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Dämpfer durch! Frikadelli-Sieg war alles andere als sicher

Der Frikadelli-Ferrari fuhr die letzten vier Runden mit gebrochenen Dämpfern - Der Sieg war eine größere Zitterpartie, als es nach außen hin aussah

Dämpfer durch! Frikadelli-Sieg war alles andere als sicher

Am Ende waren es nur 26 Sekunden, die die 24 Stunden vom Nürburgring 2023 entschieden. Nicht etwa, weil Frikadelli Racing in der Schlussphase absichtlich langsam gefahren wäre. Der siegreiche Ferrari 296 GT3 überquerte die Ziellinie mit gebrochenen Dämpfern an der Hinterachse, wie die Fahrer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' berichten.

"Beide Stoßdämpfer hinten waren am Ende", sagt David Pittard, der den Schlussstint fuhr. "Das war in den letzten vier Runden richtig schlimm. Dadurch hatten wir viel Bouncing, was man auch im Fernsehen sehen konnte."

Felipe Fernandez Laser ergänzt: "Es fing in der Nacht an, als wir merkten, dass die Stoßdämpfer etwas nachließen. Man hat gesehen, dass das Auto viel geschaukelt hat. Dadurch haben wir natürlich etwas Performance verloren. Das war auch der Grund, warum wir auf Doppelstints umgestellt haben. So mussten wir uns nicht immer wieder neu einstellen."

Fast hätte die Nordschleife Bamber noch einmal gebissen, als er im Stefan-Bellof-S durchs Gras musste: "Ein BMW hat mir signalisiert, mich vorbeizulassen, aber als ich innen war, waren die Stoßdämpfer schon fertig. Ich musste aufmachen und geradeaus fahren. Am Ende war es für uns alle hart und wir hatten nicht mehr die Pace. Deshalb haben wir in den Defensivmodus geschaltet."

Erhöhter Ferrari-Support für 24h-Rennen

Bemerkenswert ist, wie der Ferrari 296 GT3 überhaupt noch über viele Stunden konkurrenzfähige Rundenzeiten fahren konnte. Pittard erklärt: "Der Ferrari hat eine stabile Hinterachse, die nicht mehr stabil war. Aber er hat auch eine sehr stabile Aerodynamik." Dadurch ging es in den schnellen und mittelschnellen Kurven immer noch, weil der Abtrieb es regelte.

Der Ferrari 296 GT3 wird bei Oreca gebaut und steckt voller LMP-Technologie. Das gesamte Heck ist abnehmbar und der Bolide gilt als extrem wartungsfreundlich. Ferrari hat an diesem Wochenende mehr Support geleistet, was den Sieg ermöglicht hat. Deutlich mehr Ferrari-Techniker als sonst waren im Fahrerlager unterwegs.

Pittard und Fernandez Laser sind sich einig: Grund dafür war der Sieg beim 24h Qualifying vor vier Wochen. "Bis dahin hatten wir bei den NLS-Rennen immer einen Support-Ingenieur dabei, aber insgesamt war es nicht so viel. Aber nach dem Sieg bei den Qualifiers haben wir an diesem Wochenende mehr Unterstützung bekommen, weil sie gesehen haben, dass wir gewinnen können. Da sind sie aufgewacht."

Entscheidend war die Entwicklung des Autos und vor allem der Start. "Das Auto hat eine gute Grundbalance und ist für den Fahrer sehr einfach zu handhaben", erklärt Laser. "Wir haben mit Rinaldi auf einem weißen Blatt Papier angefangen. Wir haben uns überlegt, wie wir anfangen."

"Wir haben auf keiner anderen Strecke getestet, nur hier auf der Nordschleife. Natürlich hat es uns nicht in die Karten gespielt, dass die Test- und Einstellfahrten ausgefallen sind. Aber wir hatten ein gutes Grundkonzept."

"Wie in der alten Zeit"

Für alle Fahrer ist es ein sehr emotionaler Sieg. Für Pittard, Fernandez Laser und Bamber ist es der erste Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Nur Catsburg kennt das Gefühl von seinem Rowe-Sieg 2020.

Wie fühlt sich dieser Sieg an? "Er bedeutet mir sehr viel", antwortet der 35-Jährige. "Das heißt aber nicht, dass er mir mehr bedeutet. Der erste Sieg ist immer etwas Besonderes. Aber diesmal habe ich mich wie ein Underdog gefühlt. Das kam so unerwartet. Und es ist lange her, dass eine nicht-deutsche Marke das Rennen gewonnen hat."

Das sieht auch Bamber so, der von einer "magischen Zeit" spricht: "Als kleines Team die großen Werksteams herauszufordern und zu gewinnen, das hat etwas von der alten Zeit." Das passt, schließlich datiert der letzte Sieg, der nicht an einen deutschen Hersteller ging, aus dem Jahr 2002.

Damals gewannen Peter Zakowski, Pedro Lamy und Robert Lechner auf der Chrysler Viper GTS-R - ein Jahr vor der 120-Liter-Saga 2003.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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