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Rennbericht

Bittere McLaren-Realität: Selbst mit starkem Wochenende maximal P9

McLaren sammelt in Baku zwei Zähler und holt damit laut eigener Aussage das Maximum heraus - Der Rückstand auf die vier Topteams ist aktuell noch zu groß

Bittere McLaren-Realität: Selbst mit starkem Wochenende maximal P9

Lando Norris ist nach Rang neun in Baku "so zufrieden, wie man sein kann", verrät der McLaren-Pilot. Obwohl es für P9 nur zwei Punkte gibt, sei das Ergebnis "mega", betont er. Denn schneller waren am Sonntag in Aserbaidschan lediglich die vier Topteams.

"Ich habe mein Bestes gegeben und versucht, mit den Autos vor mir mitzuhalten", schildert Norris die Anfangsphase des Rennens und erklärt: "Ich habe die Reifen einfach zu sehr beansprucht, weil wir nicht auf dem gleichen Niveau sind."

So lag Norris zunächst auf Rang acht vor George Russell im Mercedes. Allerdings musste er vor seinem Landsmann stoppen und hatte dann Pech mit dem Safety-Car. "Ohne das Safety-Car wären wir im zweiten Stint vor Russell gewesen", erklärt Teamchef Andrea Stella.

Doch durch das für McLaren schlechte Timing konnte Russell die Safety-Car-Phase für seinen Stopp nutzen und vor Norris wieder auf die Strecke kommen. "Ich behaupte nicht, dass wir so schnell wie Russell waren", betont Stella.

"Aber wir hätten versuchen können, ihn hinter uns zu halten", so der Teamchef. Stattdessen lag Norris anschließend sogar nur auf Rang elf, weil sich auch Esteban Ocon und Nico Hülkenberg auf einer anderen Strategie vorbeischoben.

Norris: Überholen in Baku fast unmöglich

"Ich denke, Ocon und Hülkenberg sind gut gefahren, wenn man bedenkt, dass sie lange Zeit auf den harten Reifen unterwegs waren. Und das hat uns von den ersten vier Autos weggezogen", erklärt Stella, denn Norris stecke bis zum Schluss hinter dem Alpine und Haas fest.

"Es ist so gut wie unmöglich, zu überholen, vor allem mit unserer Geschwindigkeit auf der Geraden", erklärt Norris. Zwar mussten beide Autos vor ihm noch an die Box kommen, sodass er letztendlich Neunter wurde. Der Zug zu den Top 8 war da aber längst abgefahren.

Stella betont jedoch auch, dass McLaren aktuell "realistisch" gesehen sowieso keine Chance gegen die vier schnellsten Autos im Feld habe. Vor Russell lag man im ersten Stint nur deshalb, weil der Mercedes-Pilot im Qualifying überraschend in Q2 ausgeschieden war.

"Im Moment ist es also schwer, viele Punkte zu holen, es sei denn, man hat Zwischenfälle wie in Australien", resümiert Norris daher und stellt klar: "Selbst wenn wir ein großartiges Wochenende haben, ist es nur P9." Im Ziel lag er 80 Sekunden hinter Sieger Sergio Perez.

"Für den Moment nehmen wir es", betont er, doch mittel- bis langfristig möchte McLaren auch wieder an der Spitze mitkämpfen. Positiv ist in diesem Zusammenhang, dass die Updates für den MCL60, die man nach Baku mitgebracht hat, zu funktionieren scheinen.

Alpine und Co. unter Wert geschlagen?

"Wir werden in den nächsten Rennen sehen, inwieweit [die Verbesserung] nur streckenspezifisch ist und wie sehr wir uns im Vergleich zu einigen der Gegner wirklich verbessert haben", so Stella, der dem Baku-Ergebnis nicht so recht traut.

Der Teamchef vermutet nämlich, "dass einige der Konkurrenten an diesem Wochenende nicht das Maximum aus ihrer Leistung herausgeholt haben." Man müsse das Ergebnis daher "vorsichtig" sehen, zum Beispiel im Hinblick auf Alpine.

Die Franzosen erlebten nach einem schwierigen Wochenende ihre zweite Nullnummer in Folge, sodass McLaren Rang fünf in der WM vor Alpine weiter festigen konnte. Stella betont daher: "Wir verlassen Baku mit vielen positiven Eindrücken."

Zwar sammelte man am Samstag im Sprint keine Punkte, doch Stella erklärt: "Unser Hauptziel an diesem Wochenende war immer die Vorbereitung auf das Rennen, denn dort gibt es mehr Punkte zu holen. Unsere Aufgabe war es, hinter den ersten vier Autos ins Ziel zu kommen."

"Und das haben wir geschafft. Wir sind also zufrieden mit diesem Ergebnis", erklärt er. Während Norris sich über die Position als "Best of the Rest" freuen durfte, musste sich Teamkollege Oscar Piastri am ganzen Wochenende mit einer Erkrankung herumärgern.

Sonderlob für kranken Piastri

"Besonders beeindruckt sind wir von Oscar, der auch [am Sonntag] mit etwas Unwohlsein gefahren ist, aber trotzdem keine Fehler gemacht hat und wirklich sauber gefahren ist", betont Stella daher. Der Australier wurde Elfter und verpasste die Punkte nur ganz knapp.

"Wir hatten ein paar Momente am Wochenende, bei denen wir abwägen mussten, ob es besser ist, sich jetzt auszuruhen, um sicherzustellen, dass er am Sonntag fit ist", verrät der Teamchef. Und Piastri selbst erklärt, dass es ihm vor allem am Samstag sehr schlecht gegangen sei.

"Ich glaube, ich habe das ganze Wochenende nur vier Stücke Toast gegessen", verrät er und erklärt, Sonntag sei es ihm dann gar nicht "so schlecht" gegangen. Es sei für ihn körperlich der beste Tag des Wochenendes gewesen, "was aber nicht viel bedeutet", gesteht er.

Denn am Samstag ging es ihm so schlecht, dass er noch seine obligatorische Medienrunde am Abend auslassen musste. Er betont jedoch: "Während des Rennens hat es mich nicht allzu sehr beeinträchtigt." Stella lobt in diesem Zusammenhang die "exzellente" Arbeit der Ärzte.

Piastri "froh, dass es vorbei ist"

"Oscar war immer sehr ruhig und sagte: 'Okay, lass es uns versuchen, ich steige ins Auto. Wenn ich es nicht schaffe, werde ich an die Box kommen.' Und dann hat er es immer geschafft, die Session durchzuziehen", zeigt sich der Teamchef beeindruckt.

Denn vor allem in Baku sei es schwierig, nicht komplett fit zu sein. Schließlich sei der Straßenkurs eine der härtesten Strecken im Kalender, "weil die Mauern so nah sind", sagt Stella und erinnert daran, dass selbst die Topfahrer am Sonntag kleinere Mauerberührungen hatten.

Wohl auch deshalb sagt Piastri selbst: "Ich bin froh, dass es vorbei ist. Trotzdem habe ich heute viel über Reifenmanagement und solche Dinge gelernt. Wir werden uns das anschauen und sehen, was wir beim nächsten Mal besser machen können."

Zudem verrät der Australier: "Ich bin viel leichter, als ich es zu Beginn des Wochenendes war!" In Miami am kommenden Wochenende sollte der Rookie dann wieder komplett fit sein. Und für McLaren insgesamt werden Punkte auch dann wieder das Ziel sein.

Weitere Co-Autoren: Oleg Karpow. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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