg, 2 Pole-Positions und 4 weitere Platzierungen auf dem Podium sind eine bemerkenswerte Leistung in einer Rookie-Saison.

Aufgrund von Rosenqvists Herkunft sollten wir aber nicht allzu überrascht sein. Trotzdem war es die mit Abstand beste Leistung eines Rookies seit es die Meisterschaft gibt.

Ja, er hat Fehler gemacht, besonders in Hongkong und New York. Diese waren aber zweifellos auf die Besonderheiten der aktuellen Formel-E-Autos und auf sein Rookie-Jahr zurückzuführen.

Rosenqvist hatte in Saison 3 nur sehr wenige schlechte Wochenenden und über die Saison gesehen bester Qualifyer zu sein, ist für einen Neuling eine Besonderheit in seiner 1. Saison in dieser Serie.

Der vielleicht beeindruckendste Aspekt war Rosenqvists Teamwork. Er und sein Teamkollege Nick Heidfeld machten ihr Team zu einem der besten und beständigsten Rennställen der Formel E.

Rosenqvist hat eine goldene Zukunft vor sich. Die große Frage für die Formel E ist, ob sie ihn über Saison 4 hinaus halten kann.

Das ist jedoch unwahrscheinlich, da es so aussieht, als ob Ganassis Gewinn 2019 wohl zum Schaden der Formel E sein wird. Es wäre allerdings auch keine große Überraschung, wenn der talentierte Schwede doch noch den Weg in die Formel 1 finden würde.

Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Sébastien Buemi, Renault e.Dams

Foto: Sam Bloxham / LAT Images

2.  Sebastien Buemi

Renault eDams, 2. der Wertung

Wie kann ein Fahrer, der so gut ist wie Buemi und in der letzten Saison 50% der Rennen gewonnen hat, bei einer Bewertung der Piloten der 3. Saison nicht Nummer 1 sein?

Die Antwort ist komplex. Trotz seiner Dominanz und blitzsauberen Siege machte Buemi bedeutende Fehler und schaffte die Titelverteidigung am Ende nicht.

Die Fehler passierten in Mexico City, wo er sich drehte und Punkte verlor, und in Montreal, wo er sein Auto im Training in die Mauer setzte und eine Kettenreaktion auslöste, die ihm in einem Rennen ein weiteres Dutzend Punkte kostete.

Die Fehler, die ihn um den Titel brachten, machte aber nicht nur er. In Berlin und Montreal war auch sein Team schuld, dass er insgesamt 22 Punkte verlor.

Das sind nur 2 weniger als die Gesamtpunktzahl, um die er den Titel verpasst hat. All diese Wenns und Abers und Vielleichts sind die Fragen, die ihm sicher den Rest des Sommers durch den Kopf gehen.

Der Champion der Saison 2015/16 fuhr den größten Teil der Meisterschaft fantastisch. Nach Buenos Aires im Februar sah es so aus, als ob die Tatsache, dass er New York auslassen musste, zwar nicht angenehm sei, aber auch nicht die Katastrophe sei, zu der sie wurde.

Über seiner Disqualifikation in Berlin steht ein großes Fragezeichen. Sie war wahrscheinlich der Schlüsselfaktor, wieso er die Meisterschaft verloren hat. Was auch immer das Team mit seinen Reifen getan hat, der Schuss ging nach hinten los und löste einen wirklich bitteren Titelkampf aus.

Die unterschwellige Sorge, das Rennen in New York zu verpassen, kostete Buemi wahrscheinlich viel Energie und Schwung.

Montreal war im Grunde das Ergebnis all dieses Tumults und am Ende steigerte er sich in eine überschäumende Wut hinein, die seinem Ruf nicht guttat.

Trotz des ganzen Dramas ist Buemi im Cockpit Spitze und ist auf manchen Gebieten klar der beste Fahrer der Meisterschaft. Daran besteht kein Zweifel.

Das hat er in Saison 3 immer wieder bewiesen. Er könnte jedoch das Gefühl haben, wichtige Aspekte seines Modus Operandi in der kommenden Saison ändern zu müssen. Und dann muss sich die Konkurrenz sicher warm anziehen.

