Oschersleben 2016 ohne DTM: „Das schmerzt uns sehr“
Enttäuschung und Unverständnis sind groß bei den Verantwortlichen der Motorsport Arena Oschersleben, weil die Strecke 2016 nicht im DTM-Kalender auftaucht.
Motorsport Arena Oschersleben
Deutschlands nördlichste permanente Rennstrecke: Die Motorsport Arena Oschersleben steht seit ihrer Eröffnung im Jahr 1997 für Rennsport der Extraklasse. Fans schätzen vor allem den hervorragenden Blick aus dem großzügigen Infield-Bereich. Zu den Höhepunkten im Kalender zählen neben dem GT-Masters auch die TCR International Series sowie die German Speedweek.
„Es schmerzt uns sehr“, sagt Arena-Geschäftsführer Thomas Voss beim MDR über das plötzliche Aus. Denn es habe „keinerlei Anzeichen“ für eine vorzeitige Vertragsauflösung des bis einschließlich 2016 laufenden Kontrakts gegeben.
Auch die Zuschauerzahlen in Oschersleben waren konstant. Zuletzt kamen 66.000 Fans zum DTM-Rennwochenende in die Magdeburger Börde – deutlich mehr als zu den Auslandsrennen in Spielberg (52.000), Zandvoort (31.000) oder Moskau (26.000) im gleichen Jahr.
Das DTM-Rennen am Hungaroring, der den Platz von Oschersleben im DTM-Kalender 2016 erhalten hat, wurde 2014 von 33.000 Zuschauern besucht.
Doch Oschersleben schluckt die bittere Pille. Schließlich hat die Rennstrecke in der DTM schon einmal ein Comeback hingelegt – nach der Insolvenz. „Wir sind 2004 auch wiedergekommen“, meint Voss, der nun erneut eine Rückkehr in den DTM-Kalender anstrebt.
„Das geht aber nur, wenn man ständig im Gespräch bleibt mit der ITR. Wir haben natürlich nicht alle Brücken abgebrochen und werden das auch nicht tun. Es liegt auch eine Bestätigung seitens der ITR vor, dass man weiter mit uns im Gespräch bleiben will.“
„Ich hoffe“, so Voss weiter, „es ist nur ein Jahr aussetzen, und dass man danach wieder miteinander arbeiten kann.“
In der Zwischenzeit ist man vor Ort bemüht, den Ausfall der DTM-Veranstaltung abzufedern. „Anfragen für dieses Wochenende und die Tage, an denen die DTM aufgebaut hätte, liegen bereits vor“, sagt Voss. Er sei zuversichtlich, die Termine anderweitig vergeben zu können.
Doch der Wegfall des Rennwochenendes bringt noch ganz andere folgen mit sich: „Für uns und die Region ist eine gewisse Öffentlichkeitspräsenz nicht mehr da“, meint Voss. Ganz zu schweigen von ausbleibenden Einnahmen für Hotels, Gastronomie und Einzelhandel rund um Oschersleben.
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