Jackie Stewart: Warum Halo in der Formel 1 ein Muss ist
Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart hält nichts von Kritik am neuen F1-Cockpitschutz Halo und erklärt, weshalb die Rennserie damit trotz vieler Bedenken auf dem richtigen Weg ist.
Foto: Sutton Images
"Ich finde nichts Negatives an Halo", sagte Stewart gegenüber dem britischen TV-Sender Yesterday. "Meiner Meinung nach musst du so viel Sicherheit schaffen, wie nur irgendwie möglich. Und damit kannst du ein Leben retten."
Er könne die Argumente gegen Halo nicht nachvollziehen, so der Ex-Champion. "Ich habe viel gelesen vom 'Ende der Formel 1' und dergleichen mehr. So war es schon damals, als es hieß, ich sei der Totengräber des Motorsports, weil ich mich für mehr Sicherheit an den Rennstrecken einsetzte."
"Der Vollvisierhelm wurde kritisiert, weil man damit das Gesicht des Fahrers nicht mehr so gut erkannt hat."
Zu seiner Zeit seien Rennfahrer aber regelmäßig auf Beerdigungen gewesen, um ihre tödlich verunglückten Kollegen zu betrauern, erklärt Stewart. Wer so viele gute Freunde verloren habe wie er selbst, könne sich unmöglich gegen Halo stellen.
Sein schlagkräftigstes Argument für den neuen Cockpitschutz: der Unfalltod von Henry Surtees vor einigen Jahren bei der Formel 2 in Brands Hatch.
"Er kam ums Leben, weil ihn das Rad eines Konkurrenten getroffen hatte. So etwas kann jederzeit passieren", sagt Stewart. "Dieser Unfall war unglücklich, aber weshalb sollte man sich alleine auf sein Glück verlassen?"
Dies gelte, so Stewart weiter, im Übrigen auch für das Verhalten der Fahrer auf der Rennstrecke. Das Wissen um die aktuell bereits hohen Sicherheitsstandards dürfe nicht zu einem überharten Umgang miteinander führen.
"Du darfst dein Auto nicht überfahren", sagt Stewart. "Du solltest auf eine Art und Weise fahren, dass keine Situation entsteht, in der es zu einem tödlichen Zwischenfall kommen kann."
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