Monza: Gespräche gescheitert, Grand Prix von Italien vor dem Aus
Der Grand Prix von Italien wird ab 2018 wohl in Imola stattfinden anstatt in Monza – wenn überhaupt. Der Grund soll die Antrittsgebühr sein, die Bernie Ecclestone fordert, die die Veranstalter nicht aufbringen können.
Foto: Autodromo Nazionale Monza / Actualfoto / Alessio Morgese
Laut der italienischen Zeitung Il Fatto Quotidiano ist das Aus der Traditionsstrecke im Parco Reale di Monza so gut wie besiegelt. Die Gespräche zwischen Bernie Ecclestone und den Streckenbetreibern des Autodromo Nazionale di Monza sind wohl endgültig gescheitert.
„Es gibt keinen Spielraum mehr für Verhandlungen“, wird der Präsident des Italienischen Automobilclubs ACI, Angelo Sticchi Damiani, zitiert. 25 Millionen Euro soll Ecclestone als Antrittsgebühr haben wollen, daran konnte auch Ministerpräsident Matteo Renzi nichts daran ändern, der sich kürzlich sogar persönlich für Monza eingesetzt hatte
So könnte am 4. September 2016 also der vorletzte Grand Prix von Italien in Monza stattfinden – nachdem die Strecke seit 1950 fester Bestandteil im Kalender der Königsklasse war. Nur 1980 gab es kein Rennen in Monza.
Sticchi Damiani hofft nun, dass zumindest das Rennen an sich gerettet werden kann, wenn auch an einem anderen Ort. Am wahrscheinlichsten ist Imola, wo zwischen 1981 und 2006 der Grand Prix von San Marino stattfand.
„Imola scheint am geeignetsten, denn die andere Möglichkeit, Mugello in der Toscana, hat ernsthafte Probleme“, sagte der Italiener.
Alleine schon die Infrastruktur rund um die Strecke ließe zu wünschen übrig und die Parkplätze seien zu klein. Für die Zuschauer der MotoGP, die größtenteils mit dem Motorrad anreisen, würden sie ausreichen, aber nicht für die Zuschauer der Formel 1, die mit dem Auto kommen.
Ecclestone sieht noch Chancen
Im Gegensatz zu Sticchi Damiani sieht Bernie Ecclestone durchaus noch Chancen, dass das Rennen in Monza bleiben könnte.
„Ich glaube, dass es weitergeht“, sagte er der Gazzetta dello Sport.
„Das ist eine Diskussion unter Männern und wir reden noch. Am Ende werden wir zu einem Abschluss kommen, da bin ich sicher.“
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