De Rooy kritisiert ASO für Absage der Dakar-"Königsetappe"
Die Absage zweier Etappen bei der Rallye Dakar 2017 stößt Truck-Fahrer Gerard de Rooy sauer auf. Er fordert ein Umdenken von den Organisatoren.
Foto: willyweyens.com
Gerard de Rooy kämpft derzeit in Südamerika um seinen 3. Dakar-Sieg in der Truck-Wertung. Die Chancen auf diesen sieht der Iveco-Fahrer allerdings deutlich gesunken, nachdem die Organisatoren die für Donnerstag angesetzt gewesene "Königsetappe" von Salta nach Chilecito abgesagt haben.
Die Absage wurde am Mittwochabend verkündet, nachdem es auf der von Uyuni (Bolivien) nach Salta (Argentinien) führenden Etappe 8 einen Erdrutsch gegeben hatte. Aufgrund dessen musste ein Umweg genommen werden und es konnte nicht sichergestellt werden, dass die Teilnehmer rechtzeitig in Salta ankommen.
De Rooy trauert der Absage der 9. Etappe nach. "Das war die Etappe, für die ich gewissermaßen meine ganze Energie für diese Rallye Dakar gebündelt hatte. Dass diese Etappe abgesagt wurde, enttäuscht uns maßlos. Mein Beifahrer Moises (Torrallardona; Anm. d. Red.) hatte diese Etappe genau studiert. Sie ist eine meiner Lieblingsetappen, schließlich bliesen wir auf eben dieser im vergangenen Jahr zur Attacke und legten damit den Grundstein für unseren Sieg", so de Rooy, der die Rallye Dakar im Jahr 2016 zum 2. Mal nach 2012 für sich entschied.
Bildergalerie: Gerard de Rooy bei der Rallye Dakar 2017
An der Route für diesjährige Ausgabe findet de Rooy grundsätzlich Gefallen. Die Absagen zweier Etappen (neben Etappe 9 auch Etappe 6 in Bolivien) dürften mit Blick auf die Zukunft aber nicht akzeptiert werden, wie er betont: "Die Route ist viel besser, denn im vergangenen Jahr war sie langweilig und überhaupt nicht anspruchsvoll. Die Navigation war diesmal spannend, aber der Regen war fürchterlich und hat den Wettbewerb verzerrt."
"Wir sind nicht zur Rallye Dakar gekommen, um uns einen kompletten Tag lang vom Regen abduschen zu lassen und Biwaks vorzufinden, die komplett überflutet sind", macht de Rooy seine Kritik an der Route durch Bolivien deutlich und unterstreicht: "Bolivien ist wunderschön. Ich mag die Landschaft und die Menschen. Wenn wir es aber nicht schaffen, ein paar Kilometer auf diesen Etappen zu fahren und die ASO (Dakar-Veranstalter; Anm. d. Red.) Bolivien auch im nächsten Jahr wieder in die Route aufnimmt, dann weiß ich nicht, was das für die Zukunft der Organisation bedeutet."
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