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Formel-E-Champion Vergne glücklich über Formel-1-Aus

Formel-E-Champion Jean-Eric Vergne trauert der Formel 1 seit seinem Rauswurf bei Red Bull nicht hinterher

Die Formel 1 ist für Rennfahrer auf der ganzen Welt das große Ziel. Keine andere Serie mit vier Rädern genießt solch ein Prestige wie die Königsklasse. Jean-Eric Vergne gehört zu den Fahrern, die es in die Formel 1 geschafft haben. Jedoch war sein Gastspiel in der Formelserie nur von kurzer Dauer - was er nicht bedauert.

Gegenüber 'Reuters' sagt der Formel-E-Meister der Saison 2017/18: "Das Aus in der Formel 1 ist das Beste, was mir passieren konnte. Das hat mir die Augen geöffnet." Als Red Bull die Entscheidung getroffen hatte, ihn vor die Tür zu setzen, stand Vergne damals in mitten seiner Zwanziger ohne Zukunft da. "Ich hatte nichts übrig in meinem Leben."

Statt aufzugeben hat Vergne jedoch die Ärmel hochgekrämpelt und sich neben dem Rennsport neue Betätigungsfelder gesucht. Er sagt, er habe in Projekte wie Veloce Sports - einem Unternehmen für Fahrermanagement - investiert, die für ihn persönlich wichtig waren.

Jean-Eric Vergne

In der Formel E ist Vergne sehr erfolgreich

Foto: LAT

Die Investition ging auch in den E-Sport, also Computerspiele. Veloce Sports betreut nicht nur Fahrer, sondern arbeitet auch eng mit Influencern und YouTubern zusammen. Neben Rennsport-Simulationen gibt es auch Set-ups für Spiele wie Fortnite und Call of Duty.

Das Geschäftsmodell vergleicht Vergne mit dem Erfolg von Bernie Ecclestone und der Formel 1: "Vor vielen Jahren gab es zwar die Formel 1, aber ohne jeglichen Businessplan. Dann kam Bernie Ecclestone und hat all die Teams zusammengebracht. Wir sind nicht Bernie, aber als Team kommen wir vielleicht recht nah an ihn heran."

Vergne glaubt, denselben Erfolg mit dem E-Sport feiern zu können, wie Ecclestone in der Formel 1. Rennsimulationen sieht der Franzose nicht nur als günstigere Alternative zum Kartsport an. Er glaubt an ein weiteres Bild: "Die Jungs und Mädels, die im E-Sport erfolgreich sind, haben kein Interesse, in die reale Welt zu wechseln. Heute ist die virtuelle Welt genauso groß wie die reale Welt."

Das Potenzial des E-Sport sieht Vergne bereits jetzt. Er sagt, dass manche Gamer mehr Geld verdienen würden als die am schlechtesten bezahlten Formel-1-Fahrer. Auch die Youngsters im Rennsport seien für die neuen Plattformen offen: "Charles Leclerc und Max Verstappen spielen auch Videospiele. Sie sind jung, das ist die neue Generation."

Mit Bildmaterial von LAT.

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