Schnelle Autowechsel: Lotterer befürchtet weitere Verletzte
Nach einem Zwischenfall in Mexiko-Stadt könnten weitere Unfälle in der Formel-E-Boxengasse folgen: Der Fluch des schnellen Autowechsels im Rennen.
Während Teamkollege Jean-Eric Vergne in Mexiko-Stadt zum nächsten Podestplatz fahren konnte, lief für Andre Lotterer am vergangenen Wochenende nur wenig zusammen. Der Deutsche landete in der Endabrechung nur auf Platz 13. Der Speed fehlte, zudem warf ihn eine Durchfahrtsstrafe zurück. Der Grund für die Maßnahme: Lotterer hatte beim schnellen Autowechsel zur Rennmitte einen seiner Techeetah-Mechaniker angefahren und leicht verletzt.
"Solche Dinge passieren. Sie werden wieder passieren. Vielleicht in jedem Rennen, immer in einer anderen Garage", sagt Lotterer. Der Hintergrund: Seit dem Formel-E-Event in Chile ist die Mindestzeit beim Fahrzeugwechsel gestrichen, es kommt nun auch beim Stopp im Rennen auf jede Zehntelsekunde an. "Alle gehen ans Limit. Es ist in der Boxengasse extrem eng. Da bleibt kein Platz für die Mechaniker. Die kommen kaum weg, wenn die Gurte des Fahrers fixiert sind."
"In anderen Rennserien passiert so etwas aber auch. Da werden in aller eile die Räder gewechselt, ab und zu erwischt es dabei einen Mechaniker. Das gehört zum Rennsport", schildert der Deutsche. Der Techeetah-Mitarbeiter hatte sich bei dem Zwischenfall einer Bänderverletzung zugezogen. "Ich bin weggefahren wie immer. In diesem Fall aber vielleicht einen ganz kleinen Hauch zu früh", meint Lotterer. "Gut, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Leider hat mich der Vorfall ein Punkteergebnis gekostet."
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