Ferrari-Teamchef Binotto: Vettel hat bessere Titelchancen als Leclerc
Wie Ferrari-Teamchef Mattia Binotto nach Charles Leclercs Bahrain-Sternstunde die Rollenverteilung im Team sieht und wie er dem Senkrechtstarter Hoffnung macht
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto stellt klar, dass sein Team im Kampf um den WM-Titel trotz Charles Leclercs Sternstunde in Bahrain weiter auf Sebastian Vettel setzt. "Es bleibt, wie ich es zu Saisonbeginn gesagt habe", holt Binotto aus. "Wenn es zu einer 50:50-Situation kommt, in der wir eine Entscheidung treffen müssen, dann werden wir Sebastian den Vorteil einräumen, weil er mehr Erfahrung mit dem Team und in der Formel 1 hat."
Da er bereits viermal Weltmeister wurde, sei die "Wahrscheinlichkeit größer, dass er wieder um den Titel kämpfen wird", argumentiert der 49-Jährige. Denn am Ende stehe "das Team im Vordergrund".
Binotto stellt aber auch klar, dass die Rollenverteilung bei der Scuderia noch lange nicht in Stein gemeißelt ist: "Wenn sich die Dinge in ein paar Rennen aus irgendwelchen Gründen - zum Beispiel Pech oder was auch immer - ändern sollten, dann könnten es passieren, dass wir unsere Haltung überdenken. Das ist mit beiden Fahrern so besprochen."
In Bahrain setzte sich Charles Leclerc im Infight gegen Vettel souverän durch Foto: Sebastian Vettel, Charles Leclerc
Dass es am Ende für Leclerc nicht klappte, war ausschließlich auf seinen technischen Defekt zurückzuführen. Dennoch glaubt Binotto, dass sein Team und sein Pilot gestärkt aus der Niederlage hervorgehen werden.
"Es war hart, zu verlieren, aber der Frust war wahrscheinlich sogar noch größer", erklärt der Teamchef. "Das gibt uns aber Rückenwind für China und für die kommenden Rennen. Ich habe Charles gesagt, dass er ein großartiges Qualifying und Rennen gefahren ist, aber dass seine Aussagen nach dem Rennen sogar noch fantastischer waren, denn sie haben gezeigt, wie reif er als Fahrer schon ist. Und jetzt stellen wir uns der nächsten Herausforderung."
Mit Bildmaterial von LAT.
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