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Nürburgring-Absage: Viel Verständnis, wenig Alternativen

Das ADAC GT Masters wird nicht auf dem Nürburgring starten - Suche nach Alternativen läuft, doch ein neuer Termin wird alles andere als einfach

Die Flutkatastrophe in der Eifel macht eine Durchführung des ADAC GT Masters samt seiner Rahmenserien vom 6. bis 8. August auf dem Nürburgring unmöglich. Der Nürburgring wird weiter als Koordinierungszentrum für die Rettungskräfte benötigt.

Die Absage des Termins ist zunächst einmal richtig, denn nichts wäre fataler für den Motorsport gewesen, als wenn Rettungskräfte wegen einer Motorsportveranstaltung unter Druck gesetzt worden wären, bis zu einem bestimmten Termin fertig zu werden.

Daher gibt es seitens der Teams auch viel Verständnis. Am deutlichsten bringt es Phoenix-Teamchef Ernst Moser gegenüber 'Motorsport-Total.com' auf den Punkt: "Wenn man wie wir aus der Region kommt und die Katastrophe hautnah miterlebt, ist die Entscheidung nicht überraschend und ganz sicher richtig."

"Unsere Pflicht ist es, den Menschen die bestmögliche Hilfe und Unterstützung zu garantieren. Dabei spielt der Nürburgring mit seiner Infrastruktur als zentraler Stützpunkt der Hilfskräfte eine tragende Rolle. Zu einen späteren Zeitpunkt, wenn es die Situation wieder zulässt, werden wir die Rennen nachholen."

Zahlreiche Wochenenden belegt

Doch das wird gar nicht so einfach. Der Nürburgring ist nach wie vor bis zum ersten Novemberwochenende komplett ausgebucht. "Der Nürburgring bleibt unsere Priorität, aber wir sprechen auch mit anderen Rennstrecken", sagt ein ADAC-Sprecher gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Es gibt also nur zwei Möglichkeiten: Entweder räumt eine andere Rennserie für den ADAC ihr Wochenende frei oder das gesamte ADAC-Paket muss auf eine andere Strecke ausweichen.

Aber selbst damit sind die Probleme nicht gelöst. Der ADAC hat seinen Terminkalender eng mit anderen Rennserien abgestimmt. Als Erstes wären die GT-World-Challenge (GTWC) Europe und Interkontinentale GT-Challenge (IGTC) zu nennen. Diese veranstalten am kommenden Wochenende ihren Saisonhöhepunkt, die 24 Stunden von Spa. Danach werden durch sie noch folgende Termine besetzen:

28.-29. August: Brands-Hatch (GTWC Sprint)

3.-5. September: Nürburgring (GTWC Endurance)

25.-26. September: Valencia (GTWC Sprint)

8.-10. Oktober: Barcelona (GTWC Endurance)

15. bis 17. Oktober: Indianapolis (IGTC)

Außerdem muss eine Lösung für das gesamte Paket vorgesehen werden. Das heißt, auch die Bedürfnisse von Formel 4, TCR, GT4 und Porsche-Carrera-Cup müssen berücksichtigt werden. Dadurch fällt mit dem 17. bis 19. September ein weiteres mögliches Wochenende (Formel 4 und TCR) weg. Den Carrera-Cup und das ADAC GT Masters ins Wochenende zu holen, wird schwierig, da diese Lärmklasse B sind. Das ADAC-Racing-Weekend hat Lärmklasse C.

Die GT4 European Series blockiert keine weiteren Wochenenden, da sie im Rahmen der GTWC fährt. Der Porsche-Carrera-Cup darf sich nicht mit dem Supercup überschneiden. Doch auch hier fällt zusätzlich nur das Wochenende vom 10. bis 12. September weg, an dem das ADAC GT Masters aber ohnehin den Lausitzring fest terminiert hat.

Die deutsche Formel 4 orientiert sich wiederum an den Terminen der italienischen Formel 4. Diese blockiert zusätzlich das Wochenende 29. bis 31. Oktober mit ihrem Finale in Monza. Informationen von 'Motorsport-Total.com' zufolge kann sich der ADAC jedoch vorstellen, die Formel 4 noch an einem anderen Wochenende unterzubringen.

Nürburgring erst Mitte November wieder frei

Somit sind also nur noch zwei Wochenenden vor November frei: der 13. bis 15. August und der 20. bis 22. August. Beide könnten aber zu kurzfristig sein und am 20. bis 22. August finden die 24 Stunden von Le Mans statt. Betroffen wären Dries Vanthoor, Rolf Ineichen, Robert Renauer und Dylan Pereira. Und das ADAC GT Masters als solches, weil Le Mans natürlich sämtliche Öffentlichkeit beansprucht.

Der 29. bis 31. Oktober wäre zusätzlich möglich, wenn man die Formel 4 anderweitig unterbringt. Ansonsten bliebe nur noch der ungeliebte November.

Der Nürburgring ist an diesen Wochenenden mit folgenden Veranstaltungen belegt:

13. bis 15 August: Oldtimer-Grand-Prix

20. bis 22. August: DTM

29. bis 31. Oktober: Rundstrecken-Challenge Nürburgring (3h-Rennen inkl. GP-Kurs)

Der Konkurrenzverband AvD wird seine Veranstaltungen Oldtimer-Gand-Prix und DTM kaum verschieben. Die RCN kann das 3-Stunden-Rennen auch kaum nur auf der Nordschleife austragen. Es wäre erst ab dem Wochenende 12. bis 14. November wieder Luft. Hier drohen bereits Bodenfrost und Schnee.

Blieben noch andere Strecken. Hier scheidet der Sachsenring aus, weil dieser seine Lärmtage schon aufgebraucht hat. Bleiben der Lausitzring, Oschersleben und Hockenheimring. Denn die Veranstaltung soll in Deutschland stattfinden.

Der Hockenheimring wäre an beiden Augustwochenenden frei und würde die Möglichkeit zum "Doubleheader" mit dem schon geplanten Lauf von 22. bis 24. Oktober und einen Nachholwochenende vom 29. bis 31. Oktober erlauben.

Der Lausitzring ist an beiden Augustwochenenden belegt. In Oschersleben wäre vom 20. bis 22. August frei und auch am 29. bis 31. Oktober. In allen Fällen stellt sich Frage nach dem Kontingent an Lärmtagen. Natürlich kann der ADAC auch versuchen, mit seinen eigenen Veranstaltungen, vor allem dem Racing-Weekend, irgendwie zu jonglieren.

Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.

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