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DTM einen Monat vor Auftakt ohne Spritpartner: Berger kämpft um E-Fuels

Warum die DTM einen Monat vor dem Saisonauftakt noch immer keinen Spritpartner hat, welcher Sprit bei den Tests genutzt wurde und wieso man sich von Aral trennt

Nicht einmal einen Monat vor dem Saisonstart in Monza hat die DTM nach dem Auslaufen des Vertrags mit Aral noch immer keinen neuen Spritpartner. Während man bei den Reifen statt Hankook ab 2021 auf Michelin setzt, wissen die Teams noch immer nicht, wer den Einheitskraftstoff liefern wird. Doch warum lässt die Entscheidung so lange auf sich warten?

Hinter den Kulissen bemüht sich DTM-Boss Gerhard Berger seit Monaten um einen Wechsel auf einen klimaneutralen Sprit.

"Wir arbeiten weiterhin mit dem Verbrenner, hoffen aber bald auf einen synthetischen Kraftstoff", bestätigte der Österreicher. Die sogenannten E-Fuels würden zum Plan der DTM-Dachorganisation ITR passen, die Traditionsserie bis spätestens 2030 CO2-neutral zu machen.

E-Fuels in der DTM: Exklusiver Porsche-Vertrag als Hürde

Das Problem: ExxonMobil hätte zwar einen entsprechenden Sprit im Angebot, doch der US-amerikanische Mineralölkonzern hat einen exklusiven Vertrag mit Porsche. Im Porsche-Supercup soll 2021 zunächst ein hauptsächlich biobasierter Esso-Sprit zum Einsatz kommen, ehe man im Laufe der Saison 2022 auf gemeinsam mit Porsche entwickelte E-Fuels setzen will, die aus Wasserstoff und aus der Luft abgeschiedenem CO2 hergestellt werden.

Doch ExxonMobil ist nicht der einzige Konzern, der im Bereich E-Fuels aktiv ist. Es gibt auch kleinere Unternehmen, die E-Fuels anbieten, aber dann würde die Angelegenheit zu einem Kostenfaktor werden, da die Herstellung von synthetischem Kraftstoff in kleiner Menge teurer ist. Die Rede ist von rund fünf Euro pro Liter.

Für einen Großkonzern wäre das kein Problem, doch ein weiteres Hindernis ist, dass der synthetische Kraftstoff an der Tankstelle noch gar nicht verfügbar ist. Man würde also ein Produkt bewerben, das man gar nicht flächendeckend verkauft.

Warum es aktuell nach Shell aussieht

Bei beiden offiziellen DTM-Tests wurde dieses Jahr übrigens herkömmlicher Super-Plus-Sprit von Shell in die Boliden getankt. Dabei handelte es sich bloß um eine Übergangslösung, die allerdings aktuell als wahrscheinlichste Option für die Saison 2021 gilt. Shell würde dann aber vermutlich nicht als Seriensponsor wie in der Vergangenheit Aral fungieren, sondern ausschließlich als Spritlieferant.

 

Noch ist der Deal aber nicht fixiert, denn man hat das Thema E-Fuels noch nicht aufgegeben. Auch der französische Total-Konzern hat sich dem Thema synthetischer Kraftstoff angenommen und geht progressiv mit dem Thema Energie um. Man sieht sich nicht mehr als Mineralölhersteller, sondern setzt auf die Strategie, im Zuge der Transformation zu einem globalen Energieunternehmen zu werden.

 

Dass man aber weiterhin auf den Motorsport setzt, zeigt die Tatsache, dass man bei den 24-Stunden-Klassikern in Le Mans, auf dem Nürburgring und in Spa als großer Sponsor agiert. Daher wäre man auch für die DTM ein attraktiver Partner.

Warum Aral den Vertrag nach 15 Jahren nicht verlängerte

Aber was spricht eigentlich dagegen, den Vertrag mit Aral zu verlängern? Die British-Petrol-Tochter, die von 2005 bis 2020 als Seriensponsor der DTM fungierte, zeigte kein Interesse an einer Vertragsverlängerung, weil man sich von allen Motorsportaktivitäten mit Verbrennungsmotoren zurückzieht.

Es handelte sich also nicht um eine DTM-spezifische Entscheidung, sondern um eine radikale Änderung der Konzernstrategie von British Petrol, die im August 2020 öffentlich gemacht wurde. Das Ziel: Weg von fossilen Energien und hin zu erneuerbarer Energie. Hauptschwerpunkt des Unternehmens soll in Zukunft die Stromerzeugung sein.

Mit Bildmaterial von DTM.

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