Penske: NASCAR muss beim Gen7-Auto die Kosten drastisch senken
Laut Teambesitzer Roger Penske sollte das neue Gen7-Modell in der NASCAR deutlich kostengünstiger sein als das aktuelle
Im Jahr 2021 soll das neue Gen7-Auto in der NASCAR-Serie eingeführt werden. Sollte dieser Zeitplan eingehalten werden, könnte im Jahr 2022 eine neue Motorenformel folgen. Teambesitzer und Motorsport-Veteran Roger Penske mahnt NASCAR bei der Entwicklung des neuen Autos zur Vorsicht. Ein elementarer Aspekt ist laut dem Teamchef die Kostenkontrolle, die sich NASCAR bei der IndyCar-Serie abschauen könnte.
Penske setzt sowohl in der NASCAR als auch IndyCar mehrere Autos ein und kennt beide Welten wie seine Westentasche. In der amerikanischen Formelserie ging es in der Vergangenheit den Kosten pro Fahrzeug massiv an den Kragen. Solch einen Ansatz wünscht sich Penske auch bei der Entwicklung des neuen Gen7-Boliden für die NASCAR-Serie. Bei diesem Vorstoß soll Penske Unterstützung von Chip Ganassi erhalten, der ebenfalls Autos in beiden Serien einsetzt.
"In der IndyCar-Serie kostet ein Team, je nach Bezahlung des Fahrers, zwischen drei und vier Millionen Dollar [ rund 2,6 bis 3,5 Millionen Euro]", so Penske. NASCAR würde hingegen viel teurer sein. Das hat gleich mehrere Gründe: Es werden in der Stockcar-Serie viel mehr Rennen gefahren. Außerdem ändert sich das Regelwerk im NASCAR-Oberhaus ständig und teilweise von Strecke zu Strecke, weshalb "jede Woche neue Fahrzeuge" gebaut werden müssten.
In der IndyCar-Serie würden die Teams hingegen nur kleine Stellschrauben verstellen können, weshalb es dann auf den Fahrer und die Strategie ankommen würde, so Penske weiter. Er sagt: "Ich denke, die Kosten in der IndyCar sind jetzt in Ordnung. Wenn wir drei Sponsoren mit jeweils einer Millionen Dollar finden, klappt es. Das ist genau der Weg, den NASCAR mit dem Gen7-Auto gehen sollte. Es wäre ein großer Schritt, wenn das klappen würde."
IndyCar als Vorbild: Die Serie sei ein Drittel günstiger als NASCAR Foto: LAT
Laut Cindric ist das Aus des Meisterteams Furniture Row nach der NASCAR-Saison 2018 ein Mahnmal: "Hier sind wir viel zerbrechlicher", sagt er. "Es ist egal, wer du bist, aber wenn du zehn Millionen Dollar [rund 8,9 Millionen Euro] aus der eigenen Tasche zahlen musst, ist das viel." Sobald ein Sponsor in der IndyCar gefunden wurde, sei das Risiko, die fehlenden Summen zu überbrücken, viel geringen, weil die Gesamtkosten deutlich niedriger seien, erklärt Cindric. Er stellt klar: "In der NASCAR ist dieses Risiko momentan sehr hoch."
Mit Bildmaterial von LAT.
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