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Rennbericht

Bol d'Or: Favoritensterben, Drama um Ducati & Sieg für Florian Alts Team

Beim Finale der Langstrecken-WM setzt sich mit Viltais-Yamaha ein Außenseiter durch - Ducati führt das Rennen lange Zeit an - F.C.C.-TSR-Honda holt den Titel

Bol d'Or: Favoritensterben, Drama um Ducati & Sieg für Florian Alts Team

Die 100. Auflage des prestigeträchtigen Bol d'Or hatte es in sich. In diesem Jahr endete die Saison der Langstrecken-WM mit dem Klassiker in Le Castellet. Nach 24 Stunden wurde das Viltais-Yamaha-Team (Florian Alt, Erwan Nigon, Steven Odendaal) als Sieger-Mannschaft abgewunken.

"Es ist unglaublich", freut sich Florian Alt über den Sieg. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, das 100. Bol d'Or zu gewinnen. Es ist mein erster Sieg bei einem 24-Stunden-Rennen in der WM. Das Team hat diesen Sieg verdient. Sie haben so viel investiert für diesen Sieg. Wir waren das gesamte Rennen über richtig schnell."

Die großen Favoriten - YART-Yamaha, SERT-Suzuki, BMW und SRC-Kawasaki - leisteten sich Fehler. Ein vierter Platz reichte dem F.C.C.-TSR-Honda-Team (Josh Hook, Mike di Meglio, Alan Techer) schlussendlich, um die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Gino Rea, der sich im Rahmen des Events in Suzuka schwer verletzt hatte zum jüngsten Update, wurde nach seinem Unfall durch Alan Techer ersetzt.

BMW: Dritter Defekt im vierten Rennen

Von der Pole aus ging BMW (Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik, Jeremy Guarnoni) als einer der großen Favoriten ins Rennen. Doch nach etwas mehr als drei Stunden wurde die M1000RR mit der Startnummer 37 langsamer. Das Sieger-Team des Rennens in Spa bekam erneut Probleme mit dem Motor. Bereits in Le Mans und in Suzuka wurde BMW durch die Technik zurückgeworfen.

"Wir waren unter der Woche sehr gut dabei", kommentiert Markus Reiterberger. "Wir haben die erste Poleposition für unser Team geholt, und das Motorrad hat super funktioniert. Ich hatte einen super Start."

"Bei den ersten Stints hatten wir ein richtig gutes Gefühl auf dem Bike. Wir haben gesagt: Genau so muss sich ein 24-Stunden-Motorrad anfühlen", erklärt Reiterberger, der vom Technikpech genervt ist: "Es muss eine Lösung gefunden werden, die technischen Probleme zu beheben, damit wir im nächsten Jahr mehr verdiente Siege holen können."

Favoritensterben in der Anfangsphase, Ducati in Führung!

Das BMW-Werksteam war nicht die einzige Mannschaft, die durch einen Defekt um ein Spitzenergebnis gebracht wurde. Auch die hoch gehandelten Topteams von Yamaha, Suzuki und Kawasaki kämpften mit der Technik.

Bereits nach einer Stunde gab es an der SERT-Suzuki mit der Nummer 1 einen Motorschaden. Damit wurde das Traditionsteam beim werksseitigen Abschied um ein Spitzenergebnis und die Titelverteidigung gebracht. Es folgte der Defekt an der BMW. Und auch YART und SRC wurden vom Defektteufel heimgesucht.

Das Favoritensterben hatte eine Ducati-Führung zur Folge. Das deutsche ERC-Ducati-Team mit den Ex-WSBK-Piloten Chaz Davies und Xavi Fores sowie Langstrecken-Routinier David Checa lag stundenlang in Führung. Bis eineinhalb Stunden vor Rennende die Kupplung der Ducati Panigale V4R in Rauch aufging.

Profiteur war das Wojcik-Yamaha-Team mit der Nummer 77 (Sheridan Morais, Mathieu Gines, Dan Linfoot). Eine gerissene Kette kostete der Mannschaft den Sieg. Viltais-Yamaha erbte die Führung und brachte den Sieg beim Heimrennen ins Ziel. Hinter Viltais-Yamaha und Wojcik-Yamaha kam das SRC-Kawasaki-Team (Randy de Puniet, Etienne Masson, Florian Marino) ins Ziel.

Platz vier reichte dem F.C.C.-TSR-Honda-Team zum Titelgewinn, denn SERT hatte nach dem Motorschaden keine Chance mehr auf den Titel. Das ERC-Ducati-Team, das lange Zeit vorn lag, rettete Platz fünf und wurde Gesamtneunter. BMW beendete die Saison auf Grund der technischen Defekte nur auf Platz elf der Gesamtwertung.

WM-Endstand nach 4/4 Events:

1. F.C.C.-TSR-Honda

2. Yoshimura-SERT-Suzuki

3. Viltais-Racing-Igol-Yamaha

4. Tati-Team-Beringer-Kawasaki

5. Wojcik-Racing-Yamaha

6. YART-Yamaha

7. Bolliger-Switzerland-Kawasaki

8. Webike-SRC-Kawasaki

9. ERC-Ducati

10. LRP-Poland-BMW

Mit Bildmaterial von Viltais Racing Igol.

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