Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland
Reaktion

Yamaha: Toprak Razgatlioglu ist für die MotoGP 2024 nicht die erste Wahl

Nach dem Test des ehemaligen Superbike-Weltmeisters spricht Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis über die Eindrücke und die Chancen für die MotoGP 2024

Yamaha: Toprak Razgatlioglu ist für die MotoGP 2024 nicht die erste Wahl

Yamaha zog in der Woche vor dem MotoGP-Event in Austin (USA) die Aufmerksamkeit auf sich. Bei einem privaten MotoGP-Test in Jerez, bei dem auch KTM, Honda und Aprilia Erfahrungen sammelten, erhielt Toprak Razgatlioglu von Yamaha erneut die Chance, die MotoGP-Maschine zu testen (wie der finale Tag lief).

Es war Razgatlioglus zweiter MotoGP-Test. Bereits im Sommer 2022 sammelte der Türke in Aragon erste Erfahrungen mit der Yamaha M1, fand damals aber nicht ideale Bedingungen vor. Beim jüngsten Test spielte das Wetter deutlich besser mit. An den beiden Testtagen kam Razgatlioglu, der eine 2023er-M1 pilotierte, auf insgesamt 116 Runden und benötigte für seine schnellste Runde 1:38.860 Minuten.

Es ist kein Geheimnis, dass Razgatlioglu für Yamaha ein ernsthafter Kandidat für die MotoGP-Saison 2024 ist. Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis und Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli nahmen die Reise nach Jerez auf sich und beobachteten vor Ort, wie sich Razgatlioglu auf der M1 schlägt. Franco Morbidelli, dessen Vertrag am Jahresende ausläuft, sprach bereits über die angespannte Situation (zur Reaktion des Italieners).

Großer Unterschied zwischen Superbike und MotoGP-Maschine

Für Razgatlioglu war der Test in Jerez deutlich aussagekräftiger als der in Aragon im Sommer 2022. "Er konnte sich ein Bild machen, was in der MotoGP benötigt wird", kommentiert Lin Jarvis bei 'MotoGP.com'. "Wir hingegen konnten seinen Speed besser einschätzen. Nach einem zweitägigen Test kann man aber nicht allzu viel sagen."

"Alles ist sehr unterschiedlich. Er wird bestätigen können, dass es ein großer Unterschied ist, ob man eine R1 mit Pirellis oder eine MotoGP-M1 mit Michelins fährt. Es ist mehr Zeit notwendig, um sich anzupassen. Es war dennoch interessant, ein guter Test und eine gute Chance, um gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen", erklärt der Yamaha-Rennleiter.

Yamaha: Toprak Razgatlioglu muss seinen Fahrstil anpassen

In der Superbike-WM sorgt Razgatlioglu für spektakuläre Bilder. Das Hinterrad der Yamaha R1 mit der Startnummer 54 ist in den Bremsphasen oft bis in die Kurve hinein in der Luft. Kein anderer Fahrer bremst so aggressiv. Doch mit dem MotoGP-Prototyp tut sich der türkische Ausnahmekönner schwer, derartige Manöver zu zeigen.

Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu fand nicht das Gefühl, das er beim Superbike hat

Foto: Yamaha

"Es fiel ihm nicht leicht, ein Gefühl für das Motorrad aufzubauen", bestätigt Lin Jarvis. "Wenn man Toprak auf dem Superbike beobachtet, dann sieht man, dass er wahre Wunder vollbringen kann. Vor allem für die Front des Motorrads hat ein unglaublich gutes Gefühl. Das konnten wir bei seinen Stoppies und den unglaublichen Manövern am Kurveneingang sehen."

Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu mit dem Yamaha-Testteam in Jerez

Foto: Yamaha

"Auf der M1 fiel es ihm nicht so einfach, dieses Gefühl aufzubauen, weil dieses Motorrad viel steifer ist als ein Superbike", vergleicht Lin Jarvis. "Um mit einem MotoGP-Bike schnell zu sein, muss er seinen Fahrstil ziemlich stark anpassen, denke ich. Das ist meine Erkenntnis von diesem Test."

Wenn Franco Morbidelli liefert, dann bleibt er im Team

Da Yamaha voraussichtlich auch in der MotoGP-Saison 2024 nur die beiden Werksmaschinen im Feld hat, wird es nicht einfach, Razgatlioglu unterzubringen. "Wir hätten gern wieder so schnell wie möglich vier Motorräder im Feld. Doch das ist mit Blick auf 2024 aus vielerlei Hinsicht schwierig", bedauert Lin Jarvis.

Franco Morbidelli, Luca Marini, Marco Bezzecchi, Francesco Bagnaia

Franco Morbidelli war in Argentinien bester Yamaha-Pilot

Foto: Motorsport Images

Ein möglicher Wechsel von der Superbike-WM in die MotoGP ist vor allem von Franco Morbidellis Leistungen abhängig. Im Vorjahr blieb der Italiener deutlich hinter den Erwartungen zurück. Doch beim zurückliegenden Grand Prix in Argentinien war Morbidelli bester Yamaha-Pilot und kam vor Teamkollege Fabio Quartararo ins Ziel.

Für Yamaha ist Morbidelli erste Wahl. "Das ideale Szenario ist, dass Franky weiterhin den Speed zeigt, den er beim zurückliegenden Grand Prix und in Portimao hatte. Und wenn er richtig gute Leistungen zeigt, dann ist das gut für uns, weil wir jetzt zwei starke Fahrer auf dem Motorrad brauchen", so Lin Jarvis.

Lin Jarvis

Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis war beim Test in Jerez vor Ort

Foto: Motorsport Images

"Es würde ihm automatisch Kontinuität für die Zukunft garantieren. Unsere erste Wahl ist es, mit Franky weiterzumachen", stellt der Yamaha-Verantwortliche klar. "Wenn das nicht in Frage kommt, dann schauen wir uns nach anderen Kandidaten um. Deshalb sind wir an Toprak interessiert, weil er im Yamaha-Onroadbereich ein vorzüglicher Kandidat ist, sofern er den Wechsel vollziehen möchte."

Welche Deadline sich Yamaha für die Entscheidung setzt

Sollte Razgatlioglu ebenfalls nicht in Frage kommen, dann muss Yamaha extern nach einem Fahrer für den zweiten Platz suchen. Morbidelli bleibt bei Yamaha aber erste Wahl. "Ich hoffe für uns und für ihn, dass Franky den zurückgefundenen Speed und das zurückgefundene Selbstvertrauen beibehält", so Lin Jarvis.

Die Resultate der kommenden Grands Prix werden entscheidend sein. Yamaha hat angedeutet, dass zur Halbzeit der Saison eine Entscheidung fallen wird, wer im kommenden Jahr neben Quartararo für das Werksteam in der MotoGP fahren wird.

Mit Bildmaterial von Yamaha.

Vorheriger Artikel MotoGP-Liveticker Austin: Ducati-Doppelspitze - Rins erster Verfolger
Nächster Artikel MotoGP Training 1 in Austin 2023: Ducati, Yamaha und KTM in den Top 5

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland