Horner über Red-Bull-Dominanz: "Möchte Toto Schmerzen zufügen"
Red-Bull-Teamchef Christian Horner wünscht sich eine Dominanz seines Teams in den kommenden Jahren, um Rivale Mercedes mit Toto Wolff Schmerzen zuzufügen
Nach der jahrelangen Mercedes-Dominanz seit dem Beginn der Hybridära im Jahr 2014, konnte Red Bull mit Max Verstappen die Übermacht der Silberpfeile in der vergangenen Saison brechen. Der Niederländer wurde der erste Nicht-Mercedes-Weltmeister seit 2013, als Sebastian Vettel ebenfalls für Red Bull den Titel gewinnen konnte.
Die Saison 2021 war dabei eine der am engsten umkämpftesten und kontroversesten der Geschichte der Formel 1, da es nicht nur bei Verstappen und Lewis Hamilton auf der Strecke hart zur Sache ging, sondern auch die Teamchefs Christian Horner von Red Bull und Toto Wolff von Mercedes keine Gelegenheit ausnutzten, Psychospiele mit der Konkurrenz zu spielen.
Das umstrittene Finale in Abu Dhabi, als Hamilton den schon sicher geglaubten Titel in der letzten Runde der Saison verlor, nachdem die FIA die Safety-Car-Regeln zugunsten von Red Bull interpretierte, war dabei nur die Spitze des Eisbergs.
Vorwürfe gab es von beiden Seiten: Flexible Heckflügel bei Red Bull zu Saisonbeginn, ein ungerechtes Strafmaß für die Kollision zwischen Verstappen und Hamilton in Silverstone, die Heckflügeldebatte um Verstappen und Mercedes sowie Hamiltons Wundermotor in Brasilien sind nur einige davon.
Bricht eine neue Red-Bull-Ära an?
Dass Red Bull nun auch in der Saison 2022 mit dem neuen technischen Reglement das Zepter in der Formel 1 übernommen hat, obwohl man das letzte Team war, was die Entwicklung des Autos der Vorsaison eingestellt hat, ist für Teamchef Christian Horner ein großer Erfolg, zumal Erzrivale Mercedes mit den neuen "Ground-Effect"-Autos arge Probleme hat und noch kein Rennen in dieser Saison gewinnen konnte.
"Ich glaube, das ganze Team ist in diesem Jahr auf einem so hohen Niveau", so Horner. "Wir haben das schnellste Rennauto und generell eine unglaubliche Pace. Aber wir haben noch einige Herausforderungen in Singapur und so weiter vor uns. Die Meisterschaft sieht gut aus, aber sie ist nie vorbei, bevor sie wirklich vorbei ist."
Mit zwölf Siegen aus 16 Saisonrennen scheint Red Bull dabei die Dominanz der Vettel-Jahre wiedergefunden zu haben, sodass man sich die Frage stellen kann, ob die Mercedes-Dominanz endgültig durchbrochen ist und eine neue Red-Bull-Ära mit Max Verstappen anbricht.
Horner will "Toto in den nächsten Jahren Schmerz zufügen"
Auf die Frage, ob Red Bull auch in den nächsten Jahren die Formel 1 dominieren wird, sagt Horner: "Ich kann mir nur wünschen, dass ich Toto in den nächsten acht Jahren so viel Schmerz zufüge, aber das ist sehr unwahrscheinlich."
"Wir hatten bisher ein wundervolles, wundervolles Jahr, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns. Ferrari ist schnell, Mercedes sortiert sich selbst aus, und man muss weiter nach vorne schauen, und alle Lektionen, die wir jetzt lernen, müssen auch für das nächste Jahr gelten", erklärt er.
Als Horner in Monza erneut darauf angesprochen wurde, entgegnete er: "Ich weiß nicht, woher diese Gerüchte kommen, denn es gibt keine Pläne, ein leichteres Chassis einzuführen. Wir machen so weiter und wir sind in guter, sehr guter Form."
"Singapur ist eine ganz andere Herausforderung als hier [in Italien]. Sicherlich wird Ferrari dort stark sein. Wir haben heute die richtige Strategie gewählt, aber letztendlich hatten wir auch ein schnelles Auto. Und Max ist im Moment einfach gut drauf. Ich glaube nicht, dass ihn heute irgendetwas hätte aufhalten können."
Mit Bildmaterial von Sutton.
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