Jeff Gordon und sein emotionaler Abschied
Letztes Rennen, letzter Sieg, fünfter Titel? Gibt es am Sonntagabend das NASCAR-Märchen rund um Jeff Gordons Abschied?
Foto: NASCAR Media
Es ist soweit. Nach 797 Cup-Rennen wird Jeff Gordon in Homestead seinen NASCAR-Hut nehmen. Sicherlich mit einer riesigen Menge an Emotionen – unabhängig vom sportlichen Ausgang.
Doch Gordon geht mit einer gehörigen Portion Optimismus in sein persönliches NASCAR-Finale (hier geht es zu unserer Abschieds-Fotostrecke mit 24 Jeff-Gordon-Bildern).
Und dies aus gutem Grund: „Ich liebe diese Strecke einfach‟, sagt der 44-jährige Kalifornier. „Es ist ein großartiger Kurs, nicht nur um meine Karriere zu beenden, sondern auch diesen Titelkampf.‟
„Es gibt mehrere Fahrlinien und die Reifen bauen ab. Das alles produziert ein großartiges Racing und zudem ist es noch ein guter Ort, um nach dem Rennen ordentlich zu feiern.‟
„Ich freue mich einfach nur, dass ich in mein letztes Rennen gehen kann und weiß, dass ich eine Titelchance haben werde. Das ist eine tolle Ausgangssituation.‟
„Wir werden genau das machen, was uns in den letzten zehn Rennen gut gelungen ist. Wir waren sehr konstant unterwegs und jetzt hoffe ich einfach, dass wir dieses kleine Etwas noch finden, was uns auch 2014 hier gelungen ist.‟
Damals lag sein Hendrick-Chevy mit der Startnummer 24 stolze 161 Runden lang in Front, bevor es im Finale einen strategiebedingten Rückfall auf Position zehn gab.
2015 soll es anders laufen: „Wir wollen diejenigen sein, die den Speed dazu haben, um dieses Rennen zu kontrollieren.‟
Aber: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich im NASCAR-Zirkus unter anderem die Motorenpower geändert. Und ein ganz spezielles Problem in Homestead ist die Fahrt in die Dämmerung hinein.
„Wir haben eine Menge Daten‟, sagt Gordon. „Aber die Autos sind anders. Viel weniger Power, Abtrieb und Balance. Aber Dale Earnhardt Jr. hat hier gestestet und seine Daten können wir in Sachen Setups mit unseren abgleichen. Das ist eine wichtige Information und gibt uns eine gute Richtung für Freitag, Samstag und Sonntag vor.‟
Ein fünfter Gordon-Titel wäre natürlich das märchenhafte Ende einer großartigen Karriere. Wo würde er selbst diesen „Drive for Five‟ einordnen? Eine schwierige Frage.
„Vor Martinsville dachte ich nicht, dass ein einzelner Sieg den Brickyard 1994 toppen könnte. Ich dachte auch nicht, dass ein Titel den Triumph von 1998 übertreffen könnte, als wir 13 Rennen gewonnen hatten.‟
„Ich habe überhaupt Probleme zu sagen, welcher Titel der Schönste war. 1995 war es der Erste und ich habe ihn gegen Dale Earnhardt gewonnen. Das war gewaltig.‟
„1998 war es eine dominante Saison und 2001 hat es mich persönlich sehr gefreut, dass ich es zusammen mit Crewchief Robby Loomis geschafft habe. Also mit jemand anderem als Ray Evernham.‟
„Aber jetzt ist alles noch einmal ganz anders. Es ist mein letztes Jahr, mein letztes Rennen. Ich habe Frau und Kinder, was dich noch einmal ganz anders motiviert.‟
„Feiern werden wir in jedem Fall, aber ich kann mir gar nicht vorstellen, wie emotional und befriedigend es werden würde, wenn ich im Falle eines Erfolges meiner Frau in die Augen sehen könnte.‟
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