WRC Wales 2018: Dramatische Entwicklung im WM-Kampf
Ott Tänak scheidet in Führung liegend aus, Thierry Neuville fällt nach Fehler zurück: Bei der Rallye GB schlägt das Pendel im WRC-Titelkampf in Richtung Sebastien Ogier aus
Foto: Toyota Racing
Am Samstag hat der Kampf um den Fahrertitel in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2018 beim drittletzten WM-Lauf in Wales (aktuelle Entwicklungen im Live-Ticker unserer Schwesterseite Motorsport-Total.com) zwei dramatische Wendungen genommen. Bei der 16. Wertungsprüfung (WP) schied der bis dahin souverän Führende Ott Tänak (Toyota) aus. Früher am Tag hatte Thierry Neuville (Hyundai) bei der elften WP durch einen Fahrfehler rund 50 Sekunden verloren. Dadurch führt nun Sebastien Ogier (Ford) die Rallye an und kann in der WM-Wertung entscheidenden Boden gutmachen.
Tänak hatte nach einer bisher überzeugenden Vorstellung die Rallye mit mehr als 40 Sekunden Vorsprung angeführt und lag auf Kurs zu seinem vierten Sieg in Folge. Doch dann streikte bei der 16. von 23 WP die Technik seines Toyota Yaris WRC. "Wir wissen es noch nicht genau, was los ist. Anhand der Daten scheint es etwas mit dem Kühler zu sein, der Wasserdruck ist zusammengebrochen", erklärt Teamchef Tommi Mäkinen bei 'WRC All live'.
Bei der elften WP war bereits der Blitz beim WM-Führenden Neuville eingeschlagen. Auf Position zwei liegend, rutsche der Belgier in einer Rechtskurve von der Strecke. Erst nach mehr als 40 Sekunden konnte sich Neuville mit Hilfe einiger Zuschauer aus dem Straßengraben befreien, fiel aber auf Rang acht zurück. "Irgendwann musste das passieren, wenn man seit Beginn des Jahres am Limit fährt. Das war mein erster richtiger Fehler seit Monte-Carlo", nimmt Neuville den Ausrutscher auf seine Kappe, ohne aber in Gram zu versinken.
Durch die Probleme seiner Rivalen hat nun Ogier die Chance, die Rallye zu gewinnen und im Titelrennen viele Punkte auf die vor ihm platzierten Tänak und Neuville gutzumachen. Nach 16 von 23 WP hat der amtierende Weltmeister allerdings gerade einmal 5,5 Sekunden vor Jari-Matti Latvala (Toyota). Aber auch dessen Teamkollege Esapekka Lappi auf Rang drei (+10,8 Sekunden) und Craig Breen (Citroen, +14,4) auf Rang vier liegen noch in Schlagdistanz zur Spitze.
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