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Ducati mit breiter Brust: Jack Miller spricht von bester Saisonvorbereitung

Schnell bei Qualifying- und Rennsimulation - Ducati ist nach optimalen Testfahrten zuversichtlich - Jack Miller und Francesco Bagnaia sprechen über ihre Testarbeit

Das Ducati-Werksteam und speziell Jack Miller präsentierten sich beim Vorbereitungstest in Katar stark. Mit 1:53.183 Minuten stellte der Australier die Bestzeit auf. Auch eine Rennsimulation am Donnerstag verlief vielversprechend. Teamkollege Francesco Bagnaia gelang bei der Qualifying-Simulation ebenfalls eine Topzeit. Auch seine Rennsimulation war positiv.

Miller spricht von seiner "besten Saisonvorbereitung" seit er MotoGP fährt. Viele seiner Kollegen bezeichnen den Australier als Favoriten - zumindest für den Sieg bei den beiden Rennen in Katar. Diese Strecke passt der Desmosedici traditionell sehr gut.

"Ich würde uns neun geben", bewertet Teammanager Davide Tardozzi den Test. "Es ist eine hohe Note. Es geht nicht nur um den technischen Aspekt, sondern um die Einstellung und den Speed unserer Fahrer. Ich bin sehr zuversichtlich, dass unser Team in sehr guter Form ist."

Vor allem die Rennsimulation stärkt das Selbstvertrauen von Miller. "In den ersten zehn Runden bin ich unter dem Rundenrekord gefahren", freut sich "Jackass". "Aber weil es so viel Michelin-Grip auf dem Asphalt gab, glaube ich nicht, dass wir ein klares Bild gesehen haben."

