Offiziell: BMW-LMDh in der WEC ab 2024, Rollout geglückt
BMW verkündet offiziell die Rückkehr zu den 24 Stunden von Le Mans ab 2024 - Der BMW M Hybrid V8 hat seinen ersten Test hinter sich und kommt 2024 in die WEC
"Die Entscheidung, den BMW M Hybrid V8 ab 2023 in der IMSA-Serie und 2024 auch in der WEC einzusetzen, ist ein Meilenstein für das Projekt." - BMW-M-Geschäftsführer Franciscus van Meel verkündet die lang ersehnte Nachricht am Dienstagabend: BMW kehrt erstmals seit dem Sieg im Jahr 1999 in die Topklasse der 24 Stunden von Le Mans zurück.
Zu diesem Zweck wird der BMW M Hybrid V8 ab 2024 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) eingesetzt werden. Über den Umfang des Einsatzes und das Einsatzteam gibt es noch keine Informationen.
"Ich durfte das außergewöhnliche Flair, das die 24 Stunden von Le Mans bieten, bereits in meiner ersten Amtszeit als Geschäftsführer von BMW M bewundern und genießen", sagt van Meel. BMW war 2018 und 2019 mit dem M8 GTE in Le Mans vertreten.
"Entsprechend groß ist die Vorfreude darauf, bei diesem Klassiker und in der gesamten Langstrecken-WM erstmals seit Jahrzehnten wieder als BMW M Motorsport um Gesamtsiege zu kämpfen." Ein Satz, der verdeckt auf ein Werksengagement hindeutet.
Rollout in Italien
Zunächst steht für die Saison 2023 ein Werksengagement mit Rahal Letterman Lanigan Racing (RLL) in der IMSA Sportscar Championship auf dem Programm. Am Montag erfolgte das Rollout des Boliden in Varano de Melegari. Am Steuer saßen die BMW-Werkfahrer Connor de Phillippi und Sheldon van der Linde. Die Testfahrten sollen noch bis Freitag andauern.
"Es war eine Ehre und ein Vergnügen, die ersten Runden im BMW M Hybrid V8 drehen zu dürfen", sagt de Phillippi. "Das war ein historischer Tag für BMW M Motorsport innerhalb des LMDh-Projekts. Wir haben Schritt für Schritt alle Funktionen getestet und konnten gegen Ende des Tages einige Runden mit nahezu voller Leistung drehen. Das ist eine gute Bilanz für ein Rollout."
Für die Testfahrten, die Informationen von 'Motorsport.com Italien' zufolge noch bis Freitag andauern sollen, wurde die gesamte Strecke für Zuschauer abgeriegelt. Mit dem BMW rollen nun alle LMDh-Boliden für die kommende Saison, nachdem Porsche, Cadillac und Acura ihre Boliden bereits getestet haben. Alle treten im kommenden Jahr in der GTP-Klasse an.
BMW kündigt an, im August weitere Testfahrten in Europa zu absolvieren, bevor es ab September auf den amerikanischen Kontinent geht. Dann beginnt das RLL-Team mit der IMSA-spezifischen Saisonvorbereitung. Dann wird auch über die Cockpitbesetzungen entschieden werden.
Die Zeit drängt - wie bei allen LMDh-Projekten
Für 2024 werden dann weitere Fahrer in Europa benötigt werden. BMW war anfangs skeptisch über ein Engagement in der WEC und erwähnte die Serie bei Verkündung des Engagements nicht. Mit der Zeit änderte sich das jedoch und nun brennt BMW darauf, mit dem auf einem Dallara-LMP2-Chassis aufbauenden Boliden den ersten Le-Mans-Gesamtsieg seit 1999 zu holen.
Andreas Roos, Leiter BMW M Motorsport, begründet das so: "Aufgrund des sehr engen Zeitplans für das LMDh-Projekt war von Anfang an der Plan, uns in der ersten Saison 2023 auf ein Einsatzgebiet zu fokussieren. Dafür ist die IMSA-Serie perfekt geeignet."
"Unser mittelfristiges Ziel war aber natürlich, mit dem BMW M Hybrid V8 zweigleisig zu fahren und auch die große Plattform der WEC mit den 24 Stunden von Le Mans zu nutzen. Darauf arbeiten wir nun parallel zu unserem Programm in Nordamerika mit voller Motivation hin."
Wie bei allen LMDh-Projekten drängt die Zeit. Schon vom 20. bis 22. Januar steht mit dem "Roar before the 24" das erste offizielle Rennwochenende der IMSA Sportscar Championship 2023 auf dem Programm. Die 24 Stunden von Daytona folgen ein Wochenende später.
Mit Bildmaterial von BMW.
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