Schlechte Karten für Ginetta: LMDh weiter mit vier Konstrukteuren
Aus den Entscheidungen des FIA-Motorsport-Weltrats geht hervor, dass in der neuen LMDh-Kategorie weiterhin nur vier Chassishersteller erlaubt sein werden
Die FIA hat nun besiegelt, was sich schon seit einiger Zeit abgezeichnet hat: Die LMDh-Kategorie (Le Mans Daytona h), wird nur auf vier verschiedenen Chassis aufbauen. Sie wird ab 2022 gemeinsam mit der Kategorie Le Mans Hypercar (LMH) die Topkategorie in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und IMSA SportsCar Championship bilden.
In den Beschlüssen des FIA-Motorsport-Weltrats (World Motor Sport Council; WMSC) steht: "[Ein] LMDh wird auf einem der vier verfügbaren [LMP2-] Chassis aufbauen und mit einem einheitlichen Hybridsystem auf der Hinterachse, einem Hersteller-gebrandeten Motor und einer vom Hersteller gestylten Karosserie ausgerüstet."
Ginetta hatte starkes Interesse bekundet, ebenfalls in den Reigen der LMP2-Chassishersteller aufzusteigen. Lawrence Tomlinson, Gründer von Ginettas Mutterkonzern LNT, hat intensiv beim ACO für eine Ausschreibung geworben, die es aber nie gegeben hat. Auch eine Aufstockung auf fünf Hersteller stand zur Debatte.
Die LMDh-Boliden werden wie ihre Vorgänger DPi auf LMP2-Chassis aufbauen
Foto: Motorsport Images
Die einzige Chance für Ginetta dürfte nun sein, dass einer der vier bestehenden Hersteller (Oreca, Ligier, Dallara und Multimatic) aus dem LMP2-Geschäfft aussteigt. Da es sich jedoch um einen lukrativen Markt handelt, ist davon kaum auszugehen. Ginetta müsste also ein Hypercar bauen und hat bereits intensiv Ferrari als Partner umworben.
Das WMSC hat außerdem grünes Licht für die Angleichung der LMH-Klasse an die LMDh gegeben. Das bedeutet eine Leistungsreduktion auf maximal 680 PS Systemleistung und eine Absenkung des Gesamtgewichts auf 1.030 Kilogramm.
Die Hypercars sollen auch von den Kosten her mit der LMDh mithalten können. Die Rede ist außerdem von einer "einzigartigen" Balance of Performance (BoP).
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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