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Reifenschaden von Pechvogel Auer: Verpatzter Stopp nicht der Auslöser?

Lucas Auers Winward-Team glaubt nicht, dass der Reifenschaden links vorne eine Folge der Boxenstopp-Panne war: Fuhr der Pechvogel über ein Wrackteil?

Reifenschaden von Pechvogel Auer: Verpatzter Stopp nicht der Auslöser?

Lucas Auer war der ganz große Pechvogel des DTM-Samstagsrennen in Spa-Francorchamps hier geht's zum Rennbericht: Der von Platz drei gestartete Winward-Mercedes-Titelkandidat rückte Leader Dennis Olsen in der Anfangsphase immer näher, ehe der Boxenstopp links vorne schiefging. Und ausgerechnet jener linke Vorderreifen sorgte sieben Runden später für den Ausfall.

"Ich bin durch Eau Rouge gefahren und der Reifen ist einfach kaputtgegangen", so der frustrierte Österreicher, der in der 16. Runde aufgeben musste. "In Wahrheit hatte ich Glück, dass ich keinen schweren Unfall hatte."

Woran es lag? "Wir hatten einen verpatzten Boxenstopp", so Auer. "In der Outrunde ist schon irgendwas schiefgegangen und irgendwann hat es mir dann meinen Reifen zerrissen, warum auch immer."

Auer hadert: "Normalerweise hat man nicht so viel Pech"

An reines Pech glaubt der 27-Jährige, der diese Saison schon öfter Probleme beim Boxenstopp hatte, nicht. "Ich weiß es nicht. Wir müssen das analysieren. Normalerweise hat man im Motorsport nicht so viel Pech. Normalerweise kann man das selbst beeinflussen."

Aber lag es wirklich am Boxenstopp, dass Auer zwölf Minuten vor dem Ende auf der Jagd nach Olsen aufgeben musste? Der Verdacht lag nahe, aber Auer ist nicht der Meinung, dass es einen Zusammenhang gibt.

Teamchef vermutet: Engel-Ineichen-Kollision als Auslöser

Und auch Winward-Teamchef Christian Hohenadel hat nicht den Stopp, sondern die Kollision zwischen GruppeM-Mercedes-Pilot Maro Engel und Grasser-Lamborghini-Pilot Rolf Ineichen in der 13. Runde als Auslöser im Verdacht.

"Wir wissen es nicht zu 100 Prozent, aber wir vermuten, dass wir nach dem Zwischenfall von Engel mit Ineichen irgendwo Debris aufgesammelt haben", so Hohenadel im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Anders können wir uns das nicht erklären."

Denn Auer fuhr auch nach dem Stopp starke Rundenzeiten bis in den niedrigen 2:20er-Bereich und holte bis zum Drama in der 16. Runde sogar auf Olsen auf. "Er hätte ihn noch gepackt", ist Hohenadel überzeugt. "Es war alles okay, nur irgendwann hat der Reifen dann schlagartig Luft verloren und der Luftdruck war weg. Er muss sich da was eingefahren haben."

Wäre Auer ohne Problem beim Stopp in Führung gegangen?

Tatsächlich wäre Auer zu diesem Zeitpunkt möglicherweise stoppbereinigt in Führung gegangen, denn sein Stopp in der neunten Runde dauerte wegen des Problems satte 11,23 Sekunden. Zum Vergleich: Rivale Olsen benötigte beim Versuch, Auers Undercut zu covern, nur 8,27 Sekunden. Wenn man dann auch bedenkt, dass die Winward-Crew Maximilian Götz in 7,34 Sekunden abfertigte, dann hat Auer fast vier Sekunden an der Box verloren.

Die Tatsache, dass Auer in der Runde nach Olsens Stopp drei Sekunden Rückstand hatte, beweist, dass Auer es zwischen den beiden knapp geworden wäre - und der Österreicher hatte die Reifen bereits auf Temperatur.

Aber was ging beim Stopp schief? "Man geht ja jetzt sehr ans Limit - und das Auto wurde ein bisschen früh runtergelassen", so Teamchef Hohenadel. "Das war ein kleiner Fehler, den wir aber über die Strategie und Luggis schnelle Rundenzeiten gleich wieder ausgebügelt hatten."

Teamchef über Stopppanne: "Auto früh runtergelassen"

Auer hatte bereits wieder den Fuß am Gas, als das Auto mit dem nicht korrekt angeschraubten linken Vorderrad durch dem Luftdruck-Wagenheber abgesenkt worden war, doch der Österreicher stoppte geistesgegenwärtig und der Fehler wurde behoben. Sonst wäre er nicht weit gekommen.

Wie das verhindert werden konnte? "Der Gunman hat sehr gut reagiert", erklärt Hohenadel. "Er hat sofort das Zeichen gegeben: 'Ist nicht fest - stopp, stopp, stopp!' Luggi hat dann angehalten." Dennoch erhielt das Team wegen "Unsafe Release" eine Geldstrafe von 1.500 Euro für den Zwischenfall.

Und die Enttäuschung ist bei Auer riesig, denn mit einem Sieg würde er jetzt in der Meisterschaft in Führung liegen, statt mit 24 Punkten Rückstand auf Platz fünf. "Das ist ein ziemlicher Rückschlag", schiebt Auer Frust.

Doch Hohenadel baut seinen Schützling auf - und verweist darauf, dass auch die Führenden in der Meisterschaft, Sheldon van der Linde und Mirko Bortolotti, nicht wirklich zulegen konnten: "Ich habe zu Luggi gesagt: 'Kopf hoch, es hat sich an der Ausgangssituation überhaupt nichts geändert. Wir haben nichts verloren. Denn in dieser Meisterschaft bist du mit einem guten Wochenende wieder voll da."

Mit Bildmaterial von DTM.

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