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DTM-BoP Lausitzring: So reagiert die AVL auf das Topspeed-Problem

Wie die AVL am Lausitzring das Problem mit den Topspeed-Unterschieden lösen will, warum man nun besser reagieren kann und wieso beim BMW nichts geändert wird

Beim DTM-Auftakt in Monza war die AVL bei der Erstellung der ersten echten Balance of Performance (BoP) mit erschwerten Bedingungen konfrontiert: Im Vorfeld des Wochenendes wurde geblufft, zudem erwies sich Monza als besonders anspruchsvolle Strecke - und die Teams hatten nicht die passenden Restriktoren im Gepäck, damit die Topspeeds perfekt aufeinander abgestimmt werden konnten. Dennoch gelang es im zweiten Qualifying, dass die fünf verschiedenen Fahrzeuge innerhalb von weniger als drei Zehntel lagen.

Doch wie gelingt nun die zweite Einstufung, die den Teams wie angekündigt eine Woche vor dem Wochenende mitgeteilt wurde? "Ich freue mich, dass nun die kleinen Probleme aussortiert werden, die wir in Monza bei der BoP hatten", zeigt HRT-Mercedes-Pilot Maximilian Götz mit dem Daumen nach oben. "Dort haben wir gesehen, dass sich das Gewicht sehr stark auswirkt."

Tatsächlich mussten die Mercedes-Teams am Sonntagmorgen in Monza 25 Kilogramm Gewicht einladen, weil man den leichten Topspeed-Vorteil nicht über den Restriktor in den Griff kriegen konnte. Denn die eingebauten 38-Millimeter-Luftmengenbegrenzer waren die kleinsten, die man dabei hatte.

Topspeed: So gleicht man Mercedes-AMG und Audi an

Nun dürfen die Mercedes-AMG-Teams wieder 20 Kilogramm Gewicht ausladen, müssen aber pro Auto zwei um 0,5 Millimeter kleinere Restriktor einbauen, was sich negativ auf die Motorleistung auswirkt.

Beim Audi R8 LMS, der im Monza unter einem Topspeed-Nachteil gelitten hatte, passiert das Gegenteil: Die Teams Abt und Rosberg dürfen ihre 43-Millimeter-Restriktoren durch Begrenzer mit einem Durchmesser von 43,5 Millimetern ersetzen, müssen aber dafür 20 Kilogramm Gewicht einladen.

Mercedes und Audi auf weitere Anpassungen vorbereitet

Sollte die Einstufung wieder nicht genau passen, hat die AVL übrigens Spielraum für Veränderungen: Mercedes-AMG hat diesmal neben dem 37,5-Millimeter-Restriktor auch die in Monza verwendete Variante im Gepäck, während man bei Audi sogar noch besser ausgestattet ist: Neben dem 43,5-Millimeter-Restriktor kann man auch auf die Varianten 43 und 44 zurückgreifen.

Der Lamborghini Huracan GT3 Evo, der über das gleiche Konzept wie der Audi verfügt, erhält übrigens ebenfalls zwei um 0,5 Millimeter größere Restriktoren. Das T3-Team muss allerdings im Vergleich zur Sonntags-BoP nur fünf Kilogramm Gewicht einladen.

Beim Ferrari wird währenddessen an der Boost-Schraube gedreht: Der Ladedruck wird von 1,658 auf 1,622 bar heruntergeschraubt, dafür darf man im Vergleich zum Monza-Sonntag 25 Kilogramm ausladen.

Und beim BMW M6 GT3, der als schwächstes Fahrzeug ohnehin an der Performance-Grenze betrieben wird, weshalb die anderen Autos an ihn angeglichen werden, gibt es gar keine Änderungen.

Annäherung an ursprüngliche Monza-BoP

Auffällig ist, dass das Gewichtsverhältnis der Boliden nun wieder in etwa dem entspricht, wie es bei der ursprünglichen Balance of Performance für das Wochenende in Monza ausgesehen hatte: Abgesehen vom BMW, weiterhin mit dem Minimalgewicht eingesetzt wird, haben alle Boliden nun fünf Kilogramm Zusatzgewicht erhalten. Ein weiterer Hinweis darauf, dass die Gewichtsänderungen vor allem ein Resultat der ungleichen Höchstgeschwindigkeit und der fehlenden Restriktoren waren.

Zudem lobte DTM-Technikchef Michael Resl nach dem Monza-Wochenende die ursprüngliche Einstufung: "Wenn wir es mit dem BMW von Anfang an hinbekommen hätten, dann wäre das eine sehr gute BoP gewesen."

Doch im Vergleich zu Monza konnte die AVL nun ihre Simulationen auf Basis eines deutlich größeren Datenpools durchführen. "Wir hatten jetzt auch reale Daten aus Monza", verweist BoP-Projektleiter Michael Peinsitt auf die Tatsache, dass alle Teams nun endlich die Karten auf den Tisch legen mussten.

AVL darf am Wochenende erneut Anpassungen vornehmen

"Monza ist zwar eine sehr spezielle Strecke, auf der man ein spezielles Set-up für wenig Abtrieb und Luftwiderstand nutzt, das mit dem Lausitzring nicht vergleichbar ist, aber wir haben zumindest ein besseres Bild davon, wozu die Autos imstande sind."

Sollte das nicht auf Anhieb gelingen, darf die AVL übrigens wie schon in Monza auch am Lausitzring im Verlauf des Wochenendes Anpassungen vornehmen. Eine Regelung, die auch noch für das dritte Rennwochenende in Zolder gilt. "Das ist aber natürlich nicht unser Ziel", ergänzt Peinsitt. "Wir werden das nur tun, wenn es notwendig ist. Denn unser Ziel ist es, jedem Hersteller die Chance zu geben, um Siege und Podestplätze zu kämpfen."

Ab dem vierten Rennwochenende gilt dann die im Vorfeld bekanntgegebene Einstufung - und darf im Verlauf des Wochenendes nicht mehr angepasst werden.

DTM-BoP Lausitzring:

Mercedes-AMG GT3: 1.335 kg/2 x 37,5 (Restriktor)

Audi R8 LMS: 1.315 kg/2 x 43,5 (Restriktor)

BMW M6 GT3: 1.335 kg/2,135 bar (Ladedruck)

Ferrari 488 GT3 Evo: 1.315 kg/1,622 bar (Ladedruck)

Lamborghini Huracan GT3 Evo: 1.305 kg/2 x 42,5 (Restriktor)

Mit Bildmaterial von DTM.

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