Lucas Di Grassi, ABT Schaeffler Audi Sport
Lucas Di Grassi, ABT Schaeffler Audi Sport

Foto: Sam Bloxham / LAT Images

1.  Lucas di Grassi

Abt Schaeffler, 1. der Wertung

Der Champion und ein würdiger Meister. Lucas di Grassi hat die Krone nach einer großartigen Saison sicher verdient.

Ja, er hat 1 oder 2 Fehler gemacht, insbesondere in Paris, wo er bei einem Verzweiflungsangriff mit Antonio Felix Da Costa kollidierte. Und ja, er wurde von seinem Teamkollegen Daniel Abt im Qualifying öfter geschlagen, als ihm lieb war.

Sicher wird es Leute geben, die sagen, dass er 2 Rennen mehr hatte als sein Konkurrent Buemi. Alles in allem lagen aber so ziemlich alle bei Saisonmitte ein paar Rennen zurück, so groß war die Dominanz von Renault edams.

Die Art, auf die der Abt-Schaeffler-Audi-Sport-Fahrer die letzten paar Rennen anging, war eines Champions würdig. Unbeeindruckt und fokussiert, obwohl er sich am Bein operieren lassen und seinen Einsatz mit Ferrari in Le Mans abblasen musste, glaubte Di Grassi immer an seinen Durchbruch als Champion. Seine Vorstellung am Montreal-Wochenende war die eines wahren Champions.

Di Grassi war auch der 1. Fahrer, der den Titel in einer Serie gewonnen hat, bei der er zu Beginn angestellt war!

Der Brasilianer ist ein Verfechter aller Botschaften, die die Formel E aussendet, und es gibt niemand, der mehr mit dem ganzen Herzen dabei ist als er. Zu Beginn hatte er sogar eine offizielle Formel-E-Mailadresse!

Der Hauptgrund, wieso Di Grassi auf Nummer 1 dieser Liste steht, ist die Tatsache, dass er den Titel in dieser Saison mit einem Auto gewonnen hat, das bestenfalls das zweitbeste war. Mitunter war es nur das viert- oder fünftbeste Fahrzeug im Feld. Damit den Titel zu gewinnen, ist der Beweis für seine feste Entschlossenheit, sein Können und List. Diese 3 Attribute passen perfekt zu dem Brasilianer.

Der Rest...

Ehrlich gesagt könnten Maro Engel, Nicolas Prost, Nelson Piquet Jr. und Robin Frijns alle auf demselben Platz der Liste stehen, so eng war es zwischen ihnen in dieser Saison.

Engel hatte eine ausgesprochen frustrierende 1. Saison, zeigte mitunter aber seinen Speed und seine Qualitäten. Mangelnde Zuverlässigkeit (meistens Getriebeprobleme) und mangelnder Schwung von Rennen zu Rennen haben ihm enorm geschadet. Im Qualifying zeigte er jedoch häufig, dass er das Talent und das Tempo hat, um an der Spitze zu fahren.

Nicolas Prost trug zum 3. Titel von Renault edams bei, indem er in allen bis auf das letzte Rennen Punkte holte.

Die Tatsache, dass Prost, der über Qualitäten verfügt, die weit über das hinausgehen, was man bei den Rennen gesehen hat, nicht in den Top 10 ist, spiegelt seine beachtlichen Fähigkeiten nicht wider. Es liegt vielmehr daran, dass sich die Meisterschaft in Saison 3 mehr verändert hat als je zuvor.

Nelson Piquet Jr. kämpfte sich mit NextEV durch eine weitere schwierige Saison und lieferte in der Regel einen guten Kampf ab. Es gab aber Situationen, in denen er offen gesagt in Vergessenheit geriet.

Sicher war es für den Champion der 1. Saison nicht einfach, besonders aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten zu testen und weiterzuentwickeln. Eine Pole-Position in Hongkong und Platz 4 in Monaco waren die Highlights seiner Saison. Nun stellt sich die Frage, ob Piquet eine weitere Saison wie die letzten beiden riskieren kann. Die Antwort ist zweifellos Nein und ein Wechsel zu einem anderen Team wäre keine Überraschung.

