Formel E Riad 2018: Erste Pole-Position der Saison geht an BMW
Die Formel-E-Saison 2018/19 beginnt turbulent: Regen sorgt für Verschiebung des Qualifying - Neues Format mit zwei Gruppen
Die Formel-E-Saison 2018/19 ist offiziell gestartet. Nach einem turbulenten Auftakt am Samstagmorgen - starker Regen sorgte für Verzögerungen - ging das Qualifying mit etwas Verspätung über die Bühne. Am Ende konnte sich BMW mit Antonio Felix da Costa durchsetzen. Der Portugiese fuhr in Gruppe 1 eine 1:17.728 Minuten, die nicht mehr unterboten werden konnte.
Vor dem Qualifying fand doch noch das zweite Training mit einiger Verspätung statt, da der Regen den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung machte. Um 10:15 Uhr Ortszeit (8:30 Uhr MEZ) gingen die Autos hinter dem Safety-Car auf die Strecke, wenig später war das Training über 35 Minuten freigegeben. Allerdings sorgte schon Minuten später Edoardo Mortara für eine Rote Flagge. Er war in Kurve 18 in die Streckenbegrenzung gekracht. Die schnellste Zeit setzte schließlich Rookie Stoffel Vandoorne (HWA) in 1:18.868 Minuten.
Etwas später als geplant (um 11:25 Uhr statt um 10:50 Uhr Ortszeit) ging schließlich das Qualifying los. Zum ersten Mal wurde in nur zwei Gruppen zu je elf Piloten gefahren, da die Piloten mehr Streckenzeit forderten und durch mehr Autos die Strecke schneller auftrocknen sollte. Eigentlich sollten vier Gruppen eingesetzt werden, doch nun wurden Gruppen 1 und 3 und Gruppen 2 und 4 fusioniert. In der ersten Gruppe waren alle Topstars, darunter auch Meister Jean-Eric Vergne (Techeetah) und Lucas di Grassi (Audi), vertreten.
Neuer Quali-Modus aufgrund der Verzögerung
Jeweils 15 Minuten hatten die Piloten in den einzelnen Gruppen Zeit, um eine schnelle Runde mit 250 kW Leistung zu setzen. Die Superpole, mit den schnellsten sechs Piloten aller Gruppen, wurde in Riad nicht ausgetragen. Die schnellsten Zeiten der Gruppen-Qualifyings zählten für die Startaufstellung des erste ePrix der Saison 2018/19.
Als erster Pilot wagte sich NIO-Pilot Tom Dillmann auf die noch nasse Strecke. Er spulte mehrere einsame Runden mit 200 kW ab, um sich an die Bedingungen zu gewöhnen und wurde Runde um Runde schneller. Erst fünf Minuten vor Sessionende ging er auf seine schnelle Runde mit mehr Power, er konnte eine 1:17.893 Minuten setzen. Allerdings droht ihm noch Ärger, da mehrere Runden mit 200 kW nicht erlaubt sind.
Wenig später gingen schließlich auch die restlichen zehn Piloten in Gruppe 1 auf den Kurs. Die Topstars schalteten gleich in den Power-Modus, um ihre schnellste Zeit zu absolvieren. BMW-Pilot Antonio Felix da Costa schnappte sich mit einer 1:17.728 Minuten schließlich die Bestzeit vor Dillmann - und damit die provisorische Pole. Hingegen konnte Meister Vergne nicht mithalten. Er lag nach seiner Runde nur auf Platz sechs (+0,843 Sekunden) und reihte sich schließlich auf Rang sieben ein.
Maxi Günther sorgt für Rote Flagge
Auch für Daniel Abt (Audi) lief das Qualifying nicht nach Wunsch, der Deutsche schaffte nur eine 1:20.385 Minuten (+2,657) und liegt am Ende nur auf Rang elf der ersten Gruppe. Teamkollege di Grassi ist ebenso abgeschlagen auf Platz neun (+1,799). In der zweiten Gruppe, die um 11:50 Uhr Ortszeit (9:50 Uhr MEZ) auf die Strecke ging, machten Gary Paffett (HWA) und Oliver Rowland (Nissan e.dams) den Anfang. Wenig später gesellte sich auch NIO-Fahrer Oliver Turvey hinzu.
Paffett und Rowland hatten Schwierigkeiten auf ihren schnellen Runden, der Routinier kämpfte mit einem Quersteher, der Rookie schlug sogar leicht ein. Beide konnten sich nur um Platz zehn einreihen. Wenig später wurden die beiden allerdings von Vandoorne verdrängt, der Belgier reihte sich auf Rang zehn ein. Auf seiner schnellen Runde schafft er einen weiteren Sprung auf den fünften Rang (+0,762).
Die beiden Deutschen in Gruppe 2, Maximilian Günther (Dragon) und Andre Lotterer (Techeetah), gingen ebenso in den letzten drei Minuten auf Zeitenjagd. Allerdings sorgte Rookie Günther für eine Rote Flagge. Der Deutsche ist auf seiner schnellen Runde ausgerollt, nachdem er anscheinend mit der Front in die Mauer eingeschlagen war. Daher musste auch Lotterer seinen schnellen Versuch abbrechen. Die Uhr blieb bei 3:14 Minuten stehen, während Günthers Dargon-Auto geborgen wurde.
Zweite Rote Flagge am Ende durch Rosenqvist
Nach rund zehn Minuten Unterbrechung wurde die Strecke schließlich wieder freigegeben und die letzten sechs Fahrer noch ohne Zeit gingen auf die Strecke. Auch sie griffen die Bestzeit von BMW-Pilot Antonio Felix da Costa an. Lotterer blieb allerdings deutlich dahinter, mit eineinhalb Sekunden Rückstand reihte er sich auf Rang zehn ein.
Als die Karierte Flagge schon geschwenkt wurde, waren noch einige Fahrer auf ihren schnellen Runden unterwegs. Doch diese Runden konnten nicht mehr zu Ende gefahren werden, da Mahindra-Ersatzmann Felix Rosenqvist für eine zweite Rote Flagge sorgte. Er ist ebenso in die Mauer eingeschlagen.
Damit stand fest: Die erste Pole-Position in der Saison 2018/19 geht an BMW und Antonio Felix da Costa. Dahinter reihten sich Dillmann und Jose-Maria Lopez (Dragon) ein. Die Deutschen landen mit Lotterer auf Rang zehn, Abt schließlich auf Platz 18 und Günther nur auf Rang 21.
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