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Red Bull kritisiert Grid-Strafe gegen Daniel Ricciardo

Christian Horner findet die Grid-Strafe gegen Daniel Ricciardo in Melbourne überzogen und fordert mehr Ermessensspielraum für die FIA-Rennkommissare

Christian Horner, Red Bull Racing Team Principal in the Press Conference

Christian Horner, Red Bull Racing Team Principal in the Press Conference

Sutton Images

Red-Bull-Teamchef Christian Horner findet die Grid-Strafe gegen Daniel Ricciardo beim Grand Prix von Australien in Melbourne überzogen: "Daniel war am Boden zerstört, wirklich am Boden zerstört", sagt Horner im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Er hat seinen Fehler korrigiert, ist dramatisch vom Gas gegangen. Er hat seinen Fehler zugegeben und nicht versucht, sich irgendwie herauszureden. Da frage ich mich schon, ob die Strafe für das Vergehen angemessen ist."

Ricciardo hatte zu Beginn der Rotphase im zweiten Freien Training die Anzeige in seinem Cockpit falsch gelesen und daher die dort eingeblendete Mindest-Rundenzeit, die seit 2018 aus Sicherheitsgründen vorgeschrieben ist, unterschritten. Als ihm der Fehler bewusst wurde, reduzierte er seine Geschwindigkeit deutlich - um 175 km/h ab Kurve 12, wie die FIA in ihrer Urteilsbegründung festhält.

Die FIA-Kommissare zogen das in Betracht und verhängten eine mildere Strafe als eigentlich für Verstöße gegen Artikel 31.6 des Sportlichen Reglements vorgesehen. Das bedeutete für Ricciardo aber immer noch drei Startpositionen nach hinten beim Heim-Grand-Prix und zwei Strafpunkte für den weiteren Saisonverlauf.

Zu hart, wie Horner findet: "Das ist Riesenpech für Daniel. Man kann schon das Gefühl bekommen, dass wir die Dinge manchmal überregulieren. Ja, er hat gegen die Regeln verstoßen, im wörtlichen Sinn. Ich glaube, die Kommissare waren auf seiner Seite, aber so wie die Regeln geschrieben sind, hatten sie gar keine andere Möglichkeit als diese Grid-Strafe."

Was Horner als Anlass nimmt, die Idee eines permanenten "Schiedsrichters" für alle Grands Prix wieder aufzugreifen: "Der sollte dann sagen können: 'Das war ein dummer Fehler, den wir nicht mehr sehen wollen.' Das wäre eine Warnung für alle anderen. Vor allem, weil es ja eine brandneue Regel ist, die gerade erst eingeführt wurde."

 

 

Red Bull hat die Strafe übrigens akzeptiert und keinen Protest dagegen eingelegt. Was nicht bedeutet, dass man mit dem Urteil einverstanden ist: "Eine Verwarnung oder sogar eine Geldstrafe wäre eine angemessenere Sanktion gewesen. Noch dazu auf einer Strecke, auf der das Überholen bekanntermaßen sehr schwierig ist."

Horner plädiert dafür, auch den Umgang mit Strafen bei der bevorstehenden Reform der Formel 1 auf den Zettel zu nehmen. Die Expertengruppe rund um Ross Brawn solle demnach die Idee eines permanenten Rennkommissars, der teilweise auch nach eigenem Ermessensspielraum handelt, unbedingt wieder aufgreifen, findet er.

"Das Problem ist", sagt Horner über den Fall Ricciardo in Melbourne, "dass die Kommissare gar keine andere Möglichkeit hatten. Sie wollten Daniel nicht bestrafen, das konnte man sehen - und sie taten ihr Bestes, die Strafe so angemessen wie möglich zu gestalten. Aber sie sind sehr eingeschränkt in ihren Möglichkeiten und hatten keine andere Option als zumindest das Verhängen einer Grid-Strafe."

Ricciardo selbst ist übrigens ziemlich sauer, dass er so hart bestraft wurde: "Da war ein Kabel auf der Strecke. Ich bin nicht einmal dran vorbeigefahren. Ich finde, da hätte man schon Vernunft walten lassen können. Wirklich Scheiße. Das waren ganz bittere Nachrichten für mich. Ich bin wirklich angepisst, mindestens. Ja, ich habe einen Fehler gemacht. Aber wenn so ein Fehler in einem Freien Training eine Grid-Strafe wert ist, obwohl sonst eh keiner auf der Strecke ist, na dann gute Nacht."

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