Scott Dixon dominiert IndyCar-Comeback in Watkins Glen
Während Scott Dixon bei der IndyCar-Rückkehr nach Watkins Glen zum Sieg fährt, spielt Simon Pagenaud eine Kollision zwischen Will Power und Charlie Kimball in die Karten.
Foto: IndyCar Series
Die Rückkehr der IndyCar-Serie nach fünf Jahren Pause auf die Traditionsstrecke Watkins Glen im US-Bundesstaat New York sah denselben Sieger wie schon in den Jahren 2005, 2006 und 2007: Scott Dixon (Ganassi-Chevrolet), der das gesamte Wochenende über der stärkste Fahrer war, triumphierte von der Pole-Position kommend nach 60 Rennrunden vor Josef Newgarden (Carpenter-Chevrolet; 2.) und Helio Castroneves (Penske-Chevrolet; 3.).
Bildergalerie: IndyCar-Rückkehr nach Watkins Glen
Während Dixons Sieg selten in Gefahr geriet, hatten Newgarden und Castroneves auf dem Weg zu ihren Platzierungen durchaus Unterstützung. James Hinchcliffe (Schmidt-Honda) rollte wenige Meter vor dem Ziel an zweiter Stelle liegend mit trockenem Tank aus. Erst am vergangenen Wochenende hatte "Hinch" auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth nach absoluter Dominanz im Fotofinish den Sieg an Graham Rahal verloren. Diesmal sprang für den Kanadier statt Platz zwei nur Platz 18 heraus.
Derweil kannte die Freude von Sieger Scott Dixon in der Victory Lane keine Grenzen. "Unser Spritverbrauch war überragend", so der Ganassi-Pilot, der mit seiner Fahrweise einen wesentlichen Anteil am günstigen Verbrauch hatte. Der Sieg beim vorletzten Saisonrennen ist für Dixon der zweite Saisonsieg. Seinen ersten hatte der Neuseeländer beim zweiten Saisonrennen auf dem Ein-Meilen-Oval in Phoenix eingefahren.
Kollision Power vs. Kimball spielt Pagenaud in die Karten
Im Kampf um den IndyCar-Titel 2016 hat Simon Pagenaud (Penske-Chevrolet) zwei Wochen vor dem Saisonfinale einen großen Schritt gemacht. Mit dem letzten Tropfen Sprit kam der Tabellenführer hinter Conor Daly (Coyne-Honda; 4.), Sebastien Bourdais (KV-Chevrolet; 5.) und Charlie Kimball (Ganassi-Chevrolet; 6.) auf Platz sieben ins Ziel. Indes wurde Pagenauds Hauptkonkurrent und Penske-Teamkollege Will Power von Kimball abgeräumt und sah die Zielflagge nicht.
Die Kollision zwischen Power und Kimball ereignete sich in der 39. von 60 Runden. Power durchfuhr die berühmte Esses-Passage auf der normalen Linie. Der nachfolgende Kimball nahm jedoch mehr Schwung mit auf die folgende Gerade und wollte sich links zwischen der hellblauen Leitplanke dem silbernen Penske-Chevy vorbeipressen. Power, der offenbar nicht mit einem Angriff an dieser Stelle rechnete, wurde infolge der Berührung mit Kimballs schwarz/grünem Ganassi-Boliden in die Leitplanke geschickt.
Power, der den Saisonauftakt in St. Petersburg mit einer Gehirnerschütterung verpasst hatte, muss sich nach dem Einschlag in Watkins Glen nun erneut die medizinische Freigabe einholen, bevor er in zwei Wochen in Sonoma starten darf. Zum Zeitpunkt, als Scott Dixon die Ziellinie als Sieger kreuzte, lag Power diese ärztliche Freigabe noch nicht vor.
Im Schatten der Vorentscheidung im Titelkampf zeigte IndyCar-Rookie R.C. Enerson (Coyne-Honda) einmal mehr eine äußerst starke Leistung. Bei seinem gerade mal zweiten Rennen wurde der 19-Jährige nach der ersten Runde bereits an sechster Stelle geführt. Nach 60 Runden freute sich Enerson über Platz neun und damit seine erste Top-10-Platzierung als IndyCar-Pilot.
Rennergebnis: IndyCar Grand Prix at the Glen
In der Gesamtwertung hat Simon Pagenaud vor dem Saisonfinale in zwei Wochen in Sonoma nun 43 Punkte Vorsprung auf Will Power. Trotz der Tatsache, dass es in Sonoma doppelte Punkte gibt, kommen außer Pagenaud und Power keine weiteren Piloten für den IndyCar-Titel 2016 in Frage – vorausgesetzt, dass Pagenaud in Sonoma auch tatsächlich antritt und damit mindestens die Punkte für den letzten Platz im Rennen einstreicht.
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