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"Zehntel zu früh": Brüllende Mechaniker bei Sheldon van der Lindes Stoppdrama

Wie es dazu kam, dass der Boxenstopp von Schubert-Champion Sheldon van der Linde fast 30 Sekunden dauerte und wieso das BMW-Team bewusst auf Risiko ging

"Zehntel zu früh": Brüllende Mechaniker bei Sheldon van der Lindes Stoppdrama

Es war die vielleicht dramatischste Szene des DTM-Saisonauftakts im Oschersleben hier geht's zum Rennbericht: Beim Boxenstopp von Champion Sheldon van der Linde in der 25. Runde wird der Bolide bereits losgeschickt, als das Rad rechts vorne noch nicht festgeschraubt ist. Es kommt zum Funkenflug, die Mechaniker schreien sich an, der Luftschlauch reicht nicht aus. Der entnervte Mechaniker wirft den Schlagschrauber weg.

Erst als ein anderer Mechaniker mit Hilfe eines Kollegen das Rad festschraubt, kann der Schubert-BMW-Pilot nach fast 30 Sekunden endlich wieder ins Rennen gehen - zwei Runden später stellt er das Auto ab. Aber wie kam es zum Malheur?

"Es hat angefangen mit der Luftlanze, die ein bisschen zu früh rausgezogen wurde", sagt Sheldon van der Linde im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Deswegen war das Auto am Boden, bevor das Vorderrad angeschraubt war."

BMW nur eine Zehntelsekunde zu früh runtergelassen

Teamchef Torsten Schubert weiß sogar, dass Sekundenbruchteile den Ausschlag gaben, dass der Stopp nicht klappte. "Es war ungefähr ein Zehntel zu früh, dass das Auto runtergelassen wurde", sagt er. "Das Rad war noch nicht fertig, der Mechaniker hatte es nicht freigegeben. Das Auto ist aber trotzdem schon einen Meter vorgerückt."

Dann reichte der Schlauch nicht mehr aus und der am Zwischenfall eigentlich unschuldige Mechaniker verlor die Nerven, was zeigt, wie groß der Druck in der DTM ist. Schubert kann sich in seinen Mitarbeiter hineinfühlen. "Egal wie, wann und wo etwas passiert - man muss ruhig bleiben und weitermachen", sagt der Teamchef im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

"Er hat sich selbst geärgert, dass ihm das passiert ist"

"Es ist wie im normalen Leben: Wenn man Tiefschläge hat, helfen einem nur die Höhen, die man sich selber erarbeiten kann. So müssen wir es machen. Er hat sich selbst geärgert, dass ihm das passiert ist. Und ich denke, das sollte das nächste Mal nicht mehr passieren."

 

Dass es überhaupt so weit kam, hat auch damit zu tun, dass das Meisterteam aus Oschersleben bei den Stopps ans absolute Limit ging. Das beweist auch der schnellste Reifenwechsel des Wochenendes bei Rene Rast.

Schubert gelang bei Rast schnellster Boxenstopb

"Wir wollen den schnellsten Boxenstopp - und bei Rene hat es auch geklappt", relativiert Teamchef Schubert das Malheur. "Der andere wäre noch mal schneller gewesen, denn zum Zeitpunkt des Ablassens waren wir drei Zehntel schneller."

Dass man riskierte, hatte auch damit zu tun, dass Sheldon van der Linde nach seinem 19. Startplatz, der auf einen Ausritt von Maro Engel zurückzuführen war, in der Anfangsphase ohnehin auf Platz 20 feststeckte. "Dieses Risiko können wir da hinten gehen, und die Jungs müssen das einfach probieren. Wenn man nicht ans Limit geht, kann man nicht gewinnen", so Schubert.

Sheldon van der Linde sieht das ähnlich wie sein Teamchef: "Das kann passieren. Ich hoffe, dass es morgen, wenn wir hoffentlich vorne sind, nicht wieder passiert." ANZEIGE: Jetzt in unserem Fanshop DTM-Fanartikel für die neue Saison kaufen

Bei Manthey EMA gingen beide Stopps schief

Die Schubert-Truppe war übrigens nicht das einzige Team, bei dem die Boxenstopps liefen: Beim Porsche-Team Manthey EMA, für das die Performance-Boxenstopps neu sind, gab es sowohl bei Thomas Preining als auch bei Dennis Olsen Fehler.

Bei Preining flog die Mutter vorne links weg, weshalb wertvolle Sekunde verlorengingen, bei Olsen wurde der Porsche - ähnlich wie bei Schubert - zu früh runtergelassen. Das Auto musste noch einmal aufgebockt werden, ehe der Norweger losfahren konnte.

"Den Boxenstopp habe ich im Auto nicht so richtig mitbekommen, wird wohl die Mutter weggesprungen sein", sagt Preining, der am Ende direkt hinter Olsen Elfter wurde, bei 'ran.de'.

"Optimal war das nicht, aber mein Boxenausgang war auch nicht optimal, ich hatte einen Fehler und bin in die Wiese. Ein Rasenmäher sieht normalerweise nicht so gelb aus", verweist der Linzer auf seinen Ausritt in Kurve zwei mit kalten Reifen und beweist dabei Galgenhumor.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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