Fotostrecke: Technik beim MotoGP-Test 2021 in Losail (Katar)
Die Motorentwicklung ist zwar eingefroren, aber die MotoGP-Ingenieure arbeiten in den Bereichen Chassis, Schwinge und Aerodynamik auf Hochtouren. Wir blicken auf die technischen Details beim Test in Katar.
Aprilia RS-GP
Aprilia hat die RS-GP komplett überarbeitet. Neues Chassis, neue Schwinge, verschiedene Verkleidungen und auch beim V4-Motor sind die Zylinderköpfe neu. Die Auspuffführung ist auch anders.
Aprilia RS-GP
Bezüglich Aerodynamik gibt es einerseits die Version mit dem großen "Frontflügel" für mehr Anpressdruck und eine kleinere für weniger Anpressdruck und mehr Topspeed. In Erinnerung an den verstorbenen Fausto Gresini ist dort nicht mehr Aprilia zu lesen, sondern Fausto.
Aprilia RS-GP
Die Hinterradschwinge aus Carbon ist genauso neu wie das Alu-Chassis. Aleix Espargaro konnte an allen Testtagen mit Topzeiten beeindrucken.
Aprilia RS-GP
Ähnlich wie Yamaha verwendet Aprilia einen kurzen, seitlichen Auspuff von Akrapovic.
Aprilia RS-GP
Die "Salatbox" der RS-GP ist von der Ducati Desmosedici kopiert.
Ducati Desmosedici GP21
Ducati hat Vergleichstests mit der bisherigen Seitenverkleidung und einer neuen durchgeführt. Bei der neuen Variante sind vor allem die Elemente unten hinter dem Vorderrad neu.
Ducati Desmosedici GP21
Diese unten angebrachten Elemente (links und rechts) fangen die Luft auf und ...
Ducati Desmosedici GP21
... leiten sie nach hinten Richtung Boden ab. Ducati widmet sich beim Bereich der Aerodynamik nun der Schräglage und eröffnet damit ein komplett neues Forschungsfeld.
Ducati Desmosedici GP21
"Die neue Verkleidung hilft uns nicht auf der Geraden, sondern am Kurveneingang", verrät Francesco Bagnaia. "Das Motorrad verhält sich am Kurveneingang etwas einfacher." Abzuwarten bleibt, ob das auch in langsameren Kurven wie in Jerez ein Vorteil ist.
Ducati Desmosedici GP21
Außerdem ist die "Salatbox" hinter dem Sitz im Heck wieder größer geworden. Es wird vermutet, dass sich darin ein Massedämpfer befindet, um die Neigung zu Chattering zu verringern. Aprilia hat diese Box bei der neuen RS-GP kopiert.
Honda RC213V
Honda arbeitet an der Aerodynamik und schickte Stefan Bradl und Takaaki Nakagami mit neuen Winglets auf die Strecke. Beide sind mit der neuen Verkleidung allerdings gestürzt.
Honda RC213V
Zum Vergleich Alex Marquez mit einer anderen Variante.
Honda RC213V
Honda konzentriert sich stark auf das Chassis. Eine neue Version wurde aber wieder weggepackt. Hauptsächlich wird jenes Aluminium-Chassis mit Carbon-Verstärkungen (oben auf dem Foto zu sehen) verwendet, das Bradl schon im Vorjahr gefahren ist.
KTM RC16
KTM experimentiert auch mit der Aerodynamik und unterschiedlich großen Winglets. Neuzugang Danilo Petrucci ist der größte Fahrer und hat deshalb auch ein eigenes Windschild erhalten.
KTM RC16
Speziell Testfahrer Dani Pedrosa soll Detailentwicklungen für die Zukunft getestet haben, wobei optisch kaum Unterschiede zu den Einsatzmotorrädern der anderen Fahrer zu erkennen sind.
Suzuki GSX-RR
Die Suzuki GSX-RR hat sich optisch kaum verändert. Joan Mir und Alex Rins testeten ein neues Chassis und eine neue Aluminium-Schwinge. Außerdem war der Motor für 2022 zum ersten Mal auf der Strecke im Einsatz.
Suzuki GSX-RR
Der charakteristische Doppelauspuff von Akrapovic ist weiterhin ein Markenzeichen der GSX-RR
Yamaha YZR-M1
Yamaha hat ein umfangreiches Entwicklungsprogramm angeworfen. Auffällig ist ein Ausschnitt auf der Oberseite des Kotflügels. Durch diese Öffnung ist die Oberseite des Vorderreifens zu sehen. Die Winglets sind auch etwas anders geformt.
Yamaha YZR-M1
Auch die Verkleidung des Dämpfers (mit dem Michelin-Aufkleber) ist deutlich breiter geworden.
Yamaha YZR-M1
Yamaha experimentiert auch mit einer Abdeckung der Vorderbremse. Ducati verwendet so eine Platte bei der unteren Hälfte des Vorderreifens. Yamaha ist aber nicht oft mit diesem Teil gefahren.
Yamaha YZR-M1
Yamaha hat auch das Chassis überarbeitet. Das Gefühl ist zwar nicht so wie mit der 2019er-Version, aber laut Rossi, Vinales und Quartararo ist das Turning etwas besser als im Vorjahr.
Yamaha YZR-M1
Yamaha hat außerdem eine neue Hinterradschwinge aus Carbon ausprobiert. In den vergangenen beiden Jahren wurden schon Carbon-Versionen getestet, aber immer wieder verworfen. Diese neue Schwinge soll in Katar gut funktioniert haben.
Holeshot-Devices
Holeshot-Vorrichtungen: Ducati, Honda, Aprilia und KTM können jetzt Heck UND Vordergabel für den Start zusammenpressen. Suzuki und Yamaha können nur den hinteren Dämpfer stauchen. Ducati zeigte beim Test die konstant besten Startübungen.
Brembo-Bremsscheibe
Brembo hat eine neue Carbon-Bremsscheibe mit Schlitzen entwickelt. Die Bremswirkung und die Hitzebeständigkeit will man damit verbessern. Diese Scheibe ist für Strecken mit vielen harten Bremspunkten gedacht (Spielberg, Motegi, Buriram).
Yamaha-Sonderdesign
Zum Abschluss darf natürlich nicht das Yamaha Retro-Design für Testfahrer Cal Crutchlow fehlen. Mit diesen Farben will Yamaha das 60-jährige Jubiläum im Grand-Prix-Sport feiern.
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Als größten Pluspunkt nennt der Australier das Vertrauen zum Vorderreifen: "Ich kann die Bremse lösen, in die Kurven rollen und vernünftigen Speed in die Kurve mitnehmen. Dieses Vertrauen hatte ich bisher in den schnellen Kurven nicht. Jetzt fühlt sich das Bike fantastisch an."

"Das ist für mich der große Bonus hier in Katar, dass ich das Maximum aus der Strecke herausholen kann. Ich kann die komplette Strecke nutzen, inklusive der Randsteine innen und außen. Und natürlich haben wir auch einen guten Topspeed."

Probleme mit Hinterreifen im Griff?

Offen ist, ob Ducati die Schwierigkeiten mit dem Hinterreifen in den Griff bekommen hat. Im Vorjahr bereitete die neue Konstruktion von Michelin Kopfzerbrechen. Vor einem Jahr gab es beim Katar-Test keine großen Probleme. Sie kamen erst auf anderen Strecken richtig zutage.

Jack Miller

Jack Miller sieht Ducati in allen Belangen gut aufgestellt

Foto: Motorsport Images

"Wir werden es bis dahin nicht genau wissen", meint Miller. "Es war hauptsächlich der Fall, wenn es wenig Grip gab. Wir müssen abwarten. Ich habe aber das Gefühl, dass ich mich in der zweiten Saisonhälfte besser auf den neuen Reifen eingestellt habe."

