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Strafe, Dreher, Nullnummer: "Scheißtag" für Sheldon van der Linde

BMW-Pilot Sheldon van der Linde erlebt bei der DTM in Spielberg einen Sonntag zum Vergessen, verteidigt aber trotzdem die Führung in der Meisterschaftswertung

Strafe, Dreher, Nullnummer: "Scheißtag" für Sheldon van der Linde

Ein kleiner Trost blieb Sheldon van der Linde nach dem Sonntagsrennen der DTM in Spielberg: Obwohl er den Red-Bull-Ring ohne Punkte verlässt, reist er immer noch als Meisterschaftsführender zum Saisonfinale nach Hockenheim (7. bis 9. Oktober).

"Das ist eine riesige Motivation für mich persönlich, obwohl heute ein Scheißtag war, ich bin immer noch traurig darüber. Wenn man viel in der Hand hat und nur wenig mitnimmt, ist das sehr schade", sagt der Schubert-BMW-Pilot. "Das hätte viel besser aussehen können."

Die Geschichte des bei nassen Bedingungen gestarteten Sonntagsrennens von van der Linde ist im Grunde schnell erzählt: In der erste Runde drehte sich der Südafrikaner und fiel dadruch an Ende des Feldes zurück, von wo aus er nicht mehr bis in die Punkteränge nach vorne fahren konnte.

Missglückter Angriff auf Nico Müller führt zu Dreher

"Ich habe versucht, außen auf der Bremse in Kurve 3 an Nico [Müller] vorbeizufahren, habe mich dann leicht verbremst, war dann draußen auf diesen Markierungen und bin weggerutscht", erklärt van der Linde den Fahrfehler. Er war nicht der einzige Fahrer, der in der sehr rutschigen Auslaufzone die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor.

Auch Kollegen wie Laurens Vanthoor (in der Aufwärmrunde!) und Felipe Frage ließen dort ihre Autos kreiseln. "Ich habe keine Ahnung, was da ist. Es war wie Eis. Ich glaube der Felipe hat sich da zweimal gedreht", sagt van der Linde. "Ich war auch komplett überrascht, hätte nie gedacht, dass das Auto so schnell weggeht. Aber ich muss das auf meine Kappe nehmen."

Als die Strecke gegen Rennende abtrocknete, gehört van der Linde zu den Piloten, die beim späten Pflichtboxenstopp auf Slicks wechselten. "Wir waren eh aus den Punkten, also mussten wir ein Risiko eingehen", sagt er. "Und das haben wir gut gemacht. Das war die richtige Entscheidung. Es waren am Ende nur zwei, drei Runde zu wenig." Van der Linde kam am Ende als Zwölfter ins Ziel und wurde nach einer Strafe gegen Mercedes-Pilot Maximilian Götz als Elfter gewertet.

Startplatzstrafe laut van der Linde "das Grundproblem"

Van der Lindes Tag war allerdings schon vor dem Dreher in der Startrunde verdorben. Weil er im Samstagsrennen mehrfach die Tracklimits missachtet hatte, erhielt er eine Strafversetzung von neun Positionen und startete nach der sechstbesten Zeit im Qualifying nur von Position 15.

"Das war meiner Meinung nach das Grundproblem heute, denn das Auto war gut für [Platz] fünf zumindest. Das hat Philipp [Eng] gezeigt", verweist van der Linde auf seinen Teamkollegen, der als Fünfter ins Ziel kam. "Wir hätten weiter nach vorne fahren können von 14 oder 15. Das tut immer noch weh."

Nachdem die Rennpace seines BMW M4 GT3 im Samstagsrennen nicht konkurrenzfähig war, versuchte van der Linde dies durch höhren Einsatz zu kompensieren und fuhr dabei mehrfach neben der Strecke - was ihm während des Rennens aber nicht bewusst war. "Ich habe nur zweimal per Funk [die entsprechende Warnung] gehört, und das war leider zu spät, weil ich das jede Runde gemacht habe", erklärt van der Linde.

So werden die Tracklimits überwacht

Wie die Überwachung der Tracklimits erfolgt, erklärt ProSieben-Experte Mike Rockenfeller bei 'ran.de': "Es gibt Kameras in fast allen Kurven hier. Es ist in der DTM so geregelt, dass die Randsteine, also die rot-weiße Markierung hinter der weißen Linie, das Limit ist. Du musst noch mit einem Teil des Reifens die Randsteine berühren. Wenn du da drüber bist, gibt es eine Warnung. Dreimal darfst du im Rennen, beim vierten Mal gibt es drei Plätze, und jedes weitere Mal immer wieder drei Plätze drauf. Deswegen hat er neun Plätze bekommen."

Der DTM-Champion von 2013 kritisiert allerdings, dass ein Vergehen aus dem einen Rennen zu einer Bestrafung im nächsten Rennen führt. "Ich finde es nicht ganz glücklich um ehrlich zu sein, dass es für das nächste Rennen ist. Ich finde lieber die Strafe in dem Rennen, also gestern zum Beispiel. Da müssten man vielleicht mal drüber nachdenken."

Und generell seien die Tracklimits aus Fahrersicht ein heikles Thema. "Da geht es um Zentimeter, Millimeter manchmal. Du denkst dir manchmal: War noch okay vielleicht", sagt Rockenfeller. "Das ist ein relativ großes Auto auch der BMW, vielleicht liegt es auch daran, dass die Fahrer nicht so eine gute Sicht haben."

Mit Blick auf das Saisonfinale rät Rockenfeller van der Linde: "Er hatte schon super gute Wochenenden dieses Jahr, und ich glaube, er muss daruf aufbauen. In Hockenheim noch mal bei Null starten, das hier vergessen." Und auch der Südafrikaner will das Spielberg-Wochenende abhaken und nun vorausblicken: "Es ist jetzt alles offen. Jeder von uns Top 4 kann jetzt gewinnen."

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Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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