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Coronavirus: F1 2020 in Deutschland? Das sagt der Hockenheimring!

Exklusiv: Hockenheimring-Geschäftsführer Jorn Teske bestätigt lose Gespräche mit der Formel 1 über einen Grand Prix, relativiert aber Medienberichte vom Dienstag

Die Formel 1 hat am Montag erstmals einen groben Plan dafür präsentiert, wie die Saison 2020 trotz der Coronavirus-Pandemie ausgetragen werden könnte. Bekannt ist, dass der Auftakt am 5. und 12. Juli im österreichischen Spielberg stattfinden soll. Beim anschließenden Europa-Block, der vorerst noch nicht in Stein gemeißelt ist, könnte theoretisch auch Hockenheim eine Rolle spielen.

Laut ursprünglicher Planung hätte es 2020 eigentlich keinen Grand Prix von Deutschland geben sollen. Die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' berichtet allerdings, dass der Hockenheimring "eine Rolle in den Gedanken der Strategen" spielt und es seitens der Formel 1 "eine Anfrage an den Ausrichter" gegeben habe.

Hockenheimring-Geschäftsführer Jorn Teske lacht im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com': Der Bericht habe ihm am Dienstag "eine Flut an Medienanfragen" beschert. Eine konkrete Anfrage seitens der Formel 1 bestätigt er ausdrücklich nicht. Aber er räumt ein: "Ich kann bestätigen, dass wir im Gespräch sind."

"Wir waren und sind sowieso von Zeit zu Zeit in Kontakt mit den Kollegen von der Formel 1. Nach so vielen Jahren der Partnerschaft ist es ganz normal, dass man sich gegenseitig erkundigt, wie der jeweilige Status ist", relativiert Teske. "Insofern sind wir da in einem Austausch. Und wir haben auch gesprochen über die Unwägbarkeiten des Rennkalenders in der Formel 1."

Teske gibt zu: "Klar hat man sich locker ausgetauscht"

"Man spricht, ob so etwas denkbar ist, wie so etwas stattfinden würde. Können wir uns das vorstellen? Vorstellen kann man sich viel. Klar hat man sich darüber locker ausgetauscht. Aber nicht über Daten, Konditionen, Konstruktionen und dergleichen. Was ja zwingend notwendig ist, um so etwas seriös prüfen zu können", sagt er und stellt klar: "So weit ging das nicht."

Bevor die Idee, 2020 einen Grand Prix von Deutschland in Hockenheim auszutragen, konkretisiert werden kann, müssen zahlreiche Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden. Auch die Finanzierung, denn klar ist, dass ein solcher Event nur als "Geisterrennen" stattfinden könnte. Und damit entfiele für den Streckenbetreiber die wichtigste Einnahmequelle: der Ticketverkauf.

"Wir haben immer gesagt, dass die Formel 1 bei uns nur stattfinden kann, wenn sie kein unkalkulierbares Risiko mit sich bringt. Das war in den vergangenen Jahren immer unser Credo. Daran haben wir uns gehalten, und wir haben es geschafft, Konstruktionen zu schaffen, die genau das hergegeben haben", erklärt Teske.

Auf die Frage, ob der Hockenheimring an der Durchführung eines "Geisterrennens" für das internationale TV grundsätzlich interessiert wäre, antwortet er: "Wir können uns viel vorstellen, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind. Und damit meine ich in erster Linie die gesetzlichen Voraussetzungen, die Verordnungen, die Schutzmaßnahmen, die zurzeit noch dringend notwendig sind."

"Wenn man das sicherstellen kann, was von behördlicher Seite gefordert ist, und die wirtschaftlichen Aspekte für uns Sinn machen, dann würden wir uns am Hockenheimring einem solchen Gedankenspiel und Gesprächen darüber nicht verschließen. Diese hätten wir aber konkret noch zu führen. Aber so konkret, wie einige vielleicht meinen, ist es derzeit nicht."

Derzeit noch keine Gespräche mit der Politik

Während die Planungen im benachbarten Österreich schon so weit sind, dass die Bundes- und Landesregierung in die Gespräche involviert sind, hat es mit der baden-württembergischen Landesregierung von Winfried Kretschmann (Die Grünen) noch keine Kontaktaufnahme wegen eines möglichen Formel-1-Rennens gegeben.

Und bevor der Hockenheimring dazu in der Lage ist, überhaupt mit der Formel 1 in ernsthafte Gespräche einzutreten, braucht es Klarheit seitens der Politik: "Es gibt keine geltende Verordnung. Ich brauche mit niemandem zu reden, solange wir nicht wissen, was wir hier überhaupt dürfen. Und das wissen wir gerade nicht", betont Teske.

"Solange wir das nicht wissen, kann ich nicht verbindlich einem Partner zusagen, dass wir das machen, sofern die Konditionen stimmen. Man könnte theoretisch Konditionen über irgendwas aushandeln - und hätte dann immer noch das ganz große Sternchen über dieser Vereinbarung: 'Vorbehaltlich aller notwendigen Genehmigungen und Einreisebestimmungen.'"

Der Vertrag zwischen dem Hockenheimring und der Formel 1 ist eigentlich schon mit dem Grand Prix 2018 ausgelaufen. 2019 sprang dann kurzfristig Mercedes als Helfer ein, sodass ein weiteres Rennen in Deutschland ausgetragen werden konnte. Für 2020 und darüber hinaus wurde jedoch keine Einigung mehr erzielt.

Mit Bildmaterial von LAT.

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