Eine der großen Enttäuschungen war Antonio Felix Da Costa, was aber kein Urteil über die Fähigkeiten des Portugiesen sein soll. Wir wissen, dass er ein sehr guter Fahrer ist. Er kann Rennen gewinnen, das ist klar.

Sowohl er als auch Teamkollege Robin Frijns hatten im Andretti Technologies ATEC-02 wenige Möglichkeiten, zu zeigen, was sie können und Chancen auf gute Punkte gab es nur in Hongkong und Mexico City. Frijns hätte da sein bestes Ergebnis des Jahres holen sollen, ein Fehler bei der Mindestdauer des Boxenstopps schien aber wie eine Metapher für eine verzweifelte Saison, in der das Überfahren der Autos von beiden Fahrern an der Tagesordnung war.

Alles in Allem ist ebenso schwierig, ein Urteil über die Fahrer von Faraday Future zu fällen, wie bei Andretti. Sie hatten nur äußerst selten die Gelegenheit, in den Rennen auf Augenhöhe mitzukämpfen.

Beim umbenannten Faraday-Future-Dragon-Racing-Team gab es im Laufe der Saison eine ganze Reihe Fehler, zum großen Teil vom Team, was es beinahe unmöglich macht, Jerome d’Ambrosio und Loic Duval zu beurteilen.

Wir wissen, dass beide exzellente Formel-E-Fahrer sind und D’Ambrosio auch schon Rennen gewonnen hat.

In dieser Saison schien beiden jedoch der Mut verlassen zu haben und in dem einst so harmonischen Team löste sich das gewohnte Selbstvertrauen in Luft auf und damit auch das Potenzial.

Das Team, das zuvor weit über seiner Klasse gekämpft hatte, lag bei Saisonende am dem Boden und wartete auf den Gong.

Stephane Sarrazin brachte sein Talent erst zu Venturi und dann zu Techeetah, nachdem Esteban Guttierez seinen Platz verlassen hatte.

Sarrazin zeigte mit einem 3. Platz in Montreal, dass er auf diesem Level noch viel zu geben hat, aber es bleibt abzuwarten, ob seine neuen Aufgaben als Teambesitzer im Langstreckensport das Ende seiner Karriere in der Formel E einläuten.

Sarrazins Ersatz bei Venturi, Tom Dillmann, machte einen respektablen Job und holte 4 Mal Punkte. Er verdient nächste Saison eine weitere Chance in der Formel E.

Adam Carroll war am Ende seiner 1. Saison am Boden zerstört und es fiel schwer, kein Mitleid mit dem Nordiren zu haben.

Er hatte lange dafür gearbeitet, nach Jahren im GT-Sport einen Platz in einem Formel-Auto zu bekommen. Seine Saison bei Panasonic Jaguar Racing verlief aber enttäuschend.

Das Auto war offensichtlich keines, mit dem man leicht Eindruck machen konnte. Seine Leistungen im Qualifying von 9:3 zugunsten seines seinem Teamkollegen Mitch Evans sprechen nicht für ihn.

Andererseits hatte Carroll oft Pech, besonders, wenn sich das Team für unterschiedliche Strategien bei den beiden Fahrern entschied, wodurch Evans in Montreal das bessere Ende für sich hatte.

Man kann sagen, dass viel mehr hinter der Geschichte steckt als es auf den 1. Blick scheint und mit der Zeit wird einiges von Carrolls Frustration über seine Situation sicher ans Licht kommen.

Mike Conway, Pierre Gasly und Alex Lynn hatten alle nur Kurzauftritte bei einem Rennen und Gasly sowie Lynn glänzten dabei.

Gasly fuhr in New York bei beiden Rennen in die Punkte und Lynn sorgte für Schlagzeilen, als er beim selben Rennen als Rookie auf die Pole-Position fuhr. Beide wären für Saison 4 wertvolle Neuzugänge für Teams.

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