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Formel 1 2021: Die Änderungen, die abgelehnt wurden

Der Formel-1-Technikverantwortliche Pat Symonds spricht über das neue Reglement ab 2021 und welche Ideen von den Teams abgelehnt wurden

Das neue Formel-1-Reglement für 2021 auf die Beine zu stellen, war keine einfache Sache. In das neue Regelset wurden große Hoffnungen gelegt: Die Regeln sollten die Formel 1 enger, spannender, aufregender und günstiger machen - eine große Aufgabe.

Illustration: Die Formel-1-Regeln für 2021

Zudem musste man sich mit den Teams einigen, die ihre eigene Agenda haben. Wenig verwunderlich zogen sich die Gespräche darüber ewig hin, bevor im Oktober Klarheit herrschte - weit später als der eigentliche Termin.

Doch immer wieder forderten die Teams Anpassungen oder wurde da noch einmal eine Idee hinzugefügt. Einige Ideen mussten aber auch wieder verworfen werden, weil die Teams nicht einverstanden waren oder sonst etwas dem entgegenstand. Der Formel-1-Technikverantwortliche Pat Symonds erinnert sich, welche Ideen es letzten Endes nicht in das Reglement geschafft haben.

Einheitsgetriebe findet keine Zustimmung

Denn die Regelmacher mussten teilweise nicht nur darauf achten, dass der Sport besser wird, auch die Kosten sollten im Rahmen bleiben. Aus diesem Grund wurden einige Einheitsbauteile ausgeschrieben, von denen einige jedoch wieder in die Hände der Teams gefallen sind.

Ein prominentes Beispiel war der Plan eines Einheitsgetriebes, dessen Ausschreibung schon Interessenten angezogen hatte. Die Teams hätten jedoch ihr eigenes Getriebegehäuse designen dürfen und damit Einfluss auf Aufhängung, Heckflügel und Crashstruktur gehabt.

Allerdings waren die Teams dagegen, weil sie sich um die Zuverlässigkeit und eine mögliche Einschränkung der Designfreiheit sorgten. "Zu meiner großen Überraschung fanden die Teams, dass die Kosteneinsparungen durch ein gemeinsames Getriebe unbedeutend waren", sagt Symonds gegenüber unserem Schwestermagazin 'F1 Racing'.

Zudem gab es hitzige Debatten um die Aufhängung. Eine Arbeitsgruppe aus den Teams wurde gegründet, um zu evaluieren, ob man als kostensenkende Maßnahme eine relativ vorschreibende aktive Aufhängung einführen sollte. "Aber es wurde entschieden, dass eine zu enge Kontrolle des Chassis zu extremen Aerodynamik-Lösungen führen würde, die das Ziel der Bodywork-Regeln torpediert hätten", so Symonds.

Daher wurde auch dieser Vorschlag nicht angenommen. Die Formel 1 setzt weiter auf eine passive Aufhängung, die aber durch das Verbot von Hydraulik-Verbindungen und sogenannter mechanischer Inerter vereinfacht wurde.

Ein schwieriger Spagat

Ein weiteres Zugeständnis an die Teams betraf die "listed parts" - also jene Bauteile eines Autos, die von anderen Teams 1:1 übernommen werden dürfen. Ursprünglich wollte die FIA das Modell, auf das etwa Haas setzt, stärker einschränken und die Teams mehr selbst designen lassen - doch dagegen wehrten sich die Teams, die solche Teile nutzen.

Stattdessen hat man die Bauteile des Autos nun in mehrere Kategorien eingeteilt. Manche sind vorgeschrieben, andere dürfen übernommen werden, wiederum andere müssen selbst designt werden und manche werden als Open-Source angeboten.

"Wir wollen, dass die Teams Geld sparen, indem sie nicht mehr dauernd Teile designen müssen, die nur wenig bringen, gleichzeitig sollen Teams noch Einnahmen generieren können, indem sie anderen Teile verkaufen", sagt Symonds. "Und gleichzeitig sollen Teams, die keine neuen Leute einstellen möchten, Komponenten zu einem angemessenen Preis kaufen können."

Für Symonds war das sogar die größte Aufgabe bei den neuen Regeln: "Allen Teams eine faire Behandlung bei den Finanzregeln zu versichern, war viel schwieriger, als die technischen Regeln zu schreiben, die diese Komponenten überwachen."

Mit Bildmaterial von Formel 1.

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