Mattia Binotto: Stärke des Ferrari SF90 liegt unter der Haube
Der neue Ferrari-Teamchef Mattia Binotto erklärt, wo sich der 2019er-Ferrari am stärksten vom Vorgängermodell unterscheidet - Lob für Mercedes und Red Bull
Als am Freitag in Maranello der neue Ferrari für die Formel-1-Saison 2019 vorgestellt wurde, fiel bei genauerer Betrachtung als eine der ersten Neuerungen die neue Lackierung auf.
Rein farblich hat das Design des SF90 verglichen mit dem Vorgängermodell (SF71H) mehr Schwarz-Anteile. Aber auch das Rot ist neu. Es ist nun kein glänzender Lack mehr, sondern gewöhnungsbedürftiger matter Lack.
Mattia Binotto ist bei Ferrari vom Technikchef zum Teamchef aufgestiegen Foto: LAT
Was aber ist die eigentliche Stärke des Ferrari SF90, der am Montag in Barcelona seinen ersten ernsthaften Runden drehen wird? "Es gibt kein kritisches Element. Es gibt nichts, was wir heute anders machen würden", ist Binotto vom technischen Konzept des Neuwagens schon vor seiner ersten Ausfahrt überzeugt, weiß aber auch: "Das endgültige Urteil kann aber nur die Strecke bringen." Vor dem eigentlichen Testdebüt am Montag plant Ferrari für den Sonntag in Barcelona einen kurzen Shakedown.
Wie sich Binotto aber doch schon vor den ersten Runden entlocken lässt, liegt die Stärke des SF90 unter der nun matt lackierten Motorhaube. "Ich glaube, die Art und Weise, wie die Bauteile verpackt wurden und wie die Antriebseinheit installiert wurde, ist schon sehr gut. Das ist nichts, was sichtbar wäre, aber wenn man sich mal anschaut, wie keilförmig das Auto ist und wie viel größer die Finne wirkt, bekommt man eine Vorstellung", so Binotto, um herauszustellen: "Natürlich ist die Finne nicht größer geworden. Es ist die Motorhaube, die abgesenkt wurde."
Und nach erstem Studium der Fotos und Computergrafiken von Autos der Konkurrenz kommt der Ferrari-Teamchef zum Schluss: "Ich glaube, unsere Hauptgegner werden weiterhin Mercedes und Red Bull sein. Das sind zwei richtig schöne Autos, an denen man erkennen kann, wie viel Arbeit investiert wurde. Gleichzeitig glaube ich aber nicht, dass wir uns verstecken müssten. Wir sind bereit für den Wettbewerb auf der Strecke."
Mit Bildmaterial von Ferrari.
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