"Ich habe meinen Fahrstil angepasst. Es geht darum, wie man Druck auf den Reifen ausübt. In Valencia 1 habe ich den richtigen Weg gefunden und wusste, was ich anders machen muss. In Valencia 2 und Portimao fühlte ich mich fantastisch. Daran will ich anknüpfen."

Francesco Bagnaia steigert sich kontinuierlich

Von seinem Teamkollegen Bagnaia war zu Beginn der Tests nicht viel zu sehen. Der Italiener konzentrierte sich auf das Set-up. Eines sorgte für mehr Stabilität, das andere für mehr Agilität. Erst am Donnerstag drehte Bagnaia richtig auf.

Auch seine Rennsimulation war vielversprechend. Dazu wurde er bei seinem einzigen Qualifying-Versuch mit 1:53.444 Minuten gestoppt. Beim Set-up entschied sich Bagnaia schließlich für jene Variante, die mehr Stabilität bietet.

Francesco Bagnaia

"Pecco" Bagnaia drehte am Donnerstag auf und zeigte sein Potenzial

Foto: Motorsport Images

"Im Team fühle ich mich mit Jack gleichgestellt", hält Bagnaia fest. "Ich habe nicht das Gefühl, dass er bevorzugt wird. Nach seinen Ergebnissen in den letzten Rennen des Vorjahres hat er sicherlich mehr Druck. Aber Ducati gibt mit nicht das Gefühl, dass ich die Nummer 2 bin."

"Ich finde, wir haben bei diesem Test sehr gut gearbeitet. Von Beginn an habe ich mich auf dem Motorrad wohlgefühlt. Die Rennsimulation und die Zeitattacke waren sehr konkurrenzfähig. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Arbeit. Wir sind für das erste Rennen vorbereitet."

Für das Rennwochenende will Bagnaia noch einen Schritt im Qualifying machen, damit er auf jeden Fall in den ersten beiden Startreihen steht. "Ich denke, wir können in den Top 5 kämpfen. Unsere Pace und der Reifenverschleiß sind sehr gut."

Bagnaia setzt sich Top 5 als Ziel

Aber sind die Top 5 für einen Werksfahrer ein zu niedrig gesetztes Ziel - vor allem in Katar, wo die Ducati so gut funktioniert? "Wenn ich mir meine Rennen der vergangenen Saison ansehe, dann will ich lieber Top 5 sagen", meint Bagnaia. "Ich hatte am Saisonende viel Mühe."

Er ist zuversichtlich, dass es nun besser laufen wird: "Ja, weil mein Gefühl mit dem Motorrad sehr gut ist - besser als vergangenes Jahr. Es läuft alles einfacher. Im Vergleich zum Vorjahr habe ich meine Pace in Katar um eine Sekunde verbessert."

Francesco Bagnaia

Nach vielen schwierigen Rennen 2020 will Bagnaia nicht vom Sieg sprechen

Foto: Motorsport Images

"Ich habe auch mehr Vertrauen zum Motorrad. Klar, das Bike ist ähnlich wie im Vorjahr, aber ich habe meinen Fahrstil und mein Gefühl verbessert. Deshalb bin ich momentan sehr glücklich, weil ich mich mit diesem Motorrad noch nie so gut gefühlt habe."

Im Vorjahr hatte Bagnaia das Problem, dass er in der ersten Runde nicht aggressiv genug den Vorderreifen auf Temperatur brachte. Das zog sich dann über die weiteren Runden und sorgte für Stürze oder andere Schwierigkeiten. Miller machte das besser und diente als Referenz.

Deshalb hat Bagnaia daran gearbeitet, schon in der Aufwärmrunde mehr zu attackieren. "Meine Aufwärmrunde war bei diesem Test immer sehr, sehr schnell. Während der Rennsimulation war die erste Runde meine schnellste."

"Das ist sehr wichtig, weil es zeigt, dass ich mich in diesem Bereich verbessert habe", zeigt sich der Italiener zufrieden. "In diesem Bereich hatte ich im Vorjahr große Schwierigkeiten. Darauf habe ich mich stark konzentriert. Ich bin froh, diesen Schritt gemacht zu haben."

Im Vergleich zu Miller sieht Bagnaia den Kurvenspeed als größten Unterschied: "Ich war immer schneller als er. Jetzt sind wir ähnlich, er hat sich deutlich gesteigert. Wenn wir uns die Daten ansehen, dann fahren wir momentan sehr, sehr ähnlich."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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