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Porsche: "Es gab Rennen, bei denen wir einfach nicht gut genug waren"

Porsche zieht seine Bilanz nach der zweiten Saison in der Formel E - Obwohl es Lichtblicke gab, hat es nicht zum ersten Sieg in der elektrischen Formelserie gereicht

"Da gab es einige Rennen, bei denen wir einfach nicht gut genug waren", sagt Teamchef Amiel Lindesay nach dem Formel-E-Finale 2021 in Berlin. Porsche hat in der Saison zusammen mit Routinier Andre Lotterer und Youngster Pascal Wehrlein zwar gute Ergebnisse eingefahren, doch das Ziel, ein Rennen zu gewinnen, wurde verpasst. Dennoch blickt der Hersteller positiv auf die kommende und letzte Saison der Gen2-Ära.

"Wir haben alles, was es braucht, um auf einem Top-Level konkurrenzfähig zu sein", so Lindesay weiter. "Das haben wir bewiesen. Wenn wir auf die Saison zurückblicken, müssen wir uns aber auch eingestehen, dass wir insgesamt etwas hinter unseren eigenen Erwartungen zurückgeblieben sind. Vor allem in der ersten Saisonhälfte haben wir Punkte verschenkt und das hat uns zurückgeworfen."

Was anfangs fehlte, war die Konstanz: Zwar landeten die Porsche-Fahrer in Rom und Valencia auf dem Podium, jedoch gelang es ihnen nicht, regelmäßig in die Punkte zu fahren. Das gelang Lotterer und Wehrlein erst ab dem Rennen in New York. Zu spät, um noch in den Titelkampf einzugreifen. Letztlich gewann Mercedes mit Nyck de Vries den Fahrertitel und auch die Teammeisterschaft. Porsche wurde nur Neunter.

Neunter Platz spiegelt Potenzial nicht wider

"Unsere Position in der Meisterschaftstabelle reflektiert nicht wirklich, wo wir als Team stehen", betont der Teamchef. "Wir haben das Potenzial, Rennen zu gewinnen. In dieser Saison mit Höhen und Tiefen haben wir viel gelernt, und diese Erfahrungen nehmen wir mit, um zur Saison 8 noch stärker zurückzukommen."

Andre Lotterer und Pascal Wehrlein im Gespräch an der Rennstrecke der Formel E

Pascal Wehrlein und Andre Lotterer haben sich bei Porsche etabliert

Foto: Motorsport Images

In der Fahrerwertung setzte sich der 26-jährige Wehrlein klar gegen den 39-jährigen Lotterer durch. Während der ehemalige Formel-1-Fahrer die Saison auf Platz elf der Fahrerwertung beendete, wurde Lotterer nur auf Rang 17 gewertet. Letzterer holte mit einem zweiten Platz in Valencia das beste Einzelergebnis für Porsche.

"Pascal kam vor der Saison zu uns und fühlte sich sehr schnell wohl in der Porsche-Motorsportfamilie", so Lindesay. "Er ist einer der schnellsten Qualifyer im Feld. Auch seine Pace im Rennen ist schon sehr beeindruckend. Wir sind sehr glücklich mit ihm und freuen uns auf eine gemeinsame erfolgreiche Zukunft."

Lotterer erlebt schwierige Saison

"Für Andre war es ein hartes Jahr", fügt der Teamchef hinzu. "In den ersten fünf Rennen hat er nicht gepunktet. Wie er diesen schwierigen Start weggesteckt hat und im sechsten Rennen als Zweiter aufs Podium fuhr, zeigt seine ganze Erfahrung und seine Klasse. Wir haben sehr starke Fahrer und werden zusammen mit ihnen jede Möglichkeit nutzen, weitere Schritte nach vorne zu machen."

Andre Lotterer, Pascal Wehrlein

Porsche hat seine Ziele zwar nicht erreicht, aber blickt positiv auf die Zukunft

Foto: Motorsport Images

Um in der Formel E erfolgreich zu sein, müssen die Fahrer regelmäßig in die Punkte fahren. Das Qualifyingsystem, dass die erfolgreichsten Fahrer in der Startaufstellung meist weiter nach hinten spült, sorgt für viel Abwechslung in den Rennen. Als die Weltmeisterschaft in Berlin ihr Finale feierte, konnten noch 18 Fahrer den Titel holen - eine unglaublich hohe Zahl.

"Das sagt alles über die Stärke und Ausgeglichenheit dieser Weltmeisterschaft", so Lindesay über den Wettbewerb in der Formel E. "Im Qualifying lagen die ersten 15 Fahrer manchmal nur zwei Zehntelsekunden auseinander. Das ist unglaublich eng. Ein kleiner Fehler vom Fahrer oder vom Team, und du fällst zurück, ohne Chance auf ein Topergebnis."

Formel E verdammt eng

"Diese enorme Leistungsdichte ist aber auch eine große Herausforderung, die uns alle antreibt, immer unser Bestes zu geben. Wenn es gelingt, in diesem Umfeld ein gutes Resultat abzuliefern, ist das eine besondere Befriedigung. Das Wichtigste ist, über die gesamte Saison hinweg konstant gute Leistungen abzuliefern und auch dann Punkte zu holen, wenn es im Qualifying mal nicht optimal läuft."

Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein hat ein Rennen gewonnen, wurde aber disqualifiziert

Foto: Motorsport Images

Vor der Saison hatte Porsche das Ziel ausgegeben, zumindest ein Rennen gewinnen zu wollen. Lindesay sucht nach Antworten, warum es dazu nicht gekommen ist: "Wir waren oft sehr nahe dran, da hat nicht viel gefehlt. Unglaublich, wie eng es da zugeht. Ein, zwei Plätze weiter vorne im Qualifying können den Unterschied ausmachen."

"Eine Tausendstelsekunde in der Super Pole kann darüber entscheiden, ob du beim Start auf der sauberen Seite der Strecke stehst oder zusehen musst, wie dein Nebenmann diesen Vorteil für sich nutzt." Dabei hat es Porsche sogar geschafft, ein Rennen auf Platz eins zu beenden, jedoch wurde Wehrlein nachträglich disqualifiziert, weil er auf nicht-registrierten Reifen unterwegs gewesen war.

Es muss für einen Sieg alles stimmen

"Ich will jetzt nicht von Puebla sprechen, wo wir als Erste im Ziel waren und uns der Sieg wegen eines Formfehlers aberkannt wurde - aber es ist einfach so, dass wir in dieser Saison durchaus unsere Chancen hatten. Wir verfügen über das Potenzial, das es für Siege braucht. Wir müssen es nur schaffen, alle kleinen Puzzleteile zusammenzufügen."

In der kommenden Saison - der letzten mit den Gen2-Autos - wird das Feld aus deutscher Herstellersicht etwas dünner. BMW und Audi haben ihren Ausstieg aus der Formel E bekanntgegeben. Mercedes wird sich hingegen erst nach 2022 aus der elektrischen Formelserie verabschieden. Porsche hofft, kommendes Jahr endlich den ersten Sieg einzufahren und an der Spitze um die Weltmeistertitel kämpfen zu können.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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