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Red Bull und Honda 2019: Es wird konkreter!

Nach dem Treffen in Baku wird in Barcelona gleich das nächste folgen - Immer mehr Indizien deuten auf eine Kooperation zwischen Red Bull und Honda hin

Dr Helmut Marko, Red Bull Motorsport Consultant

Dr Helmut Marko, Red Bull Motorsport Consultant

Sutton Images

Hinter den Kulissen der Formel 1 verdichten sich Gerüchte, wonach Red Bull 2019 auch mit dem A-Team auf Honda-Antriebe umsteigen könnte. Nach einem ersten Treffen zwischen den beiden Parteien am Rande des Grand Prix von Aserbaidschan in Baku soll in Barcelona die nächste Gesprächsrunde steigen.

In Baku fand ein Treffen zwischen Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko und Honda-Motorsportchef Masashi Yamamoto statt, das produktiv verlaufen ist. Zumindest unmittelbar können diese Gespräche nicht weiter vertieft werden, weil diese Woche in Japan Ferien sind. Doch Yamamoto wird auch nach Barcelona kommen, um dort an das Baku-Meeting anzuknüpfen.

Offiziell äußert sich Red Bull zu den Verhandlungen nicht. "Wir sind sehr zufrieden, wie die Partnerschaft mit Toro Rosso verläuft", weicht Helmut Marko im Gespräch mit 'Motorsport.com' aus. "Die Zuverlässigkeit ist schon deutlich besser geworden. Und was die Performance angeht, warten wir das nächste Update ab."

Das wird für den Grand Prix von Kanada in Montreal im Juni erwartet. Dort könnte auch Red Bulls bestehender Motorenpartner Renault ein Update zünden, was spannende Vergleichsmöglichkeiten eröffnen würde, welcher Antrieb im Hinblick auf 2019 am besten weiterentwickelt werden könnte.

 

Pierre Gasly, Toro Rosso, and Toyoharu Tanabe, F1 Technical Director, Honda, celebrate a 4th place finish
In Bahrain feierte Honda mit Platz vier das beste Ergebnis seit der Rückkehr in die Formel 1

Foto Andrew Hone / LAT Images

Aber die Sache hat einen Haken: Laut FIA-Statuten muss bis zum 15. Mai feststehen, mit welchem Motorenpartner ein Team im Folgejahr an den Start gehen wird. Eine Richtlinie, die in der Vergangenheit nicht allzu streng ausgelegt wurde - siehe Toro-Rosso-Honda-Bekanntgabe für 2018 am 15. September 2017.

Doch Renault-Sportchef Cyril Abiteboul hat zuletzt mehrfach signalisiert, dass er bis 15. Mai verbindlich wissen muss, ob Red Bull 2019 weiterhin Renault-Antriebe beziehen möchte. Interessant: Davon völlig unbeirrt spricht Red-Bull-Teamchef Christian Horner weiterhin davon, dass man sich für die Entscheidung bis zur Sommerpause Zeit lassen könne.

Dass Red Bull auf den Druck seitens Renault überhaupt nicht reagiert, lässt die Interpretation zu, dass man in Honda genug Vertrauen hat, um es mit Renault im Zweifelsfall auf eine Trennung ankommen zu lassen. Und auch auf Honda-Seite hat Yamamoto bereits recht konkret angekündigt, dass er bis Barcelona mit dem Honda-Vorstand sprechen wird, um die nächsten Schritte einzuleiten.

Sollte es zu einer Einigung zwischen Red Bull und Honda kommen, zeichnen sich die ersten Details bereits ab. So zum Beispiel, dass in einem der beiden Toro-Rosso-Autos idealerweise ein Honda-Junior sitzen sollte. Dafür vorgesehen ist Nirei Fukuzumi, der 2018 parallel in der Super Formula und der Formel 2 fährt. In der Formel 2 vor allem, um Superlizenz-Punkte zu sammeln.

 

Marshals remove the smoking car of Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14 Tag Heuer, after an engine failure
Mit dem Renault-Motor ist Red Bull weiterhin nicht wirklich glücklich

Foto Glenn Dunbar / LAT Images

Auf Honda-Seite wird momentan, so hören wir aus gut informierten Kreisen in Japan, härter als je zuvor gearbeitet, um in der Formel 1 erfolgreich zu sein. Der Stachel der erfolglosen McLaren-Jahre sitzt tief. Der legendäre Alonso-Funkspruch "GP2 engine" noch tiefer. Aber anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, soll das Honda-Image nun richtiggestellt werden.

Und das geht nur mit einem der Topteams - weshalb Toro Rosso eigentlich nur Teil eines größeren Masterplans sein kann, der Red Bull involviert. Im Gegensatz zu McLaren stellt sich Red Bull dabei auch menschlich geschickt an. Franz Tost hat in Faenza eigene Seminare veranstaltet, um den Ingenieuren dabei zu helfen, die japanische Mentalität zu verstehen. Und selbst Marko hat einige Brocken Japanisch gelernt.

Das ist natürlich reine Symbolik, aber die kommt bei den Japanern gut an. Wie wichtig diese Chemie für den Erfolg eines jeden Honda-Projekts ist, wird in Europa oft unterschätzt, sagt ein Insider gegenüber 'Motorsport.com'. Bei McLaren fühlte sich Honda nur als Zulieferer und Sündenbock. Bei Toro Rosso ist man ernst genommener Partner.

Trotzdem hat Honda aus den gescheiterten McLaren-Jahren seine Lehren gezogen. McLaren wurde nicht nur der Motor kostenlos zur Verfügung gestellt, sondern das Team erhielt auch millionenschwere Budgetzuschüsse aus Japan. Der finanzielle Beitrag, den Honda bereit ist, bei Red Bull zu leisten, würde im Vergleich dazu wesentlich bescheidener ausfallen.

Das nächste Meeting in Barcelona könnte für 2019 bereits richtungsweisend sein. Und wenn "Oberbulle" Dietrich Mateschitz selbst zum Europa-Auftakt kommt, wie das in der Vergangenheit schon oft der Fall war, könnte der nächste Schritt in Richtung Red-Bull-Honda bereits ein sehr, sehr großer sein ...

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